Bei welchem Bild nutzt man Filter?

1 Antwort

Bild 1 ist einfach nur unscharf, der Bildausschnitt ist schlecht gewählt und im Vergleich zu Bild 3 sehen beide irgendwie schlecht gelaunt und verkrampft aus. Die Gesichter sind zu dunkel, die Fenster im Hintergrund leider schärfer als das Brautpaar.

Bild 2 ist einfach nur schlecht bearbeitet, wahrscheinlich wurde mit dem Blumenstrauss versucht ein störendes Element zu überdecken. Das Kleid ist überbelichtet, es ist kaum Struktur zu erkennen, was schade ist weil das Kleid doch das wichtigste für die Braut ist und es hat doch so schöne Blümchen drauf gestickt die man gar nicht mehr erkennt. Weiter stören die hellen sehr unnatürlichen Lichtpunkte welchen den Blick immer wieder vom Hauptmotiv weglenken.

Nicht umsonst wird die Hochzeitsfotografie als Königsdisziplin der Fotografie bezeichnet und sollte daher nur von erfahrenen professionellen Fotografen ausgeübt werden.

Bild 3 Das einzig halbwegs gute aus dieser Serie. Schade ist nur der Mann scharf abgebildet und die Frau nicht mehr. Ausserdem sollte unbedingt der Weissabgleich korrekt eingestellt werden (Farbtemperatur -50 / Farbton -30).

Bild 4 Schräg aufgenommen, stark komprimiert, schlechte Qualität, voll mit JPG-Artefakten, wahrscheinlich mit einem billigen Handy oder einer 59 Euro Kamera aufgenommen.

Fazit: Einen Filter gibt es auf keinem der Bilder.

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Die gängigsten Filter sind UV- und Polfilter sie werden vor die Linse montiert und verändern durch ihre Beschaffenheit das einfallende Licht. Der UV Filter sperrt das UV Licht welches die Fotos blass erscheinen lässt. Dieser Filter war in der analogen Zeit von Bedeutung, praktisch jede Digitalkamera hat für eine bessere Bildqualität so ein Ding vor dem Sensor fest eingebaut, weshalb aber leider nahezu alle Astrofotos scheitern... Der Polfilter vermindert Spiegelungen auf nicht metallischen Oberflächen, so ist es z.B. Möglich durch die Wasseroberfläche zu fotografieren. Weiter gibt es Farbfilter, sie wurden früher verwendet um störende Farbstiche, z.B. durch künstliche Lichtquellen verursacht, heraus zu filtern, auch diese sind heutzutage bedeutungslos weil die Farbtemperatur an der Kamera eingestellt werden kann (leider ist diese wichtige Funktion den meisten Anwendern völlig unbekannt). Mit Farbverlaufsfiltern kann man z.B. den Himmel der Helligkeit der Landschaft anpassen, oder das Meer für Ferienprospekte blauer erscheinen lassen als es wirklich ist.

Im digitalen Bereich gibt es noch so lustige Fake-Tattoo-Symbole, falscher Lippenstift und so was ähnliches wie Wimpern und anderen Schei** der niemand braucht. Dies wird fälschlicherweise als Filter vermarktet, hat aber nichts mit Filter zu tun weil ein Filter etwas herausfiltert, hier wird aber etwas draufgepampt, meist dazu noch in einer grottenschlechten Qualität.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Dinosaurier mit jahrzehntelanger Berufs-Erfahrung.