Beruf: Missionar

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Den klassischen Missionar gibt es in der evangelischen Kirche nicht mehr. Es gibt, durch die Kirchenpflanzug der Mission besonders im 19. Jahrhundert, in Übersee die "jungen Kirchen". Diese machen ihre Missionsarbeit selbst. Ihre eigenen Leute sprechen die Landessprache viel besser als ein Ausländer, kennen die Kultur ihrer Landsleute, haben guten Zugang zu ihnen. Die eigenen Leute machen das viel besser als die ausländichen "MIssionare".

Diese jungen Kirchen suchen aber Mitarbeiter/innen: spezielle Fachkräfte. Also z. B. gute ausländische Theologen, die eine Zeitlang den Nachwuchs an den einheimischen Seminaren schulen. Oder Fachkräfte für die Verwaltung der jungen Kirche, die Finanzen, vielleicht einen Architekten, Baumeister, einen Ingenieur für Wasserversorgung etc.

Hier ein Hinweis zur Vereinten Evangelischen Mission, wo du dich mal kundig machen kannst: http://www.vemission.org/

In der katholischen Kirche ist es sicher ähnlich, auch wenn das Wort "Mission" dort noch häufiger gebraucht wird.

Solch ein MItarbeiter wird mit einem ordentlichen festen Gehalt bezahlt.

Von einer Missionstätigkeit alten Stils, nämlich heroisch den Menschen im finsteren Heidenland das Licht des Glaubens zu bringen, würde ich abraten. Das ist für uns Europäer inzwischen ein Anachronismus.

Das beste Beispiel eines Missionars habe ich in der Gestalt des Pater Florians in Kenia gefunden, das Buch empfehle ich schon deshalb gerne, weil es zu 100% seiner Mission zukommt, es ist genauso bescheiden und unbeholfen geschrieben, wie der Mann ein wirklicher Diener seiner Mission ist, der als Kind Legastheniker war und noch heute kein Mann grosser Worte ist. Der Prinz von Bayern ist schon lange vergangen, wenn man in sein von Arbeit und Sorge gegerbtes Gesicht sieht, dann bekommt man ein wenig eine Vorstellung von der Kraft, die er in den letzten Jahren in seine Mission am Ende der Welt in Illeret investiert hat:

Weil es etwas Größeres gibt: Mein Leben in Afrika von Florian von Bayern und Christian Weisenborn von Verlag Herder

Er hat mich aber auch von vielen Dingen überzeugt, die ich sonst nicht so gesehen habe. Erstmal gefällt mir die Kultur seines Ordens, da ist kein Platz für Pomp und keine Zeit zum Ausruhen, in Illeret wird geschuftet nicht gearbeitet und jeder hat etwas von seiner Arbeit, allein die Ausbildung und Zuversicht die er den jungen Leuten da gibt, ist so bemerkenswert...

Zweimal hat man Ihn andere Jobs angeboten, auch Führungsaufgaben, die seiner Gesundheit sicher zuträglicher wären. Nur ist er auch nach einem Jahr als Leiter der Mission im komfortablen Hochland bei Nairobi wieder in sein gelobtes Land zurückgekehrt und wenn ich jemals einen Menschen kennengelernt habe, dem der Herrgott persönlich einen Auftrag gegeben hat, dann war es sicher dieser bemerkenswerte Benediktiner, der mich genauso begeistert wie beschämt hat, denn kein Geld der Welt kann bewegen was dieser Mann mit den eigenen Händen und Gottvertrauen geschaffen hat...

Gott schütze Ihn und seine Mission...vor allem jetzt wo der Hunger seine Welt und das Umland bedroht.

Hallo,

ich kenne aus unserer Glaubensggemeinschaft viele Missionare, die nach Matthäus 6,33 leben "Trachtet zuerst nach dem, was droben ist, dann wird Euch das alles [was Ihr benötigt] zufallen." Und ähnlich geht es mir auch, auch wenn ich nicht "hauptberuflicher Missionar" bin.

Als Missionare sind wir alle berufen, die wir Christus nachfolgen. Jeder, der Gotttes Gnade und Güte erkannt und angenommen hat, ist dazu berufen, in seinem Umkreis Missionar zu sein, sei es nun als alleinige Lebensaufgabe oder "nebenbei". Ich z.B. verdiene meinen Lebensunterhalt als Taxichauffeur und habe dabei viele Kontakte, mit denen ich manchmal sogar über Jesus und den Glauben an Ihnreden kann.

Das "Über Jesus & Glauben reden" ist jedoch auch nicht das Wichtigste. Jesus selbst hat zuerst gehandelt, sprich er hat den Menschen Gutes getan, und hat dann erst geredet.

Soviel für heute, genug "geredet"!

LG Moritz

Nein Missionar darf sich nicht an den Gewrkschaften veebunen sein, sondern ist dem Herrn unserem Gott unterstellt. Und Gott wird niemals diesen Gewerkschaften miittelen. Er ist der Her über allen und kann sich nicht unterstellen.

Ein guter Freund ist Pater bei den Kapuzinern (kath. Orden). Er ist oft auf "Mission" in Afrika, er bekommt keinen "festen Lohn". Schließlich lebt man in einer Gemeinschaft und alle kommen für alle auf. Ihm werden natürlich Essen, Unterkunft etc. gestellt. Dafür arbeitet er auch.