Beton pool erden?

1 Antwort

Es gibt dafür mit Sicherheit eine DIN Norm.

Meine Gedanken dazu:

  • Der Beton ist ja wasserfest (so wie eine weiße Wanne), das bedeutet dass der Stahl im Beton nur eine kapazitive Kopplung zur umliegenden Erde besitzt und keine galvanische.

Ich würde mir einen V4A Stahlstab besorgen, den gleich daneben (irgend eine günstige Stelle) in den Boden rammen und daran dann ein Kabel (oder Edelstahldraht) befestigen, welches rüber zum Pool führt. An dem Bewährungsstahl würde ich versuchen ein Edelstahlblech (z.B. 5cm breit, 6mm dick) anzuschweißen. Es gibt Elektroden um Stähle mit niedrigem Kohlenstoffanteil zu schweißen.

  • Der Pool muss ja geerdet sein, damit der Fi-Schutzschalter auslöst, wenn ein elektrisches Gerät dort rein fällt oder eine Pumpe defekt wird und dann das Wasser mit einer Phase in Kontakt kommt.

Den Edelstahlstab kann man mit einem Bohrhammer und einem passenden Aufsatz (sieht aus wie eine kleine Bohrkrone) in die Erde rammen. Es gibt da Edelstahl-Erdungsstäbe bei eBay, die kann man recht einfach aneinander schrauben um die Länge des Stabes zu erhöhen, dazu gibt es eine Spitze und das erwähnte Zubehör für den Bohrhammer.

Beispiel: https://www.ebay.de/itm/113911291085

Man bezahlt hier etwa 50€ pro Meter den man den Stab in die Tiefe bringen möchte.

Es ist sinnvoll dass der Stab bis in einen feuchten Bereich der Erde geschlagen wird. Mein manch einen reichen 2m, bei anderen 6m.

MaxP55 
Fragesteller
 10.06.2021, 20:30

Okay und diesen erder verbinde ich dann mit einem 10quadrat mit dem Poti im Haus richtig??

Und auch eine Idee wie ich die E-Geräte anschließe? Am besten auch eine potischiene im Geräte Raum montieren oder

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PredatorWorks  10.06.2021, 23:39
@MaxP55

Die Potentialausgleichsschienen müssen natürlich miteinander verbunden sein.

Die Norm heißt: DIN EN 62305-3 bzw. (VDE 0185-305-3)

"Die Haupterdungsschiene dient dem Schutzpotentialausgleich. Sie wird mittels Schutzpotentialausgleichsleitung nach DIN EN 62305 (VDE 0185) (Cu NYM-J 1x 16 mm² , ansonsten 10 mm² ) im Hauptverteiler mit dem PEN-Leiter verbunden." (Quelle: Elektrotechnik für Architekten, Bauingenieure und Gebäudetechniker, Ismail Kasikci, Springer Vieweg)

"Der Tiefenerder wird senkrecht mit 9 m Länge und mit einem Abstand von 1 m zur baulichen Anlage verlegt." (Quelle: "Planung von Elektroanlagen, Ismail Kasikci, Springer Vieweg)

9m ist hier offenbar nur ein standard-Wert. Bei uns hier haben wir ab 1,3m schon Oberflächenwasser und generell ist hier alles sehr feucht, da ramme ich keinen 9m Stab in die Erde. Wenn man allerdings in einer Gegend lebt wo es trocken ist und auch in tiefen Erdschichten noch kein Grundwasser vorhanden ist, dann sollte man etwas mehr Aufwand treiben um eine möglichst niederohmige Erdung realisieren zu können.

Bei uns hier im Dorf gibt es einen Blitzschutz-Sachverständigen, der plant auch Blitzschutzanlagen. Eigentlich muss man auch eine Widerstandsmessung der Erdungsanlage durchführen und es von einem Elektriker abnehmen lassen ... oder man lässt es gleich von einem Elektriker machen. Wenn man es selbst macht, dann trägt man auch selbst das Risiko wenn ein Unfall passiert.

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Den Tiefenerder sollte man etwa 1m vom Becken in die Erde bringen.

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"Eine Dichtungsschicht oder Wärmedämmung, die auch eine elektrische isolierung darstellt, hebt die Erdungswirkung des Fundament-erders auf. Der Fundamenterder wirkt in diesen Fällen nur noch als Potentialausgleichsleiter. In solchen Fällen werden zusätzliche Erder im Erdreich eingebracht, die den Anforderungen nach Abschnitt 5.4 der DIN EN 62 305-3 entsprechen." (Quelle: https://docplayer.org/54520322-Blitzschutz-beiblaetter-1-und-2-zur-din-en.html, Blitzschutz – Beiblätter 1 und 2 zur DIN EN 62305-3)

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