Azubi hat gelogen das er Schule hat?
Unser Azubi ist im 2 Lehrjahr und hat bis jetzt immer 2 mal die Woche Schule. Da montags schon um 12 schluss ist sagten wir ihn er muss zur Firma kommen doch dann sagte er das es da plötzlich Nachmittagunterricht dazu gibt bis 15.00 Uhr. deswgen musste er montags doch nicht kommen. Doch zufällig erfuhr ich heute durch ein Telefonat mit der Schule das immer montags um 12 schluss war ! Er hat uns 2 Jahre angelogen !! Was jetzt !
7 Antworten
Da gibt es zwei verschiedene Ebenen:
Rechtlich braucht der Azubi unter den beschriebenen Umständen nicht nach der Berufschule zur Arbeit in den Betrieb zurückehren, wenn er unter 18 ist. wenn er 18 oder älter ist kann der Betrieb verlangen, das der Azubi nach einer angemessenen Mittagspause plus Reisezeit von der Berufsschule zur Arbeitsstelle wieder zur Arbeit kommt. Allerdings darf die Gesamtarbeitszeit am Tag inclusive der Reisezeit zwischen Berufsschule und Arbeitsplatz die vereinbarte Arbeitszeit (Tarifvertrag, Ausbildungsvertrag) nicht überschreiten.
Menschlich ist es natürlich nicht schön, belogen zu werden. Da ist meiner Meinung nach ein ernstes Gespräch mit dem Auszubildenden und eine mündliche oder schriftliche Ermahnung fällig. Eine Kündigung wie von wobfighter angeführt halte ich für unangemessen und arbeitsrechtlich auch nicht haltbar.
Kann es sein, dass du im Arbeitrecht und Ausbildungsrecht nicht ganz auf dem neuesten Stand bist ?
"Muss ich vor oder nach der Berufsschule noch im Betrieb arbeiten?Beginnt der Unterricht vor 9 Uhr, ist eine Beschäftigung im Betrieb
an diesem Morgen nicht erlaubt. Jugendliche unter 18 Jahren müssen den Rest des Tages freigestellt werden, wenn ihr Berufsschultag einmal pro Woche länger als fünf Unterrichtsstunden dauert. Azubis über 18 können nach der Schule beschäftigt werden."
Dann lies mal das. Außerdem fängt kein normaler Berufsschulunterricht um 9 Uhr an, die beginnt meistens gegen 8.
Hier noch was zu lesen.
Minderjährige
Azubis müssen für die Berufsschule von der Arbeit freigestellt werden. Die
Berufsschulzeit wird auf die Arbeitszeit angerechnet.
Ein Berufsschultag mit
mehr als fünf Unterrichtsstunden wird pauschal mit acht Stunden auf die
Arbeitszeit angerechnet.
Wenn es einen weiteren Berufsschultag pro Woche
gibt, wird nur noch die konkrete Zeit in der Schule mit Pausen
angerechnet.
Eine Blockwoche in der Berufsschule wird mit 40 Stunden auf die
Arbeitszeit angerechnet, wenn der Azubi an fünf Tagen und mindestens 25 Stunden die Schule besucht. (Quelle: www.azubi-azubine.de)
Hey,
http://www.azuro-muenchen.de/azubi-beratung/ausbildungsberater/arbeitszeit-fuer-azubis.html
Nach 2 Jahren!
Ich möchte sein tuen jetzt nicht unterstützen aber 2 Jahre und keinem von euch ist es im Betrieb aufgefallen, dass er euch an der Nase herum führt.
Entweder seid ihr mit seiner Leistung sehr zufrieden und habt es ihm deswegen nicht zu getraut oder ihr macht eure Hausaufgaben selber nur beiläufig.
Azubis sind keine normalen Angestellten, sondern Schüler und sie sind auch so zu sehen und zu behandeln. Bedeutet Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle und die Vermittlung von dem geforderten Wissen. Sich selber zu Reflektieren hilft einem da auch sehr weiter!
MfG
Du kannst ihn deswegen praktisch schon Kündigen, wenn das vor Gericht landet, musst Du ihn wiedereinstellen und kannst die Zeit nacharbeiten lassen.
Ich würde ihn mir zur Brust nehmen und die fehlenden Stunden vom Urlaub abziehen.
Zudem kannst du ihn Abmahnen.
Stimmt so nicht. Er kann ihn deswegen abmahnen, das ist richtig. Bis zur Kündigung braucht es aber 3 Abmahnungen.
Nein, wenn der Azubi ein mal geschwindelt hätte, hättest Du recht, aber bei 2 Jahren ist das ein Kündigungsgrund.
Was ist dem Azubi lieber? Die fehlenden Stunden nacharbeiten?
im 2. Lehrjahr die Ausbildung abbrechen?
oder man rechnet das vom Urlaub ab?
Es geht hier um ein entgegenkommen, von Seiten der Firma. Wenn ich so einen hätte, Würde ich ihn erst mal rausschmeißen und dann schauen, ob er zu meinen Bedingungen weiter machen möchte.
Wenn er dann wider anfangen möchte, ist das mit dem Urlaub erledigt.
Ich bin ein fairer Mensch, aber wenn mich jemand zum Narren hält, mache Ich das auch.
Kürzung wirkt immer.
Stundenabzug bzw. Negativstunden, die abgearbeitet werden müssen.
Die sind ja auch tatsächlich aufgelaufen - das halte ich für eine gute Idee. Man kann sich auf vor der Kammer gemeinsam zum SChlichtungsgespräch treffen. Die haben meist auch ganz gute Ideen.
So ein Blödsinn. Auch wenn der Azubi nur 5 Schulstunden hatte, kann der Betrieb noch verlangen, das er kommt. Auch unter 18.