Bekomme ich daduech weniger Geld?

2 Antworten

Als allererstes vorweg: Ein Monat ElterngeldBasis entspricht zwei Monaten ElterngeldPlus. EGPlus gibt es doppelt so lange, beträgt aber pro Monat nur die Häflte (also min. 150€ und maximal 900€). Für dich alleine hast du Anspruch auf 12 Monate EGBasis, ABER: in Monaten, in denen Mutterschaftsleistungen gezahlt werden (also in den ersten beiden Monaten nach der Geburt) kann nur EGBasis bezogen werden, weswegen du den Bezug von Elterngeld auf maximal 22 Monate strecken kannst.

Und ja, es gibt unter Umständen Abzüge beim Elterngeld, wenn während des Bezugs dazuverdient wird.

Beim Elterngeldbasis wird bei Dazuverdienst die Differenz zwischen Einkommen vor Geburt und nach Geburt errechnet und davon bekommst du dann 65%, bzw. mindestens 300€.

Bsp: Vor Geburt 900€ netto, nach Geburt 400€ -> 500€ Differenz ergibt 325€ ElterngeldBasis.

Beim ElterngeldPlus funktioniert das etwas anders. Hier wird zunächst ein Deckelungsbetrag errechnet. Der Deckelungsbetrag ist die Hälfte des Basiselterngeldes ohne Einkommen. Wenn der Deckelungsbetrag HÖHER ist als 65 % vom tatsächlichen Einkommens-Unterschied, dann ist das ElterngeldPlus so hoch wie das mögliche Basiselterngeld mit Einkommen.

Das hört sich jetzt kompliziert an, so kompliziert ist es aber gar nicht. Schau mal hier Wie viel Elterngeld kann ich bekommen? | Familienportal des Bundes

Bezogen auf dich: Du sagst, du bekämst 850€ ElterngeldPlus. Da ElterngeldPlus die Hälfte des normalen ElterngeldBasis ohne Einkommen ist, wäre das also der Deckelungsbetrag.

Mal angenommen, du würdest nach der Geburt einen 450€-Job annehmen:

Auf Basis deines Elterngeldes nehme ich an, dass du vor Geburt etwa 2600€ netto verdient hast, macht bei 450€ nach Geburt einen Einkommensunterschied von 2150€. 65% davon sind 1397,50€, was höher ist als der Deckelungsbetrag. Das ElterngeldPlus wird hier durch den Deckelungsbetrag begrenzt, also 850€.

Anders formuliert: es wäre kein Problem, 450€ dazuzudienen, du hättest somit KEINE Abzüge beim Elterngeld.

Die Alternative wäre, dass Du nur ein Jahr in Elternzeit gehst und dadurch mehr Geld bekommst.

Zu meiner Zeit vor 45 Jahren gab es überhaupt kein Elterngeld. Ich bin als Alleinerziehende nach 8 Wochen wieder voll arbeiten gegangen und mein Kind wurde in der Kinderkrippe betreut.

Mm2022 
Fragesteller
 19.10.2022, 08:06

Das dachte ich auch, nur wer kann mir garantieren das ich innerhalb einen Jahres ein Platz in der Krippe bekomme. Klar alternative wäre das mein Mann das andere Jahr in Elternzeit gehen würde nur er war vorher Student und arbeitet fest. Somit kann man irgendwie auch nich sagen ob er Anspruch auf Elterngeld hätte oder nich?

Konntest du denn schnell ein Platz bekommen?

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AngiedieSchlaue  19.10.2022, 08:59
@Mm2022

Das waren bei mir noch ganz andere Zeiten. Ich habe damals in der DDR gelebt und da mussten wir Frauen arbeiten gehen. Das ging überhaupt nicht anders und war da völlig normal

Im Nachhinein kann ich sagen, dass mir das überhaupt nicht geschadet hat.

Heute bekomme ich aufgrund von 47 Arbeitsjahren in Vollzeit eine sehr gute Rente und aus meinem "Kleinen", mittlerweile 44 Jahre alt, ist auch was geworden.

Es ist doch wichtig, dass man finanziell gut klar kommt, auch im Interesse des Kindes.

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Qiboo  27.10.2022, 17:49
@Mm2022

Du kannst dir das Elterngeld auch für ein Jahr auszahlen lassen, also Badis Elterngeld und das zweite Jahr Elternzeit gehst du dann Teilzeit arbeiten oder machst einen Minijob. Dann musst du dir nur vom Basiselterngeld genug wegpacken.

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