Auf welchen Planeten wäre es möglich Bäume anzupflanzen und Wälder entstehen zu lassen, damit man auch ohne Helm atmen kann generell Leben?
2 Antworten
Ganz theoretisch und wirklich nur als Gedankenspiel könnte das auf dem Mars gelingen – wenn man einen enormen Aufwand treibt und viele tausend Jahre Zeit mitbringt. Das nennt sich Terraforming. Zunächst müsste der Planet aufgewärmt werden, was durch Schmelzen der Polkappen ginge (das Eis dort enthält viel CO2 und so würde ein Treibhauseffekt in Gang gesetzt): dann müssten tatsächlich Pflanzen oder Algen dafür sorgen, dass Sauerstoff produziert wird. Aber wiegesagt: Das ist nur ein theoretisches Szenario, über das sich nicht weiter nachzudenken lohnt. Aber um die Frage wörtlich zu nehmen: Ein anderer Planet, auf dem das möglich wäre, ist gar nicht so weit weg – nämlich die Erde. Und da wäre – apropos Bäume – schon etwas gewonnen, wenn die Abholzung der Regenwälder endlich gestoppt würde.
Zunächst müsste der Planet aufgewärmt werden, was durch Schmelzen der Polkappen ginge (das Eis dort enthält viel CO2 und so würde ein Treibhauseffekt in Gang gesetzt):
Du weißt aber schon, dass eine Atmosphärensäule auf dem Mars ca. 26 mal mehr CO2 enthält als auf der Erde und es auf dem Mars, gemäß aktueller Messungen, keinen Treibhauseffekt gibt?
https://nssdc.gsfc.nasa.gov/planetary/factsheet/marsfact.html
Black-body temperature (K)209.8
Average temperature: ~210 K
und
Berechnung der CO2-Menge einer Atmosphärensäule: Die Masse einer Atmosphäre pro m² beträgt Druck/Beschleunigungskonstante, hier für die Marsatmosphäre mm
mm = 6,36E2Pa / 3,69 m/s² = 172,4 kg/m²
Um dies in Mol/m² umzurechnen, muss zunächst die mittlere Molmasse der Gasmolekeln berechnet werden. Im Fall der Marsatmosphäre liegen vor: CO2, Molmasse 44,01E-3 und Konzentration 0,96, N2, Molmasse 28,01E-3 und Konzentration 0,02, sowie Ar, Molmasse 39,95E-3 und Konzentration 0,02. Dadurch ergibt sich eine durchschnittliche Molmasse der Gaspartikel von
0,96 * 44,01E-3 + 0,02 * 28,01E-3 + 0,02 * 39,95E-3 = 0,04361kg/Mol
Dies entspricht
172,4kg/m²/ 0,04361kg/Mol = 3,953E3 Mol/m²
Die CO2-Konzentration beträgt 0,96, d.h. über 1m² Marsoberfläche befindet sich eine CO2-Säule von 3,80E3 Mol/m².
Die Masse me der irdischen Atmosphäre pro m² beträgt
me = 1,01325E5Pa / 9,81 m/s² = 10329 kg/m²
Um dies in Mol/m² umzurechnen, muss zunächst die mittlere Molmasse der Gasmolekeln berechnet werden. Im Fall der Erdatmosphäre liegen vor: N2, Molmasse 28,01E-3 und Konzentration 0,7808, O2 Molmasse 31,998E-3 und Konzentration 0,2095, Ar Molmasse 39,95E-3 und Konzentration 0,0093, CO2 Molmasse 44,01 und Konzentration 0,0004.
0,7808*28,01E-3 + 0,2095*31,998 + 0,0093*39,95E-3 + 0,0004*44,01E-3 =
28,96E-3 kg/Mol
Dies entspricht
10329kg/m²/ 0,02896kg/Mol = 3,5663E5 Mol/m²
Die CO2-Konzentration beträgt 410ppm, d.h. über 1m² Erdoberfläche befindet sich eine CO2-Säule von 146 Mol/m².
Der Mars hat also trotz seines geringen Atmosphärendrucks ca. 26 mal mehr CO2 als die Erde (pro Fläche). Bezieht man das nur auf das anthropogene CO2 ist es sogar 82 mal mehr! Und dann nur einen Treibhauseffekt von läppischen 0,2°C! Das ist im Rahmen der Rechen- und Messgenauigkeit exakt nichts.
In früheren Abschätzungen floss in die Berechnung der Black-body temperature noch der (geschätzte) Emissionsgrad des Marsgesteins mit ein. Wird das berücksichtigt, dann wirkt die hohe CO2-Menge auf dem Mars sogar kühlend.
Auch wenn man die Venus betrachtet, erscheint die Treibhausgas-Hypothese dem nachdenklichen Physiker auf SEHR unsicherem Grund zu stehen. Der Treibhauseffekt wird auf der Venus durch die Wolken verursacht. Geht man als Arbeitshypothese mal davon aus, dass die Wolken und sonstigen Treibhausgase auf der Venus keine Erwärmung verursachen, sondern diese allein durch das dortige hohe CO2 bewirkt wird, so kann man für die Wirkung des anthropogenen CO2 auf der Erde eine Obergrenze berechnen: maximal 0,017K.
Wohingegen beim Mars das Problem der Schwerkraft besteht, um die Atmosphäre überhaupt richtig halten zu können. Selbst wenn uns diese Schritte gelingen würden, stehen wir vorm nächsten. Das fehlende Magnetfeld, daß uns hier auf der Erde zb vor der Sonne schützt...