Bekommt man noch heute DDR-Lakritzstangen zu kaufen oder wieder zu kaufen?
2 Antworten
Hart-knatschig war sie, herb-würzig, ca. 10 cm lang, in Papier eingewickelt, die originale DDR-Lakritzstange ist jedoch gar nicht zugleich mit der DDR untergegangen, sondern war bereits vorher verschwunden:
1898 wurde von Oswald Stengel eine Lebkuchen- und Schokoladenfabrik in Wilkau-Haßlau, Sachsen, gegründet. Mit Gründung der DDR 1949 „verkaufte“ sein Sohn die Fabrik an das Land Sachsen und die Firma wurde zum volkseigenen Betrieb `VEB Süßwarenfabrik Wesa´ umstrukturiert. Am 16.11.1973 wurde vom neuen Direktor an den`Rat des Bezirks Karl-Marx-Stadt´ der Antrag auf „komplexe Rekonstruktion der Lakritzproduktion- und Gelatineherstellung einschließlich der Verbesserung der Arbeits-und Lebensbedingungen“ gestellt. Dieser wurde vom übergeordneten Ministerium für Bezirksgeleitete Industrie-und Lebensmittelindustrie in Berlin befürwortet.
Jene Lakritzstange war mit der erste Artikel, der im nagelneuen VEB produziert wurde, allerdings geplant als ein Übergangsprodukt, denn man übte für die Herstellung von Lakritzkonfekt. Somit wurde nur eine Generation mit der DDR-Lakritzstange beglückt. 1974 war Schluss, das Rezept ist seither verschollen. (Quelle: kadó.de)
Seit über 2o Jahren gibt es aber in Berlin ein "Lakritzfachgeschäft":
kadó ist Deutschlands erstes, gegründet 1997 in Berlin-Kreuzberg. Gut 500 unterschiedliche Lakritzsorten aus Europa verströmen hier ihren Duft.
Ich erinnere mich, daß es tatsächlich die Lakritzstangen nicht mehr in der DDR dann zu kaufen gab. Unter uns Kindern wurde erzählt, daß diese schwarze Lakritzstange in der DDR verboten wurde, weil sie Pferdeblut enthielt. Eine andere Legende erzählt, daß der Westen eine wichtige Zutat nicht mehr lieferte und sie deshalb den Heldentot starb.
Bestimmte DDR-Produkte gibt es heute noch. Es gibt spezielle Internetseiten, welche sich darauf spezialisieren. Kenne aber keine beim Namen. Ich würde mal auf solchen Seiten nachschauen.