Azubi Urlaub eingereicht, bewilligt, verweigert?
Wie verbindlich ist eine Urlaubszusage vom Arbeitgeber für einen Auszubildenden?
Mein Sohn ist 21 Jahre alt, im 1. Ausbildungsjahr und hat eigentlich das 1. mal seit 9 Monaten für Juli schon vor 3 monaten 4 Tage Urlaub eingereicht, die ihm damals auch mündlich zugesagt worden. Darauf kaufte er sich das teure Ticket für dieses Festival und hat mit seinen Freunden alles für die gemeinsame Hinreise und den Aufenthalt dort geplant. Gestern auf Arbeit hat sein Chef ihm gesagt, dass sie ihn erst einen Tag später losfahren lassen können , wenn überhaupt. Mein Sohn hat diesen Antrag auf Urlaub schriftlich im Büro abgegeben, damals wurde das auch von der Chefin abgesegnet per Kopfnicken und Zusage. Wie ist die rechtliche Situation?
Ich hatte die Begründung vergessen: als Begründung wurde genannt, er hätte seinen urlaubsantragsschein angeblich an die falsche Pinnwand gehängt.Dabei weiß auch ich noch genau, dass mein Sohn damals bei uns in der Familie total happy über die Zusage erzählt hat.
2 Antworten
Ein zugesagter Urlaub darf nur im absoluten Notfall zurückgezogen werden (und die Vorgaben dafür sind auch sehr hoch!).
Allerdings müsstest Du ihm Worst Case nachweisen können, dass Du mal eine Zustimmung bekommen hast. Wenn die Zusage nur mündlich war, könnte es problematisch werden, wenn der Chef ein Arsch ist.
Da gilt leider genau das gleiche bzgl Nachweisbarkeit der Genehmigung. Zudem war die rein mündliche Zusage auch direkt an Bedingungen geknüpft, welche ja leider nicht erfüllt wurden - wenngleich unverschuldet. Somit befürchte ich, dass das Recht leider eher auf der Seite des Chefs steht, aber auch nicht vollkommen. Aber dies ist nur eine einfache vage Einschätzung der groben Infos ohne Gewähr!
Rechtliche Beratung ist hier eh nicht zulässig, daher besser einen Fachanwalt fragen (wenn es schnell und günstig sein soll z.B. hier: https://www.frag-einen-anwalt.de/)
Ich hatte die Begründung vergessen: als Begründung wurde genannt, er hätte seinen urlaubsantragsschein angeblich an die falsche Pinnwand gehängt.
Was er rechtssicher beweisen kann zählt. Und da er offenbar eigentlich eine schriftliche Genehmigung haben müsste, aber nur eine mündliche hat (was der Chef womöglich als eine nur vorerst unverbindliche Absprache betitelt und evtl auch nicht nachweisbar ist), verstärkt das leider eher die Position des Chefs. Sorry!
Unverbindlich, der wird schon sein Grund haben, wenn er seine Bewilligung zurück zieht. Wende dich an Betriebsrat.
3G stand bei mir damals für:
GESEHEN GELACHT GESTRICHEN
Vielen Dank für die schnelle Antwort allerdings bin ich gar nicht sicher ich glaube dort gibt es gar keinen Betriebsrat das ist eine ganz kleine private Gaststätte.
Da wirds keinen geben. Ich sag mal wenn du in deinen Fall nicht explizit einen Flug gebucht hast, würde ich an deiner Stelle drauf verzichten und ihn nachholen. Warum wurde er zurück gezogen? Zu wenig Personal?
Komm deinen Chef entgegen. Dann solltest du bei späteren Anträgen bevorzugt werden oder sagen wir mal, berücksichtigt werden.
Hallo, ich möchte mich jetzt doch noch mal an Sie wenden und etwas fragen, mein Sohn ( Azubi , 21, 1.Ausb.jahr ) war vom 30.Juni bis einschließlich 6.Juli krank ( Corona), musste sich dann nochmals beim Arzt vorstellen und wurde bis einschließlich heute krankgeschrieben. Ab Donnerstag, dem 14 Juli bis einschließlich Sonntag, dem 17.Juli hatte er Urlaub eingereicht und bewilligt ( mündlich) bekommen , damals sagte man ihm, er bekommt diesen Urlaub ausnahmsweise, muss dafür aber 6. Juli bis Sonntag, 10.Juli UND zusätzlich in einem anderen Hotel 11., 12. und 13.Juli durcharbeiten.
Dass nun leider Corona dazwischen kam dafür kann er ja nichts.
Als er seine Krankmeldung am Mittwoch mitgeteilt hat, hatte er schon per SMS nach dem Einsatzort morgen und übermorgen und Mittwoch gefragt und keine Antwort bekommen. Deshalb hat er heute nochmals nachgefragt. Bekam darauf hin einen Rückruf und man hat ihm mitgeteilt, dass er morgen und Dienstag nicht in dem Hotel arbeiten muss, am Mittwoch wie immer und ihm dass der Urlaub gestrichen wäre.
Er will Donnerstag bis Sonntag zu einem Festival und hat sich das Ticket für 200 € erst gekauft als er die Zusage dafür hatte. Ist das von Seiten des Arbeitgebers rechtens?