An der Kasse überfallen worden
Hallo, ich mache ausbildung zur Einzelhandelskauffrau in einem sehr bekannten Discounter. Ich bin momentan im ersten lehrjahr und bin kurz vor weihnachten an der Kasse überfallen worden. Ich war grade erst 16! Der Täter war Riesengroß und breit, hatte eine Waffe die er auf mich richtete und war maskiert. Den einstieg in die arbeit zurück habe ich mit der BG und einem wiedereingliederungsprogramm geschafft. Ich hab es jetzt sogar einmal schon geschafft, abends an der Kasse zu sein. Aber ich habe das problem das ich oft auf der Arbeit anfange zu heulen, auch schon an der kasse mit Kunden vor mir. Eigentlich bin ich gar nicht so weinerlich, aber dann kommt wieder dieser klos im hals. Wenn er kommt, weis ich dass ich bald weinen werde. Ich mache momentan auch Therapie und hab eine ganz liebe großfamilie und unglaublich viel unterstützung um mich herum. Auch meine Chefin ist in dem punkt toll. Aber ich weine nun auch so oft zuhause. Ich habe angst das es nie mehr weg geht, dabei ist es doch schon über 4 monate her. Was soll ich gegen diese Flashbacks tun? Gibt es hier vielleicht welche mit denen ich mich austauschen kann? Die mir sagen können wie sie es geschafft haben, dass wieder alles normal ist? Bitte, bitte helft mir. Meldet euch wenn ihr mir Tipps, vorallem für die kasse und die erinnerungen, geben könnt. Danke. LG Bel
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Hallo. Hatte auch einen Bewaffneten Raubüberfall mit erlebt. Bin stellver. Marktleitung und hatte am diesen Abend die Verantwortung! Bei mir passierte es im Februar. War danach Ambulant im UEK für Traumapatienten, gleichzeitig beim Physologen und beim Hausarzt. War 3 Wochen krank geschrieben, bin dann aber wieder zur Arbeit, weil ich dachte, das hilft mit und kämpfe gegen meine Ängste und Panikattaken an. Leider hat es sich bei mir nicht bewirkt. Bin sogar auf eine Kur gefahren und dort hatte ich einen Rückfall. Ich hab geträumt, wie ich die Waffe am Kopf hatte und dieses realistische Atem von Ihn, konnte Ich hören. Ich weiß nicht, wie lange dieser Zustand dauerte, bis ich realisiert hatte, dass meine Tochter (2Jahre), neben mir Stand und immer Mama rief. Danach lag ich in Embryostellung im Bett und habe nur Geweint. Leider habe ich seit diesen Traum, wieder vermehrte Panikattaken, Platzangst und ich kratze micch wieder an den Armen wund. Auf der Kur habe ich auch begriefen, dass ich den Überfall doch nicht so leicht aus meinen Leben verdrängen kann, den im gegenteil, ichbin zur Ruhe gekommen und da habe ich erst bemerkt, dass ich meinen Körper und meiner Phyche nach 3 Wochen zuviel zugemutet habe. Ich Habe mich in einer Traumabewältigungs-Klink angemeldet, damit ich wie Du, dies Flashbacks auf die Reihe bekomme. Diese Therapie geht 3 Tage und dann darf ich wieder nach Hause und mache meine Theraoie über Telefon mit dem Arzt weiter. Vielleicht ist dies ja auch was für Dich. Ich liebe meine Arbeit und möchte so shnell wie möglich, dahin zurück, wo ich einmal war. Wenn du Tips privat bekommen solltest oder Ich, kann amn sich ja gerne Austauschen....
Hi, also meine Psychologin hat mir schon einige gute tipps gegeben. wichtig ist, wie man mit dem täglichen gedanken daran umgeht und was man bei einer Panikattake tun kann. Wie war es denn bei dir abgelaufen? Ich war allein an der Kasse als er kam. Meine Kolleginen waren grad im Lager, haben so gut wie nichts mitbekommen. Wie könnten wir uns denn austauschen? Liebe Grüße Bel
Hallo, bin auch vor einigen Wochen überfallen worden. Bin Stellvertreterin in einem Discounter. Musste einige Zeit mit dem bewaffneten Täter im Büro ausharren. Ich war im ersten Moment ziemlich geschockt das mir so etwas passieren kann, entschied mich aber erst mal gegen fremde Hilfe. Ich versuche es selbst zu verarbeiten indem ich mit Familie, Freunden, Bekannten offen über diesen Tag rede auch wenn die es mittlerweile wahrscheinlich nicht mehr hören können:) Habe das Geschehen detailliert aufgeschrieben, für mich. Hab einen Selbstverteidigungskurs mitgemacht. Sport hilft mir auch extrem gut. Mir wurde von einer anderen Betroffenen geraten schnellst möglich wieder arbeiten zu gehen, da die Angst sonst immer schlimmer werden würde und das hab ich dann auch 2 Tage später gemacht. Darüber bin ich auch froh, mittlerweile kann ich auch wieder relativ normal arbeiten. Ich denke in meinem Fall war es sehr hilfreich, dass der Täter sofort vor Ort festgenommen wurde. Ich möchte nicht, dass Angst mein Leben in irgendeiner Art einschränkt oder ich meine Arbeit aufgeben müsste. Selbst betroffene Arbeitskollegen/ innen sind mir auch eine große Hilfe, wenn ich wieder das Bedürfnis habe zu reden. Natürlich wird es noch lang oder vielleicht für immer in meinem Kopf bleiben. Jedes Mal wenn ich morgens zur Arbeit oder in eine ruhige Tankstelle oder Bank gehe, kommt mir ein bedrückendes Gefühl hoch und das Kopfkino beginnt. Aber ich kämpfe dagegen an und mache weiter wie davor auch. Lg
Das ist schlimm, was die passiert ist. Ich bin nicht überfallen worden, aber traumatisiert und leide unter Flashbacks. Es gibt gute Trauma-Kliniken in Deutschland, die dich behandeln könnten, wo du im geschützten Rahmen "loslassen" kannst. mach einen Verteidigungskurs für Frauen, das hat mir sehr geholfen..
Hier ma ein Video wie man in Zukunft Überfälle stoppen kann und das Personal geschützt wird. Ob dadurch ein Trauma ausbleibt ist fraglich aber es verhindert wohl das schlimmste.
dumußt dir wohl klar machen, daß das nicht wieder passiert