Bin ich krank?
Ich wusste nicht richtig wie ich die Frage formulieren sollte. Ich brauche eine Meinung von jemanden, der mich nicht kennt. Ich versuche so gut wie möglich mich kurz zufassen und meine Frage besser zu definieren. Ich bin ein 12-jähriges Mädchen mit kranken Vorstellungen. Ich habe öfters gedacht, es sei normal, seine eigene Natur zu hassen. Damit meine ich Menschen. Ich habe mich noch nie richtig als eine gute Person gesehen, doch mir fiel etwas auf. Sehr viele Leute bedanken sich wegen Sachen, die ich für sie, tat. Ich habe mich oft gefragt: Warum? Warum bedankt man sich bei mir, obwohl ich doch ein schlechter Mensch bin? Warum ich das denke? In der Grundschule, habe ich Leute ausgenutzt und andere Leute gemobbt. Ich habe schon als 7-jährige ein gewissen Hass gegenüber Menschen gespürt. Doch hätte ich gewusst, dass es irgendwann so schlimm wird, hätte ich mir vielleicht Hilfe geholt. Vielleicht denkt ihr euch: ''Menschen verändern sich''. Doch nein. Tut es nicht. Ich habe mir geschworen, mich zu ändern. Mir fiel aber sofort auf, dass es nicht geht. Ich habe mich nur anders gegenüber Menschen verhalten, innerlich aber, war ich immer noch die gleiche Person. Ich wollte immer noch Leute umbringen, ich wollte immer noch Leute zum Selbstmord führen, ich wollte einfach immer noch alles dafür tun, um jemanden auf irgendeiner weise umzubringen. Ich sehe in jedem Menschen das gleiche. Eine schreckliche Person. Ich vertraue absolut niemanden und wünsche jedem den Tod. Selbst meiner Familie. Die Vorstellung meine Mutter umzubringen, ist jedoch nicht so wundervoll wie wenn ich es mir bei anderen Leute vorstelle. Nicht weil sie meine Mutter ist, sondern... Was werden die Konsequenzen sein? Was würde ich davon haben, wenn ich sie umbringen würde? Ich schüttelte diesen Gedanken ab und brachte niemanden um. Doch ich habe Angst. Was ist, wenn ich doch breche? Was ist, wenn ich mich doch dafür entscheide jemanden umzubringen? Jetzt gerade hab ich am meisten Angst. Ich habe eine komische Beule auf meinem Daumen bekommen und das sie mich störte, schnitt ich sie ab. Ich mochte es zu sehen wie das Blut aus meinem Daumen kam und dann geschah es. Ich sah mich im Spiegel und sah mir zu, wie ich jedes mal das Blut ausdrückte und es mir auf mein Gesicht schmierte. Finger für Finger. Das schlechte war jedoch die Vorstellung, dass es das Blut von jemand anderes war. Ich lächelte mich im Spiegel an, sah zu wie sich meine Pupillen weiteten und sah mein Werk an. Ich habe so schreckliche Angst... Ich kämpfe einfach mit dem Gefühl jemand umzubringen. Ich sah zu der Träne, die ich mit meinem Blut schräg unter mein Auge ''zeichnete''. Manche lassen sich das tätowieren. Es hat eine Bedeutung, und zwar das man jemanden umgebracht hat. Das tat ich auch. Mich selber. Ich sah mir selber zu, wie ich mich langsam und qualvoll umbrachte. Wie mich meine Mordlust selber umbrachte. Das Problem hierbei ist aber, das es mir gefiel. Ich wollte umgebracht werden. Da ich die Lust, auch fühlte.
Hallo BilaMajina,
Deine Frage klingt sehr besorgniserregend, insbesondere da Du ja beschreibst, dass Deine Mordgedanken schon mehrere Jahre anhalten und sie auch sehr intensiv zu sein scheinen. Du beschreibst auch, dass Du Angst hast, Du könntest wirklich jemanden umbringen. Daher möchten wir Dir dringend (!) raten, Dir professionelle Hilfe zu suchen, damit Du niemandem schadest, nicht Dir selbst und nicht anderen Menschen!
Wenn Du erst einmal lieber anonym mit jemandem sprechen möchtest, kannst Du Dich auch erst einmal an die Telefonseelsorge wenden: Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).
Auf der Webseite der Seelsorge kannst Du auch chatten oder mailen, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/ Weitere Anlaufstellen findest Du auf unserer Seite https://www.gutefrage.net/aktion/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ Diese richtet sich zwar in erster Linie an Menschen mit Selbstmordgedanken, die dort genannten Hilfsdienste kannst Du aber auch bei anderen Problemen beanspruchen.
Das sollte aber nur ein erster Schritt sein, denn wenn die Mordgedanken so lange anhalten und so stark sind wie bei Dir, ist professionelle Hilfe bei Dir sehr wichtig!
Solltest Du je kurz davor stehen, Deine Gedanken in die Tat umzusetzen, kannst Du Dich zudem auch selbst in eine Klinik einweisen, ehe Du tatsächlich jemandem etwas antust. Das würde nicht nur das Leben der Familien des Opfers, sondern auch Dein eigenes zerstören.
Zögere im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!
Viele Grüße
3 Antworten
Du bist jedenfalls nicht krank genug, um nicht einen Riesentext schreiben zu können.
Tip: lass in Zukunft mehr von dir lesen, dass man einen Eindruck bekommt.
Ich mache jetzt ernsthaft keine Witze, aber als ich diesen Text gelesen habe, dachte ich das ich genausogut schreiben können. Ich weiß was du meinst. Wenn ich durchs Haus gehe und meine Mutter/Vater/Bruder sehe, stelle ich mir auch andauernd vor wie ich sie umbringe. Ich sehe die Tatsache mit Blut zu schreiben als cool an und verletzte mich nur um es überhaupt Blut zu sehen. Ich träume davon wie ich sterbe. Ich habe ernsthaft drüber nachgedacht zu sterben. Ich fühle keine Liebe oder Anhängichkeit zu irgendwem.
Ich weiß, diesen Text hast du vor langer Zeit geschrieben, aber wie denkst du jetzt?
Ich habe teilweise Angst vor mir selbst und weiß nicht weiter. Ich habe Angst meine Eltern könnten mich zu einer Therapeutin oder ja zur Polizei bringen sollten sie es erfahren. Ich fürchte mich vor mir selbst. Ich sehe andauernd meine Eltern tot vor mir liegend und wie ich dabei lache. Ich feue mich jedes mal wenn ich ein Messer sehe, nur weil ich mich irgenwann mit ihm in der Hand sehe.
Wenn du das Ernst meinst, was ich nicht hoffe, dann sollstest du dir wirklich professionelle Hilfe holen. Dir kann geholfen werden.