Besaß die DDR totalitäre Züge und warum?

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Bei allen Erfolgen gegenüber den Widrigkeiten nach dem Krieg hatte die DDR schon sehr autoritäre Züge, die sich mit der Zeit verstärkten. Der Stalininismus der UdSSR in der Anfangszeit hat den Grundstein dafür gelegt. Wirtschaftlich war die DDR der BRD strukturell unterlegen (nur halb so groß, hohe Reparationsleistungen, Wegfall der alten Märkte, wenig Industrie, kein großer Hafen, etc.) und das machte sich mit dem Ausbluten bemerkbar, denn in der BRD liess es sich für die meisten besser leben. Zugleich liess die BRD keine Gelegenheit aus, die DDR zu sabotieren oder international zu isolieren (z.B. "Hallstein-Doktrin")

So wurde eine Verdachtskultur mit einem ausufernden Geheimdienst etabliert und am Ende schnüffelten sich die Leute gegenseitig aus. Die Menschen konnten - zwar recht bescheiden , aber sorgenfrei in der DDR leben. Es gab keine materiellen Ängste wie Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, usw. und ein solidarisches Zusdammengehörigkeitsgefühl. Allerdings, wer aufmuckte, hatte schnell den Geheimdienstapparat oder andere Benachteiligungen zu spüren bekommen.