Bekommt man eine Schulbefreiung wenn man sich selbstverletzt?

3 Antworten

Ja, das nennt man so.

Die Schule ist nicht für deine Befreiung vom Unterricht verantwortlich, egal welche Gründe vorliegen mögen.

Je nach Grad und Häufigkeit der Verletzungen ist eine Therapie sowieso unumgänglich, die befreit aber nicht vom Unterricht.

Eine stationäre Aufnahme auf einer geschlossenen psychiatrischen Station macht den Schulbesuch für diese Zeit natürlich unmöglich.

Lass dir gesagt sein, dass Selbstverletzung der Weg auf einem immer steiler werdenden Abhang ist.

Eine mir sehr nahestehende Person hat mit Ritzen angefangen, und heute, 20 Jahre später sind die neuzugefügten Wunden so tief, dass sie in mehreren Lagen und teilweise mit Draht genäht werden müssen. Arme, Beine und Hals sind blau, weil Narben über Narben über Narben gehen. Das ist wie eine Sucht, die nie zur Linderung der eigentlichen Probleme führt. Wir sind praktisch 1-2 mal jeden Monat in der Notaufnahme, 1-2x im Jahr auf der Intensivstation.

Es gibt tausend bessere Möglichkeiten, um Probleme zu lösen, als sich in eine solche Abwärtsspirale aus Selbstschädigung zu begeben.

Auch den Wohnort oder die Schule wechseln wäre besser.

Bekäme man bestimmt. Aber nur weil man dann woanders hin muss.

Ich hab in der Mittagspause mal meinen Kopf mehrmals mit voller Wucht gegen eine Litfaßsäule geschlagen.