Alternative zu Gips | möglichst wiederverwendbar
Hallo, Ich suche nach einer Alternative zu Gips, um Negativformen zu gießen. Da ich viele mittelkleine Formen gießen werden, ist Gips für mich nicht zu gebrauchen. Ich müsste sonst säckeweise das Zeug rankarren und jeden Monat Schuttcontainer ordern.
Was muss das Material erfüllen: -Wenn möglich ohne Chemikalien anzurühren sein (wenn ein wenig Chemie im Spiel ist kann ich damit leben), -Die Masse sollte innerhalb von 24 Stunden fest genug sein, um sie als Form zu verwenden -sie sollte möglichst innerhalb von 48 Stunden wieder aufgelöst sein. -Es sollte möglichst kein großer Hightech von Nöten sein, um es zu verarbeiten.
Danke für das hoffentlich große Engagement :)
4 Antworten
Hallo seniorschinken,
mal ehrlich, was spricht gegen Gips? Das ist unschädlich, einfach zu verarbeiten, billig und für den Zweck genial. Meines Wissens nach gibt es keinen Formwerkstoff, der nach Aushärtung wiederverwendbar ist. R&G hatte mal einen Werkstoff, der nach Härtung mit scharfem Wasserstrahl auszuwaschen war, gibt es aber nicht mehr.
Alles andere ist deutlich teurer, mit Chemie verbunden und schwieriger zu verarbeiten. Beim Gips musst Du eben darauf achten, dass der blasenfrei aushärtet, sonst wird die Oberfläche porig und das hast Du auch im Glasfaserabdruck. Dazu gut durchrühren und zum Schluss noch mal ganz leicht rühren, damit die Luft aufsteigt.
Entsorgen müsstest Du alles andere auch, da fällt eben Müll an, wenn Du die nur einmal verwenden kannst.
Schöne Grüße, MM
Also, das wasserlösliche Zeugs gibt es doch noch, ist aber sauteuer im Vergleich zu Gips: http://shop.r-g.de/Formenbau-Gelcoats/Aqua-Produkte/Aquapour.html
Das willst Du sicher nicht bezahlen. Dafür spült man das nach Trocknung im Ofen mit 100 Grad ins Abwasser.
Sage doch mal was gegoßen werden soll.
Willst du Gold gießen, oder Eisen oder "nur" kaltes Giesharz.
In der Metallgießerei wird ein Wachsmodell des Originals genommen, dann mit Formsand eine Sandform um das Wachsmodell gepresst. Durch Erhitzen schmilzt dann das Wachs aus. Dann wird in den Hohlraum das Metall gegossen. Den Sand und das Wachs kannst du immer wieder verwenden. Es gibt praktisch keinen Abfall.
Wachsausschmelzverfahren: http://de.wikipedia.org/wiki/Wachsausschmelzverfahren
Oder wenn kein flüßiges Metall gegossen werden soll, dann geht auch eine elastische Form wie ein Handschuh aus Silikonkautschuk:
http://www.hobbyversand-schlachter.de/contents/de/d213_Silikonkautschuk.html
Weiß zwar nicht, genau was Du machen willst, aber geht es nicht mit Wachs? Oder ist es zu weich/empfindlich?
Oder Du machst Pappmachè, welches Du in die Forn drükst, dass kannst Du dann sicher in den Papiercontainer werfen?
Herstellung von PappmachéDas wichtigste Material zur Herstellung von Pappmaché ist Papier. Es muss gut saugfähig sein, daher verwendet man meistens Zeitungspapier, Seidenpapier oder Krepppapier. Weiterhin benötigst Due Kleister (Tapetenkleister), der das Papier bindet. Du kannst auch selbst eine Mischung aus Mehl und Wasser herstellen (Anteile: 1/2 Tasse Mehl auf 3/4 Tasse Wasser). Geringe Zusätze von Gips oder Zement lassen die Kleistermasse schneller härten und geben größere Festigkeit. Du brauchst einen Behälter für den Kleister, einen alten Kochtopf, evtl. Schleifpapier. Zum Abdecken der Arbeitsfläche nimmt man Zeitungen oder Packpapier.
Für 2012, nun noch 352 schöne Tage, wünscht sommerfrage!::-)
Nein, ich glaub du hast es nicht ganz verstanden: Ich will den Gips um etwas gießen, was ihn also zum Negativ macht. Dann wird das Objekt entfernt und die Gipsform wird mit Fiberglas ausgekleidet. Somit würde ich dann ein hohles Fiberglasstück erhalten. Das würde mit gips zwar gehen, aber bei 300 kleineren und größeren Formen würde da eine riesige menge Schutt anfallen. Aber danke für deinen produktiven Beitrag. :)
Mann kann auch lähm verwenden. Danach einfach in Wasser auflossen und cao.
Mir fällt noch das Knetzeug von R&G ein. Einmal die blaue Knete/Modelliermasse, findest Du bei r-g.de im Shop unter Formenbau/Formenbau Zubehör, dann das braune - Marsclay Styling Clay. Das musst Du auf 50-60 Grad erwärmen dann ist das butterweich und gut formbar, nach Abkühlung fest wie harter Kaugummi. Kann man polieren und mit Trennmittel behandeln und nach Abformung mit GFK wieder einschmelzen. Die Karosseriebauer in der Autoindustrie verwenden das für Prototypenbau.
http://shop.r-g.de/Formenbau-Gelcoats/Zubehoer-Formenbau/Marsclay-medium-Styling-Clay.html
Kostet aber deutlich mehr als Gips...
Schöne Grüße, MM