Beschwerlich, wenn man bei langen Autofahrten nichts seitlich von der Strecke sieht?
Ich sprach neulich mit Leuten, die es schade finden, wenn auf langem Autobahnfahrten große Streckenanteile entweder im Tunnel oder von Lärmschutzwänden oder Wällen gesäumt sind.
Als Fahrer finde ich es völlig unproblematisch, weil ich ja sowieso versuche, meine ungeteilte Aufmerksamkeit ganz auf das zu lenken, was auf der Straße passiert und nicht in der Landschaft. Aus Beifahrerperspektive kann ich es ein bisschen verstehen, aber auch da denke ich: Wo immer Tunnel, Wand oder Wall sind, ist das doch auf jeden Fall für den Lärmschutz der Anwohner sehr von Vorteil, und der ist ein höheres Gut als meine Landschaftseindrücke.
Wie sehen das andere hier?
1 Antwort
Ich finde das tatsächlich auch sehr störend. Trotzdem ist das, sofern die Dinge dem Lärmschutz dienen, völlig gerechtfertigt.
Nicht zuunrecht warnt man aber vor dem 'Tunnelblick' beim Autofahren. Und immer nur Grau ist doch trist. Wenn sowieso Tempolimit ist und man mit Tempomat fährt, dann umso mehr. Und man sieht den Horizont ja auch beim Fahren gut. Eine Autobahnfahrt muss überhaupt nicht monoton sein, wenn man dabei die schönen Felder anschauen kann, die z.B. teilweise grün, teilweise knallgelb, teilweise violett sind. Dann noch ein paar Wälder, ein Tal, die Berge und ein Sonnenuntergang. Ich glaube, wer von München nach Italien fährt, weiß, was ich meine. Das macht doch Spaß. Darum fahre ich auch gerne mal die Landstraße in den Urlaub, wenn ich es nicht eilig habe.
Aber wie gesagt, Lärmschutz sollte natürlich da bleiben. Kenne aber keine Strecke, wo auf mehr als 50 km Wände stehen.