Antworten auf "Erzählen Sie etwas über sich"?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Klar "wissen die schon alles" aus dem Lebenslauf. Ich hatte diese Frage
bei meiner Ausbildung auch und ich habe meinen Lebenslauf
runtergeleiert. Ein Wunder, das die nicht eingeschlafen sind... Das tolle ist aber, das der Mensch aus Fehlern lernt. Man muss sogar nicht alle Fehler selber machen - wenn man gut beobachten/zuhören kann. Von
daher bist Du schon mal im Vorteil, weil Du Dich hier durchfragst.

Mit dieser Frage stellt man Dir eine einfache Frage, weil Du über Dich
aus dem Stand heraus erzählen sollst. Die meisten Menschen wissen, was
sie erlebt haben. So zum "warm werden", um Deine Nervosität abzubauen.

Das ist eine Frage, bei der man Dich sprechen hören will, um Dich etwas 
kennenzulernen. Wie redest Du? Schnell, deutlich, Akzent oder unnatürlich gestelzt? Bist Du fast stumm oder eine Quasselstrippe, eher schüchtern oder selbstbewußt, wie drückst du Dich aus, sagst Du viel "boa ey!" / "ey Alter!"und ähnlich unnütze Füllsel (da eignest Du Dich z.B. nicht für Kundengespräche), manche Leute wiederholen ständig bestimmte Wörter (und so, man, hmmm, etc.), weißt Du wichtiges von unwichtigem zu unterscheiden, verlierst Du den Gesprächsfaden (wenn ja, wie gehst Du damit um)?, weißt Du inhaltlich was zu erzählen oder bist Du langweilig, bist Du ein Angebertyp, wirkst Du ehrlich, usw.

Von Interesse ist auch, was Du so machst. Hängst Du nur gelangweilt auf dem Sofa ab oder fährst stundenlang nutzlos durch die Gegend? Klingt nicht nach einem pünktlichen und zuverlässigen Mitarbeiter. Den Dienstwagen kannste schon mal vergessen. Treibst du Sport und tust was für Deine Gesundheit? Das reduziert die Fehlzeiten im Betrieb. Vielleicht paßt Du sogar in die firmeneigene Sportgruppe (falls vorhanden). Tüftelst Du gerne an technischem Gerät? Leute, die sich in die Arbeit reinknien, werden gern genommen.

Auch finden Personaler mit dem "über sich selbst erzählen" heraus, ob Du die  Bewerbung selbst geschrieben hast oder ein Ghostwriter (paßt Dein
Redestil zum Text?) und ob Du wahre Angaben gemacht hast - aufgrund derer man Dich schließlich zum Gespräch eingeladen hat.

Man wird Dich "Stichprobenartig" zu Deinen Angaben fragen. Hast Du z.B. eine Weltreise angegeben, weil das einen guten Eindruck machen oder eine Zeitlücke verbergen soll, könnte man Dich über Einzelheiten zu den bereisten Ländern und Kulturen fragen, vielleicht aus Neugier oder weil ein Personaler selber im Ausland war. Hast Du ein Hobby im Lebenslauf, ist das auch ein schöner Gesprächsaufhänger, bei dem Du unendlich viel zu berichten weißt. Wäre echt blöd, wenn sich dann zeigt, das Du von dem Hobby gar keine Ahnung hast. Wichtigmacher braucht keine Firma, sondern ehrliche, verläßliche Menschen (meistens jedenfalls). Erzähle nix von gefährlichen Hobbys - die sehen Dich sonst bereits ständig im Krankenhaus  - und die Arbeit bleibt liegen, man muss eine Ersatzkraft bezahlen.

Du kannst die Zeit natürlich nutzen, um Dich selbst zu vermarkten. Was hast Du (an Grundfähigkeiten), was die Firma braucht? Vielleicht mußt du im Job gut mit Menschen umgehen können - da kommt es nicht gut, sich schüchtern zu präsentieren. Machst Du viel am Telefon, brauchst Du eine angenehme Stimme und eine klare, deutliche Aussprache - das läßt sich aus der Bewerbung nicht ersehen.

Mach Dir 'n Zettel, was Du über Dich erzählen willst (Stichpunkte als Gedächtnisstütze, keine Texte!). Diese Frage kommt bei fast jedem Vorstellungsgespräch, das ganze Leben lang - also übe die Selbstdarstellung vor dem Spiegel. Es muss ganz natürlich rüber kommen, nicht gekünstelt. Sei Du selbst. Am Anfang ist es vielleicht schwer.

Ganz wichtig: nimm eine Kopie von Deinem Lebenslauf/Anschreiben mit ins Gespräch, evtl. auch von Deinen Unterlagen - für Dich. Wenn darauf Bezug genommen wird, kannst Du leichter antworten.
Mich hatten sie mal innerlich aus der Fassung gebracht mit "Sie haben gar nicht geschrieben, auf welche Stelle Sie sich beworben haben!" - und ich wußte genau, dass das nicht stimmt. Gern hätte ich gesagt "In meiner Kopie stehts in der Betreffzeile!"
Die verlieren den Überblick bei vielen Bewerbern! Ich aber auch bei so vielen Bewerbungen.

Bedenke, die laden sich immer mehrere Kandidaten ein, die nach Papierunterlagen geeignet erscheinen. Beim persönlichen kennenlernen wird ausgesiebt: persönliche Selbstdarstellung, wer paßt rein menschlich am Besten ins Team, Symphatie, wer hat die beste fachliche Eignung, ...

Ein bsp :

Ich bin ein sehr kreativer mensch, der sowohl im team arbeiten kann aber auch sehr selbständig ist. Besonders interessiere ich mich für den bereich XY. 

Erwähnen kann man außerschulische arbeiten wie freiwilige arbeit etc.

Interessen (gefährliche sportarten würde ich nicht nehmen)

Bisherige erfahrungen 

Hoffe hilft dir ein wenig 🙋

Das ist die Aufforderung zur Zweiminuten-Selbstpräsentation, auch bekannt als Zwei-Minuten-Spot oder 90-Sekunden-Spot.

Mach dir einen kleinen Text, der dich und deine Entwicklung beschreibt, sodass einem interessierten Arbeitgeber ein kleiner Einblick in deine Persönlichkeit gewährt wird.

Gliedere es in Absätzen auf, damit du bei Zwischenfragen problemlos stoppen kannst und Wiedereinstiegspunkte hast, wenn es weitergeht.

Wichtig: Kurz, knapp und präzise. 90 Sekunden bis zwei Minuten müssen reichen, um die Eckpfeiler deiner Persönlichkeit und deine Motivationen zu beschreiben. Sonst langweilst du den Interviewer.

Wo deine persönlichen Interessen Schnittmengen mit der Unternehmensphilosophie, deren Produkte oder Dienstleistungen haben, solltest du das hervorheben.

Alles was du erzählst, muss Hand und Fuß haben. Interviewern fallen Ungereimtheiten auf, und es wird garantiert Detailfragen zu einigen Punkten geben.

Klassische Rückfrage ist: "Sie sagen, dass sie besonders XYZ sind. Wie stellt sich das dar, wie können wir uns das vorstellen, was meinen Sie damit?"

Oder scheinbar belanglose Rückfragen, um die Authentizität deiner Präsentation zu prüfen: "Was machen Sie gegen die Verhärtung Ihrer Wurfhand?" - Irgendwo in der Präsentation hast du was von Handball erzählt.

Mojoi  02.08.2016, 10:11

Addendum:

Wenn du den Text verfasst hast, schreibe ihn nochmal neu, diesmal aber nur Stichpunkte.

Schreibst du einen Fließtext, läufst du Gefahr, dass du ihn auswendig lernst. Und das hört man raus, und das ist langweilend.

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Er möchte wissen ob du aktiv bis (Hobbys,Interessen,Aktivitäten,Nebenjob)

Er will hören das du nicht nur TV schaust oder vorm PC sitzt sondern vielleicht schon arbeitest(Nebenjob) oder Sport machst,halt das du nicht nur Zuhause bist und nichts machst. Er möchte ja einen Mitarbeiter der auch aktiv ist und was macht.Mitanpackt Körperlich und Seelisch.

Dein Lebenslauf was du bisher gemacht hast. Er hat ihn zwar vorliegen aber nicht jeder schreibt auch ie Wahrheit. Wenn es nämlich nicht die Wahrheit ist,weiß man in den meisten Fällen nicht mehr was man geschrieben hat.