Beckenbruch/Beckengips Informationen

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Zu 1 und 2 1 das ist nummer es könnte sich da alles verschieben da der becken mit den beinen verbunden ist 2 ich finde es auch ziemlich übertrieben aber was soll man machen

favorita  05.07.2012, 14:09

Übertrieben? Bei einer Beckenfraktur? Bist Du Unfallchirurg oder was veranlasst Dich zu dieser Aussage?

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Lola8891  26.03.2022, 13:32

Bei einer Beckenfraktur ist der Gips für diese Dauer normal. Es dauert eben so lange bis die Fraktur verheilt ist...

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1) Das Becken hängt mit den Beinen und der Wirbelsäule zusammen. Daher muss das alles mit eingegipst werden. Sei froh, dass sie Dir nicht den Kopf auch mitgegipst haben. Vor fast 20 Jahren, als sich meine Freundin das Becken gebrochen hat war sie ganz schnell von den Füßen bis zum Kopf eingegipst. Da wurde nicht lange überlegt. Lieber etwas zu viel in Gips als zu wenig. Nur die Arme, Zehenspitzen, ein meist zu kleines Loch für den Intimbereich und ein rücksichtslos winziges Loch für das Gesicht (Augenbrauen bis Unterlippe) wurden ihr freundlicherweise freigelassen. Löcher für die Ohren bekamen sie erst auf wiederholte Nachfrage beim x. Gipswechsel.

2) meine Freundin hatte den Gips fast ein Jahr. Das wurde uns auch gleich am Anfang so gesagt. Alle 3-6 Wochen wurde er gewechselt. Erst nach 9 Monaten hat sie das Kopfteil abbekommen und nach einem weiteren Monat bekam sie einen Gips nur bis zu den Knien, dafür doppelt so dick und mit extra dicker (und dadurch extra störender) Stange. Damit durfte sie sich schon etwas bewegen. Diesen Gips hatte sie 8 Wochen ohne Wechsel. Dann wurde auch der abgenommen.

3) Das Loch im Intimbereich war ihr immer total peinlich und außer Windeln gab es nicht wirklich eine Alternative. Wir haben viel probiert, aber nichts hat gut funktioniert. Ein Handtuch darüber und mit einer Kordel oder Klebeband festmachen. Das hat ihr immer gut gefallen. Das war ja auch die ganze "Mode" für ein Jahr.

4) Die Beine sind so weit auseinander, dass Du ungehindert kacken kannst und dass die Hoden frei liegen und sich nicht wundscheuern. Wir haben die Erfahrung gemacht, lieber etwas zu breit als zu eng eingipsen lassen. Die Stangen (meiner Freundin haben sie auch immer zwei gegeben, einmal sogar drei) sind dafür, dass das Gipsloch nicht ausbricht und dass der Gips stabiler wird. Nachteil ist halt, dass man keine Hosen anziehen kann, aber ohne dieser doofen Stangen geht es leider nicht. Einmal haben wir so lange gebettelt, dass sie einen Gips ohne Stangen bekam. Der war dann aber schon nach 2 Tagen rissig und wurde prompt mit mit den so gehassten Stangen "nachgerüstet".

Ledermantel  09.09.2014, 12:45

Hai T660i wie geht es deine Freundin heut nach so langer zeit ,ist sie schmerzfrei oder anfällig auf blöde Bewegungen.liebe Grüße LM.

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T660i  12.09.2014, 06:58
@Ledermantel

Ihr geht es heute wirklich gut! Komplett schmerzfrei.

In den Jahren nach dem Gipsjahr hatte sie immer wieder noch Schmerzen. Zwei mal so stark, dass sie für jeweils 2 Wochen wieder einen ganz kleinen Gips bekommen hat (Brust bis Knie). Damit war sie immer sofort schmerzfrei!

Die Mobilisierung, bis sie wieder komplett sebständig alles machen konnte war nach so langer Zeit im Gips langwierig, war wirklich harte Arbeit für sie und dauerte fast zwei Jahre!

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dharma525  12.09.2014, 00:41

Hi T660i,

vielen Dank für Deine Beschreibung dessen, wie es Deiner Freundin ergangen ist. Ich habe mal Ähnliches gehört - die Unerbittlichkeit der Ärzte, die Ohren zugipsen und Miniöffnungen für Mund und Augen lassen, so dass manchen Patienten nicht einmal mehr richtig sprechen konnten. Mich würde interessieren was Deiner Freundin noch so passiert ist in dem Gips - hatte sie Schmerzen, die vom Gips kamen, und waren die Gipse gleich oder war die Tendenz, dass die immer dicker und heftiger wurden? Wahnsinn, dass sie das durchgestanden hat. Konnte sie einigermaßen essen? danke, dharma525

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T660i  19.10.2014, 03:36
@dharma525

Es ging ihr erstaunlich gut in ihrem Monster-Gips. Am Anfang hat sie viel geweint, weil sie sich nicht mit einem Jahr nahezu kompletter Bewegungslosigkeit abfinden wollte. Aber als die Schmerzen schnell weniger wurden hat sie begonnen sich mit dem Gips abzufinden. Schmerzen vom Gips hatte sie eigentlich nie. Nach ein paar Monaten fühlte sie sich richtig wohl darinnen. Die Gipse wurden nicht immer dicker und größer, vielmehr war es Zufall wie der nächste aussah. Einer war dabei, da konnte sie kaum essen, weil er am Bauch so eng war, einer war im Schritt so klein ausgeschnitten, dass sie beschlossen hat hinenzupinkeln, damit sie einen neuen bekommen muss. Mit einem, wo das Gesichtsloch so winzig war hat sie das nach 3 Wochen auch gemacht. Der zweite Gips hatte noch einen Oberarm mitgegipst, warum wissen wir bis heute nicht. Das war extrem lästig für sie.

Einer war dicker, der andere dünner. Einer war einmal so dünn, dass er im Schritt und am Hals brüchig wurde. Da wurde dann fleissig umwickelt und letztendlich hatte sie einen doppelt so dicken Gips. Damit konnte ich sie kaum mehr heben, so schwer war der. Hals und Schultern waren fast gleich dick und im Schritt und und auf den Oberschenkeln waren das locker 6 cm Gips. Ich hab die Windeln kaum so tief hineingebracht.

Ja, die Löcher für die Arme wurden immer kleiner, das stimmt. Beim letzten (dem kurzen Gips) hat sie sich ganz wund gescheuert, eventuell war das aber auch, weil sie sich wirklich viel bewegt hat damit.

Sie hat immer gemeint, dass sie sich eine Menge Wäsche erspart, weil sie ja nichts anziehen kann. Und umziehen braucht sie sich auch nicht, nicht einmal in der Nacht. Haarschnitt braucht sie keinen, das ist sowieso alles eingegipst, und Unterwäsche auch nicht. Sie hat dann immer gescherzt und gemeint, wie unheimlich praktisch doch ein Gips ist und dass sie den wahrscheinlich immer tragen wird. Die Zeit war eigentlich wesentlich problemloser als wir am Anfang dachten.

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dharma525  30.07.2015, 20:37
@T660i

Hi,

vielen Dank für die Beschreibung der Umstände, habe den Bericht eben erst gefunden! Ich komme von dem Gedanken gar nicht mehr los, dass Deine Freundin so lange und so strikt eingegipst war. Vor allem, wie hat sie die Monate ohne offene Ohren durchgehalten? Und wahrscheinlich konnte sie auch kaum kauen. Konnte sie denn schlucken? Muss ja wohl möglich gewesen sein. Und der am Bauch besonders enge Gips hat doch auch die Atmung beeinträchtigt? Stimmt es eigentlich, dass so große Gipse, die ja auf erhebliche und gefährliche Verletzungen hin angelegt werden, unter Narkose gewechselt werden? Beim Gipswechsel muss sie ja wahre Gefühlsschauer durchgemacht haben... zuerst die Luft und die Freiheit, aber bewegungslos, dann wurde sie sicher gewaschen, um dann gleich wieder unter Gips zu verschwinden. Lässt mich gar nicht mehr los....

Danke, ciao

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T660i  30.07.2015, 20:57
@dharma525

Die zugegipsten Ohren waren schon sehr lästig. Sie hat ja relativ schlecht gehört dadurch, aber es war machbar. Kauen war bei einigen Gipsen ein Problem, bei anderen wieder nicht. Aber auch das war durchaus bewältigbar. Die Sache mit der Enge am Bauch war schon heftiger. Ein mal hat sie fast keine Luft mehr bekommen, weil sie etwas zu viel gegessen hat ... Da ist mir schon anders geworden, ich hätte ja gar nichts tun können, durch den Gipspanzer. Der Gips wurde am Anfang unter Narkose gewechselt, später nicht mehr. Sie hat mir immer erzählt, dass das so ein unglaubliches Gefühl von Freiheit war, was aber nie lange gedauert hat ... Ruck, zuck war sie wieder ein einziges hartes Stück Gips. Wie dann das Kopfteil ab war, haben wir uns schon viel leichter getan und den kurzen Gips hat sie echt gerne getragen. Sie hat gemeint, dass der echt angenehm ist. Die Zeit nach dem kleinen Gips hat sie als viel schmerzvoller in Erinnerung. Sie hat dann ja noch zwei mal einen bekommen, weil die schmerzen zu groß waren. Sie hatte dann immer Angst vor der Zeit nach dem Gips. Einen hat sie einmal deshalb ein Monat zu lange getragen.

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T660i  11.02.2017, 12:55
@T660i

Ich habe nach langer Zeit meine ehemalige Freundin wieder getroffen. Irgendwie sind wir dann im Gespräch wieder auf die Gips-Zeit gekommen.

Sie hat als schrecklichstes die Spreizstangen in Erinnerung, weil damit jeder Versuch etwas über den Gips zu ziehen unmöglich gemacht wurde.

An das Gipsloch im Schritt kann Sie sich auch noch erinnern. Das war ihr bis zum Schluss total peinlich und unangenehm. Besonders wenn sie eingegipst wurde und ewig im Schritt herumgesäft und gegipst wurde. Vor dem hatte sie eigentlich immer am meisten Angst. Auch kann sie sich erinnern, dass das Loch von Gips zu Gips immer kleiner und kleiner wurde.

Das dritte woran sie sich erinnern kann ist die entsetzliche Enge mancher Gipse. Kaum war ein Gips gemütlich und angenehm, hat sie einen neuen bekommen, der am Anfang immer unangenehm war. Manche waren so extrem eng, dass sie die ersten Tage nur mit Schmerzmittel und Schlafmittel ausgehalten hat. Die Schmerzen waren aber nicht vom Bruch sondern ausschließlich vom Gips. Sie hätte oft ihren Gips oft am liebsten einfach heruntergerissen.

Auch wenn der Gips noch so unangenehm und schmerzhaft war, er wurde nie geöffnet oder neu gemacht. Er blieb immer dran, egal wie sie gejammert hatte. Nach 2-3 Wochen hat sich der Körper offenbar angepasst und es wurde für sie erträglicher.

Sie hat sich so extrem hilflos gefühlt, mit der Gewissheit, dass sie frühestens nach einem Jahr aus ihrem harten Panzer hausgeholt wird und dass sie jetzt da durch muss ... ohne Aussicht auch nur mal ein paar Stunden frei zu sein.

Sie hat mir auch erzählt, dass sie am Anfang echt versucht hat, zumindest am Bauch ein Loch in den Gips zu kratzen. Ihr ist das nicht wirklich gelungen. Danach hat sie nur noch Kunststoff-Gipse bekommen, wo das natürlich komplett unmöglich war.

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Sei froh, das du die Arme und den Kopf frei hast.

Meine Freundin ist beim Fensterputzen vom 3.Stock gestürzt.

Sie lag zuerst im künstlichen Koma mit Blutkatheder und
Bluttransfusionen.

Sie wollte nicht operiert werden.

Nun hat sie nachdem die Blutkatheder rausoperiert wurden und
die Brüche abgeschwollen sind einen Ganzkörpergips bekommen, weil sie beide
Beine, das Becken und beide Arme zum Glück unkompliziert gebrochen hat und den
Halswirbel verrenkt hat.

Sie fühlt sich wie eine Mumie, weil sie gar nichts mehr
machen kann und von beiden Beinen ,der Körper, bis einschließlich Kopf und
beide Arme eingegipst ist,  da die Brüche
unkompliziert sind.

 Da sie keinen
Urinkatheder haben wollte, hat sie

zum urinieren Windeln..

Einen Topf hat sie auch nicht, weil ihr Gips zu unhandlich und schwer ist.

Weil es lange dauert bis die Brüche gut verheilt sind, muss sie den Ganzkörpergips noch mindestens 6 Monate tragen, das findet sie schrecklich,so lang unbeweglich im Gipsbett zu liegen.

Sie weiß nicht wie sie es ertragen kann

Sie hatte einen orangenen Ganzkörpergips wie auf dem Foto.

Beide Arme,den Kopf,den Körper, das Becken und beide Beine bis zu den Zehen eingegipst.

Weil sie auf den Kunststoffgips allergisch reagiert, bekam sie wider einen echten, weißen Ganzkörpergips

Wie geht es dir jetzt? Ist alles gut verheilt?

Hast du noch Schmerzen?

Wie lange hast du gebraucht, bis du wieder voll beweglich warst?

Wie lange hast du den Beckengips gehabt?

 - (Bruch, Gips, Knochenbruch)  - (Bruch, Gips, Knochenbruch)

Warum stellst Du Deine Fragen nicht den Ärzten und dem Pflegepersonal in der Klinik in der Du liegst?

TobyZ1997 
Fragesteller
 06.07.2012, 12:34

Das kapier ich nicht was der sagt^^

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Erstmal :Gute Besserung. Ich glaube,dass solltest du lieber den Arzt fragen.

TobyZ1997 
Fragesteller
 06.07.2012, 14:51

Habe ich :) Der Arzt erklärt es mir zu umständlich , egal wie er es erklärt ich versteh es nicht :(

Danke für den Besserungswunsch LG Toby

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lenchen96  06.07.2012, 14:54
@TobyZ1997

Hmm,vielleicht kann es dir eine/r der Pfleger/innen erklären? Oder du musst den Arzt bitten es dir verständlicher zu erklären. Dafür nicht ;) Alles gute,auf dass du den Gips mögl.bald loswirst.

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TobyZ1997 
Fragesteller
 06.07.2012, 14:55
@lenchen96

Möglichst bald :)))))) Jaaaaaa :))Najaaaa so in 3 - 4 Monaten ist schon möglichst bald :))))) Danke für den Tipp mit den Pflegerinnen :) Da bin ich noch nicht drauf gekommen^^

LG Toby

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