Angst irgendwann ein Mörder zu sein
hallo zusammen. Mir wird's ehrlich gesagt langsam echt peinlich so viele Fragen zu stellen und man denkt von mir wahrscheinlich ich (16, weiblich) bin ein Psychopath was ich glaub wirklich langsam schon werde aber diese Frage muss einfach noch sein. Vor paar Tagen fing ich an darüber nach zu denken wie manche eigentlich zu Mördern werden.. traumatisierende Kindheit oder schlimme Erfahrungen. Jetzt habe ich Angst auch einer zu werden. ich weiß das hört sich echt blödsinnig an aber ich habe wirklich sehr sehr große Angst. Ich habe keine Mordgedanken und ich will auch niemandem etwas antun, ich rette sogar kleine Fruchtfliegen wenn sie im Waschbecken fast ertrinken. Dennoch ist bei mir die Angst das ich irgendwann in späterer Zukunft (so 10-20 Jahren) ein Mörder werde. Auch jedes mal wenn ich daran denke und mein Freund bei mir ist fang ich an richtig liebevoll zu werden um mir zu beweisen das ich ein guter Mensch bin.. Lügen tu ich auch nicht mehr aus Angst bösartig zu sein. Ich teste dann auch immer ob ich meine Bewegungen unter Kontrolle habe. Z.b. wenn ich daran denke die Türe auf zu machen mach ich sie nicht auf sondern irgendetwas anderes. Trotzdem springt in meinem Kopf immer der Gedanke rum "Was ist eigentlich so schlimm an töten? würde es mir vielleicht gar nichts ausmachen?" obwohl ich das wirklich niemals machen könnte oder will!! Davor hatte ich Selbstmordgedanken aber seit dem ich an diesen Gedanken leide ist der Suizidgedanke weg. Ist das eine Art Selbstschutz? Dazu kommt noch das ich mich fühle als würde ich in einer Traumwelt leben.. ich nehme zwar alles war aber anders. Mir kommt es so vor als Lebe ich mehr in Meiner Gedankenwelt als in der Realität. Alles um mich herum ist mir egal. Ach ja zu dem Thema das ich Angst habe irgendwann ein Mörder zu werden: Habe ich Streit mit jemandem und bin richtig wütend auf die Person verschwindet dieser "Mörder"-Gedanke und habe null gewaltartige Gedanken, ich habe auch echt keine Absicht dann der Person weh zu tun wirklich überhaupt nicht daher finde ich es so komisch das ich dennoch Angst hab ein Mörder zu werden. WAS IST DAS?? Ich hab auch schon bei einem Psychologen angerufen aber der war im Urlaub und jetzt warte ich auf den Rückruf. Kann mir bitte jemand sagen was los ist? Ich bin echt verzweifelt und fühle mich auch so unrealistisch.. Ich habe in letzter zeit viel gegen Magenschmerzen und so genommen liegt das vielleicht daran? Bitte stellt mich jetzt auch nicht als verrückt da oder macht euch über mich lustig mir ist das gerade echt ernst. Und kommt jetzt auch nicht mit "Du musst in die Klapse" oder so denn so schlimm ist es jetzt auch wieder nicht. Vielen Dank im voraus.:)
4 Antworten
Zum Mörder wird man bestimmt nicht, wenn man Fruchtfliegen rettet...
Was Dir fehlt, das ist ein gesundes Selbstbewusstsein. Und das hast Du nicht, weil es Dir an Orientierung mangelt. Lies mal ein paar schlaue Bücher über Ethik und erarbeite Dir klare Wertvorstellungen, dann verfliegt Deine Unsicherheit.
Vielleicht findest Du in einer christlichen Diskussionsrunde den Halt, den Du brauchst. Theater spielen in einer Laienspielgruppe hilft auch bei der sozialen Entwicklung.
Naja, ob einer zum Mörder wird, hängt von anderen Faktoren ab - die Umstände, die charakterliche Stärke und ob derjenige auch in kniffligen Situationen seine Gefühle im Griff hat, vernünftig zu denken vermag und einen kühlen Kopf behält.
Also auf jeden trifft das sicherlich nicht zu...
Und die Liebe zu Tieren (welcher Art auch immer) hält keinen davon ab und animiert auch nicht dazu.
Ob einer zum Mörder wird, kommt aber auch darauf an, ob er in früheren Zeiten vielleicht Schlimmes erlebt hat, Traumatisierendes, und Rache ausüben will. Es kann aber auch passieren, dass jemand einmal kleine Tiere gerettet hat, aber so schreckliche Dinge erlebt hat, dass er sich irgendwann selbst nicht mehr unter Kontrolle hat und die Tiere, um die er sich mal gekümmert hat, umbringt. Oder Menschen.
Wenn Leute ihre Emotionen nicht unter Kontrolle haben, hat das nichts mit kleinen Tieren zu tun - dann sind sie einfach labil und haben kein Rückgrat.
Ich habe nicht gesagt, dass es etwas damit zutun hat, das mit den kleinen Tieren war nur ein Beispiel.
Außerdem muss man überlegen, was dem Mörder widerfahren ist, bevor er Mörder wurde. Sonst kann man sich nicht in ihn reinversetzen und ihn auch nicht verstehen. Aber das muss man, um ihn vielleicht noch heilen zu können.
Nun ja, egal, was einem widerfährt - man muss es verarbeiten! Und wenn man das nicht schafft, mit lebenserfahrenen Mitmenschen darüber reden. Sich einfach von Erlebnissen und daraus folgenden Gefühlen treiben zu lassen, ist gedankenlos.
Das mit dem Verarbeiten ist leicht gesagt, aber schwer getan. Stell dir vor, du musst zusehen, wie deine Freunde oder deine Eltern sterben!
Das würde auf jeden Fall zu langjährigen Schäden führen.
Nein, nach dem ersten Schock muss man im Kopf damit umgehen - das dauert keine Jahre! Hirn einschalten, reden, einen Standpunkt dazu finden. Dazu sind auch Pfarrer gut - schonmal was von Seelsorge gehört?
Nur wer sich gehen lässt, passiv bleibt, verharrt in der Starre des Schmerzes - oder wer ständig im Selbstmitelid herumrührt.
Sieh mal deine Freunde sterben und versuch danach, deinen Kopf frei zu kriegen. Das ist leider nicht so einfach, wie man manchmal denkt.
Ich hab schon Schlimmeres erlebt und verarbeiten müssen - ganz allein...
Ein Todesfall wirft einen immer aus der Bahn - aber nach spätestens 3 Tagen kriegt man sich wieder ein, wenn man es aktiv verdaut hat.
Wenn man erwachsen ist, ja...aber wenn man ganz klein ist und das passiert oder man irgendwie gemobbt wird sein ganzes Leben lang, kann es sein, dass man sich irgendwann nicht mehr unter Kontrolle hat.
Ich werde nicht gemobbt. Bei mir würden sie es sich niemals trauen, weil ich etwas dagegen tun würde. Und das wissen die Mobber und lassen es. Aber im Ernst: Was kann schlimmer sein als einen Freund oder so sterben zu sehen?
Zum Psychologen gehen ist schon einmal eine gute Idee. EIn Psychopath ist man nur dann, wenn man nicht über die Fähigkeit verfügt, ein schlechtes Gewissen zu haben. Oder einfach überhaupt Gewissen. Es gibt solche Menschen.
Jeder hat doch seine Ängste..und das ist deine. Du musst ein Stückt auch dir selbst vertrauen! denn wann soll so eine Möglichkeit zu töten kommen wenn du sagst das du bei Streit nicht mal Gewaltsame Gedanken hast. Mach dich nicht so verrückt du steigerst dich da doch noch mehr rein!
Dass könnte an der Pubertät liegen. Bin selber noch in dem Alter. Und hab mir mal so vorgestellt was passiert wenn ich ein Mörder töte... Kurz um. Ich bin nicht sicher ob es normal ist aber wer Herrscher über Körper und Geist ist musst du keine Angst davor haben.
Hoffe konnte dich bissl beruhigen.
Schönen Abend noch :)
Jeder kann zum Mörder werden, selbst, wenn er mal Fruchtfliegen gerettet hat...