Bektaschi Albaner?

1 Antwort

Bektaschi sind nicht einfach nur Aleviten, sondern gehören einem Derwischorden an, einer Form des Sufismus. 

Die Bektaschi befolgen die Regeln des Islam nicht in jener Weise, wie es meist erwartet wird - so gibt es keine festen Gebetszeiten - weshalb sie von konservativen Gläubigen abgelehnt werden.

Wie auch bei anderen Formen des Sufismus gilt ihre religiöse Praxis den konservativen Muslimen als nicht authentisch und deshalb werden sie häufig nicht akzeptiert.

Der islamische Mystiker (Sufi) versucht eine Einheit seiner Seele mit Allah zu erleben, in der beide miteinander verschmelzen.

Für derartige Lehren werden Sufis verfolgt und in einigen islamischen Staaten sogar wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt.

Enzylexikon  03.06.2016, 15:20

Die Bektaschi sind also eine religiöse Sondergruppe innerhalb des Alevitentums, mit eigenen Gebräuchen.

Die Bewegung beruft sich auf Hadschi Bektasch, einen Sufi-Mystiker aus dem Iran, der einen Teil seines Lebens lehrend in Anatolien verbrachte. Dort entstand dann im 13. Jahrhundert auch der Derwischorden der Bektaschi, der sich später auf den Balkan ausbreitete.

Durch die Volksnähe der Lehren und die Konvente der Derwische in ländlichen Gebieten war der Kontakt des Bektaschi-Ordens zur alevitischen Landbevölkerung gut, so dass beide religiöse Strömungen häufig in einen Topf geworfen werden.

Um die Einheit seiner individuellen Seele mit Allah zu erreichen, widmen sich Sufis mystischen Übungen, wie etwa religiösem Gesang und Tanz.

Bei dieser religiösen Übung des dhikr hoffen sie,  mit der spürbaren Gegenwart Allahs in Kontakt zu kommen und ganz darin versinken zu können.

Allerdings sind Sufis allgemein auch für ihren Humor bekannt. So gibt es Witze über Mullah Nasruddin (Nasredin Hodscha) und auch die Bektaschi erzählen Witze, bei denen sie auch gerne die strenggläubigen Konservativen aufs Korn nehmen.

Eines Tages bemerkte ein Imam in der Moschee unter all den anderen Muslimen einen Bektaschi, der betete. Neugierig ging er näher heran.

Während die anderen Gläubigen um ihn herum beteten "Allah gibt mir festen Glauben!" und "Allah gib mir große Weisheit" betete dieser Derwisch ganz offen "Allah, gib mir süßen Wein!"

Der Imam wurde wütend und fragte ihn, weshalb er Allah um etwas gotteslästerliches bitte, während alle anderen Muslime fromme Wünsche nach Glauben und Weisheit äußern würden.

"Nun", sagte der Bektaschi, "bittet nicht jeder Mensch um das, was er nicht hat?" ;-)

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celo9 
Fragesteller
 03.06.2016, 18:48
@Enzylexikon

Und was haben die für ein Propheten ?? Also die Aleviten Albaner Türken Kurden ? 

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Enzylexikon  03.06.2016, 18:54
@celo9

Bektaschi und Aleviten sind Muslime, auch wenn sie von konservativen Muslimen teilweise nicht anerkannt werden.

Türken und Kurden sind ja nun keine Glaubensgemeinschaften sondern Volksgruppen und so gibt es dort verschiedene Religionen, wobei in der Türkei natürlich der Islam dominiert.

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