Aussprache nach Streit fühlt sich unbefriedigend an?
Ich hatte eine Meinungsverschiedenheit mit meinem besten Freund.
Dabei sind auf beiden Seiten Fehler in der Kommunikation passiert.
Er hat mir tagelang das Gespräch verweigert, weil er der Meinung war, ich zeige keinerlei Einsehen, dass ich Schuld am Streit war. Ich hatte versucht ihm meine Sichtweise zu erklären und er reagierte aber nicht darauf. Erst nach mehreren Tagen.
Inzwischen habe ich aber von anderen erfahren, dass er denen sehr wohl sagen konnte, dass er meine Sichtweise verstand und er auch mitverantwortlich war, aber mir konnte er das nicht sagen.
Auch in Zukunft würde er wieder so reagieren und lieber tagelang schweigen, wenn er meint ich zeige kein Einsehen. Habe ich aber, ich sagte mehrfach, dass beiderseits Fehler in der Kommunikation passiert sind. Das war ihm aber zu wenig.
Wir sind nun in der Tat so verblieben, dass wir beide Fehler gemacht haben, aber es fühlt sich unbefriedigend an für mich.
Er redet nicht mir darüber was ihn bewegt, sondern mit anderen... und bei mir bockt er rum, will dass ich alleine Verantwortung übernehme... obwohl er bei anderen zugab, dass ihm auch die Hutschnur platzte.
Ist sinnlos weiter zu diskutieren. An dem Punkt kommen wir auf keinen grünen Zweig. Wie schaffe ich es, die Nummer einfach zu vergessen?
Ich bin immer noch wütend und enttäuscht. Nicht wegen des Streites, sondern seinem Unvermögen mit mir darüber zu reden und die Sache zu klären. Und ich will, dass diese Wut weggeht und mich nicht mehr belastet.
Ist es normal, dass Männer vor einer Frau nicht klar sagen können: Ja, sorry. Auch ich hab Scheiße gebaut?
2 Antworten
eine solche "Streitkultur" ist kindisch, toxisch und scheisse. Er versucht dich zu manipulieren/kontrollieren. Ganz ehrlich, das klingt drastisch aber - scheiss auf diesen Kerl. In einer funktionierenden Beziehung ist konstruktives Verhalten, beiderseitiges Verständnis für den jeweils anderen und vorallem Respekt erforderlich. Nichts davon lässt sich hier erkennen. Willst du so die nächsten Jahre verbringen? Du wirst das IMMER im Hinterkopf haben, garantiert.
Danke für deine Antwort. Ich werde darüber nachdenken. :)
Auch wenn uns das Verhalten anderer Menschen manchmal aufregt oder nicht zufrieden stellt, können wir nicht über deren Denkweise oder Verhalten bestimmen. Du kannst kommunizieren, was dir auf dem Herzen liegt und sagen, was du zu sagen hast. Wie der andere damit umgeht, liegt bei ihm.
Es gibt Dinge, die wir ändern können und es gibt Dinge, die wir akzeptieren können. Das eine vom anderen zu unterscheiden und zu akzeptieren, was man nicht ändern kann, kann zu innerem Frieden führen.
Schweigen ist mMn keine Kommunikation, sondern Verweigerung von Kommunikation. Die Tatsache, dass eine konstruktive Aussprache nicht möglich zu sein scheint, hat entsprechenden Einfluss auf die Qualität der Beziehung. Wie du damit umgehen willst, entscheidest dann du.