Blitzschutz für Satelliten-Schüssel: Kann das Erdkabel auch am Heizungsrohr befestigt werden (alles Kupferleitungen, Erdung im Keller)?

1 Antwort

Das ist ein nicht-ratsamer Notbehelf.

Eine Erdleitung muss an einen Erdstab angeschlossen sein, andernfalls lockst Du ja den Blitz direkt ins Haus hinein.

Ein durchschnittlicher Blitzschlag kommt mit einigen Millionen Volt und 50000 bis 100000 Ampere, wenn das die gemurkste Erdleitung zur Heizung nicht aushält dann verdampft diese und du hast in der Wohnung einen Sekundärblitz der sich irgendwo entladen muss und dabei alles zerstört was ihm im Wege ist, oder gar tötet.

Wer möchte denn sowas erleben?

realistir  17.11.2017, 16:43

Gut angedacht.

Nur sonst bist du gegen jegliche vermutete Abzocke im Sinne von Geldmacherei.

Wieso hinterfragst du hier nicht, ob eine Satelittenschüssel überhaupt geerdet sein muss? So manche angebliche Vorschrift ist keine Vorschrift, sondern eine Empfehlung. Eine Empfehlung zur Ausgabe eines Geldbetrages zur Umsetzung der Empfehlung.

Wozu sollte ein Blitz in eine nicht geerdete Satschüssel einschlagen? Das hinterfragt niemand, alle oder die meisten denken oft nur so, wie sie anhand von vermeintlichen Vorschriften denken sollen.

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49724  17.11.2017, 17:39
@realistir

Ganz und gar nicht geerdet ist eine Satellitenschüssel ja nicht, es geht das Koax-Kabel zum Empfänger, ebenso wird durch das Koax-Kabel die Betriebsspannung für den eigentlichen SHF-Empfänger / Konverter hochgeschickt.

Blitze sind unberechenbar, darüber sollte man sich im Klaren sein, ein Risiko würde ich da nicht eingehen wollen. Ich habe mehrere Blitzeinschläge in nächster Nähe erlebt und gesehen, einmal direkt 4 Meter hinter mir in die Wiese wo ich gerade hergelaufen kam, dazu sogar vor 30 Jahren einmal ein Kugelblitz der auf mich zugehüpft kam.

Ausserdem sollte man daran denken dass zu jeder Zeit eine statische Elektrizität in der Luft hängt, ausser bei Regen oder Nebel.

Als ich vor 20 Jahren einen 15 Meter hohen Antennenmast für meine automatisch gesteuerte Funkstation (Telefon zum Fahrzeug, bzw. Fahrzeug zum Telefon, Reichweite 200 Km) aufgestellt habe und den Rohrmast dann an einen Erdstab anschliessen wollte sah ich Funken beim Anschliessen.

Da wollte ich natürlich wissen wo diese Elektrizität herkam, da ja bis dahin nichts weiter angeschlossen war. Mit dem Vielfachmessgerät stellte ich 140 Volt Gleichstrom fest, zwischen Mast und Erdstab.  Das gab mir einiges zu denken.

Das Wetter war zu der Zeit herrlicher Sonnenschein, kein Wind und trockene Luft.

Ausserdem habe ich mal eine Mädchen kennegelernt deren Fahrrad vom Blitz getroffen wurde, wo dann dieser Blitz aus dem Fahrrad wieder heraussprang und dann auf der rechten Seite ihres Körpers einschlug und ein Loch durch die Haut brannte. War das Fahrrad denn geerdet?

Bei solchen Sachen sollte man wirklich an alles denken, denn wenn es erst knallt ist es zu spät, irgendwelcher Pfusch kann da lebensgefährlich sein.

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verreisterNutzer  31.12.2020, 01:35
@realistir

Obwohl der Thread einen schon 4 Jahre alten Bart hat, hat er m. E. eine Reanimation dringend nötig:

Nach historischer und längst abgelöster DIN VDE 0190 ist die Übergangsfrist für die Nutzung häuslicher Rohrnetze als Erdungs- oder Potentialausgleichsleiter und auch die Verwendung metallischer Hauswasserzuleitungen als Erder seit mittlerweile 1990 (!) nur noch sehr bedingt zulässig und nach aktuellen Folgenormen kategorisch untersagt. Antennenerdungen und/oder PA an Heizungsrohre sind somit keine Notlösung sondern gefährlich und normwidrig.

Gemäß DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) und Vorgängernormen sind nur Antennen, die sich einschließlich der Leitungen in als sicher angenommenen Fassadenbereichen befinden, von blitzstromtragfähiger Erdung mit mind. 16 mm² Cu UND nach Klasse H = 100 kA zertifizierten Verbindern befreit.

Blitze schlagen bevorzugt in exponierte Dachaufbauten wie insbesondere Antennen unabhängig davon ein ob sie normkonform geerdet sind oder nicht. Auch bei normkonformer blitzstromtragfähiger Antennenerdung kann bei zum Glück seltenen Direkteinschlägen empfindliche Elektronik wie u. a. auch eine Heizungssteuerung durch Teilblitzströme zerstört werden, denn Erdung ist ein Brandschutzmaßnahme die verhindern soll, dass die Bude abgefackelt wird.

Im Gegensatz zu Österreich haben Normen in Deutschland zwar keinen Gesetzescharakter, sie bilden aber die Anerkannten Regeln der Technik, deren Nichteinhaltung im Schadensfall erhebliche Konsequenzen hat, siehe § 319 StGB Baugefährdung.

Wer Normen als "vermeintliche" Vorschrift bezeichnet, urteilt gewöhnlich über etwas was er nie gelesen hat und dann fehlt die Basis nötiger Fachqualifikation.

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realistir  31.12.2020, 02:54
@verreisterNutzer

Soso, du also meinst, etwas wäre dringend nötig, und nur du hättest fachliche Qualifikationen, du Scherzkeks.

Das was du unter Normung definierst, ist erstens keine Norm, sondern nur eine Regel für technische Anwendungen! Und diese ist nur für Deutsche maßgeblich, und ferner vergisst du das dieser selbsterschaffene Verein namens VDE schon selbst den größten Schwachsinn als Norm-Vorschrift deklariert hatte, und erst viel später anhand von Todesfällen auf solcherlei Trugschlüsse aufmerksam wurde!

Zu solcherlei Trugschlüssen und dämlicher Regel-Vorgabe zählt diese ursprünglich vorgeschriebene klassische Nullung, die später wiederrufen wurde! Erst nach solcherlei tödlichen Irrtümern wurde geschnallt, dass etliche Regeln grundsätzlich neu zu überdenken und zu prüfen sind! Aus diesem Schwachsinn namens klassischer Nullung entstand dann dieser berühmte gelbgrüne Dragt namens Erdungsleiter, eindeutigere Kabelfarben und es entstand dann eine Bemühung im Sinne von NORM-Regeln!

Regeln sind immer noch keine Gesetze, keine gesetzlichen Vorschriften. DIN gilt nur in Deutschland, da lassen sich z.B. die Franzosen nicht von beeindrucken.
Dieser Verein VDE schreibt gerne in D diese sogenannten TNC Netze vor.
In Frankreich gibt es fast nur TT Netze. Somit gewaltige Unterschiede!

Ferner bilden sich Deutsche Dummköpfe und VDE_DIN Anhänger zu gerne ein, was Deutscher Verein namens VDE vorgibt, wäre gut und sicher.
Völliger Quatsch, denn keine einzige Steckdose mit Schutzleiter und FI davor, ist sicher! Steckt ein Kind gleichzeitig zwei Nägel da rein, kann es mausetot trotz FI sein! In Frankreich sind deshalb sämtliche Steckdosen ab Fabrik ausschließlich mit Kindersicherung versehen. Du hast somit nicht mal begriffen, dass dieser Schwachsinn auf den sich VDE zu gerne beruft, teilweise Käse ist.

Ich kann mich an die Zeiten erinnern, in denen VDE diesen Käse namens Perilex Stecksystem vorschreiben wollte, vorgeschrieben hatte. Nachdem etliche montiert waren und es dabei tödliche Unfälle gegeben hat, wurden diese Perilex in privaten Bereichen verboten, im industriellen Einsatz weiterhin genehmigt.

Schaut man sich diese ganze "Loseblattsammlung" die VDE teuer an Fachbetriebe verkauft, bzw den aufzwingt genauer an, fallen diese ganzen Änderungen, Ergänzungen, Korrekturen von angeblichen Regeln der Technik sogar dem Dümmsten auf. VDE wäre schon längst von der Scene verschwunden, wenn deren Dokumente nicht von Richtern verwendet würden, weil die ja sonst keinerlei technisches Fachwissen haben, solche Dokumente als Orientierungsmittel benötigen. Nur deswegen ist VDE noch sinngemäß am Leben und kann sich seine Spirenzien leisten.
Außerdem sind diese VDE Regeln nur Fachleuten sinngemäß verbindlich, die in einem Beschäftigungsverhältnis stehen. Privat und in sonstigen Ländern hat VDE keinerlei Befugnisrechte.

Da du unkritisch bist, eine Menge Dinge niemals kritisch hinterfragst, und somit eine Menge defizitäres Wissen hast, darfst du weiterhin für dich diese VDE Regeln zur Nom machen. Aber Andere als das zu benennen was du dir einbildest, ist schon eine andere Sache. Vor Allem, wenn mit gewissen Regeln viel Geld zu machen ist, und das manche redlich nutzen, oder nutzen wollen.

Würde man umfangreicher untersuchen, wieviele Antennenanlagen nicht vorschriftsgemäß sind, und trotzdem nie zu einem Schaden geführt haben, wäre nicht nur deine Argumentation und Berufung auf .... hinfällig und wäre als bewusste Geldmacherei zu erkennen. Nochmal ganz deutlich, die Anfänger von VDE haben damals diese tödliche, klassische Nullung vorgeschrieben, und erst überdacht, als es Tote gab! Und sichere Steckdosen gibt es in D immer noch nicht! Also, versteck dich, lass mich mit deinem Geschwätz in Ruhe.

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verreisterNutzer  31.12.2020, 16:20
@realistir

Mit Grobheiten und einem Ablenkungsversuch zu nicht zur Diskussion stehenden Perilex-Thematik ersetzt man keine fehlende Normenkompetenz für Erdung und PA von Antennen. Derartige Outings von Normenresistenz mögen in der Anonymität von Foren folgenlos bleiben, die eigenen Kunden würden sowas bestimmt nicht positiv aufnehmen.

Wie Dachantennen geerdet und in den Potentialausgleich einbezogen werden müssen, ist in der international harmonisierten IEC 60728-11, deutsche Klassifizieung DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) bzw. ÖVE-EN 60728-11 vorgeschrieben. Entgegen deiner Falschaussage ist die iEC 60728-11auch in Frankreich harmonisiert.

Jeder ist für seine Handlungen verantwortlich. In Schadensfällen kann man vom Irrglauben, dass Normen in Bausch und Bogen nicht relevant sind, auch unsanft gehjeilt werden. Nach Definition der Normen - über denen du zu stehen glaubst - bist du mit deiner Normunkenntnis keine Elektrofachkraft. Andernfalls hätte sich die TE-Frage auch ohne angebliche eigene Kugelblitzerfahrung kurz und knapp mit einem Zitat aus der DIN VDE 0100-540 oder der für Antennensicherheit maßgeblichen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2015-10 beantworten lassen:

Heizungsrohre, Wasserverbrauchsleitungen, Gasleitungen dürfen nicht verwendet werden, da diese keine dauerhafte Wirksamkeit des Potentialausgleichs gewährleisten.

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realistir  31.12.2020, 16:46
@verreisterNutzer

Witzbold, du erlaubst dir zu bestimmen, wer eine Elektrofachkraft ist, anhand solcher Spinnereien wie angebliche VDE Regeln? Scheinst entweder ein Beschäftigter zu sein, der nie etwas hinterfragt, oder ein Selbstständiger, der aus reiner Vorsicht Dinge glaubt, die er glauben will.

So manche Dinge müssen nur diejenigen mitmachen, die solcherlei leicht mitmachen können. Private, und von denen rede ich, sind nicht "genötigt" solchen Schwachsinn wie ihn VDE gerne Firmen vorschreiben möchte, vorschreibt, mit zu machen.

Nochmal, vergiss deinen größtenteils Schwachsinn namens VDE, der gilt hier nicht! Auch trotz angeblicher Harmonisierung nicht. End Diskussion.

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verreisterNutzer  31.12.2020, 17:37
@realistir

Der angebliche Witzbold erlaubt sich ganz sicher nicht zu bestimmen wer Elektrofachkraft ist und wer nicht, das ist aber in DIN VDE 0105 und DIN VDE 1000-10 geregelt, die du mal in einer Normenauslegestelle lesen solltest:

ZITAT DIN VDE 1000-10 Punkt 3.2: " Elektrofachkraft

Person, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen die ihr übertragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren erkennen kann."

Ohne Kenntnis einschlägiger Normen = Keine EFK. Du selbst hast dich als Nicht-EFK geoutet.

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realistir  31.12.2020, 21:31
@verreisterNutzer

Dummschwätzer, du laberst Müll und merkst es nicht mal. Ich arbeite in einem Unternehmen weit größer als diese Klitsche in der Du wahrscheinlich arbeitest. Was dort als Fachkraft und nach welchen Regeln gilt, bestimmst weder du noch VDE. Deine dämliche Meinung usw interessiert nicht mehr, spar dir dein Gelaber.

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verreisterNutzer  01.01.2021, 18:36
@realistir

Nicht auszudenken wie du dich ohne gute Kinderstube ausdrücken würdest.

Alleinunternehmer, die in Foren normtreu posten sind hilfreicher als Forenrüpel die in einem Großunternehmen ohne Normenzugriff arbeiten oder selbst nur zu faul sind um gültige Regelwerke zu lesen und darauf auch noch stolz sind.

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