als muslim aufs konzert

4 Antworten

#### Ist das Musik hören haram (verboten)? ####

Unser Hauptkriterium in Bezug auf Musik ist die folgende:

"Einige Stimmen werden von unserer Religion als Halal (erlaubt) und manche als Haram (verboten) angesehen.Stimmen die einen an angenehme Dinge und die göttliche Liebe erinnern sind Halal. Solche die depressiven Leiden und lustvolle Leidenschaften erwecken sind Haram. Jene die von unserer Religion nicht definiert wurden, werden aufgrund der Effekte auf unsere Seele und Gewissen bewertet." (İşaratü’l-İ’câz, S. 78; Sözler, S. 382, 687-688)

Zwei Formen der Stimmen werden in der Musik benutzt; die menschliche Stimme und die Stimme des Instruments. Wenn ein Musikstück kompiniert wird, wird entweder nur die menschliche Stimme oder Musikintrumente benutzt; meistens wird aber von beidem Gebrauch gemacht. In all den drei Fällen wird eine gemäßigte Stimme in einer bestimmten Weise benutzt, die von Menschen gemocht wird und sie beeinflußt. Diese Stimmen werden gemäß ihrer Natur, Themas und Effekts bewertet. Entweder beeinflußt die Musik die Seele des Menschen und erzeugt angenehme, religiöse und heroische Gefühle in ihm oder ein Musikstück das angehört wird um die Seele eines Menschen zu beeinflussen und bringt unangenehme Gefühle hervor, die die angenehmen Gefühle verschwinden lassen. Wie klar aus den obigen Aussagen entnommen werden kann ist die Stimme die zu hören erlaubt ist diejenige, welche den Menschen an diese angenehmen Gefühle erinnert, d.h. die Vergänglichkiet dieser Welt dass der Tod jederzeit kommen kann und dass der Mensch eines Tages zu Staub werden wird; es sollte einen auch an die Angst vor Allah, der göttliche Liebe, die Liebe zu Allah und an die Manifestationen der Namen Allahs in den wunderschönen Kunstwerken erinnern. Es ist erlaubt all diesen Stimmen zuzuhören welche der Manifestation dieser Gefühle dienen. Allerdings ist es verboten Stimmen zuzuhören die depremierende Leiden hervorrufen, welche Hofflungslosigkeit im Menschen hervorrufen, welche an das Leid erinnert von Dingen getrennt zu sein, die den Menschen in den Pessimismuss treibt, welche die lustvollen Gefühle des Menschen anspricht die seine Seele (v)erzücken.

Es gibt andere Stimmen die zu keiner dieser Gruppen gehören und sich von Person zu Person ändern können. Zum Beispiel kann ein Musikstück bei einigen sinnliche Gefühle bei anderen hingegen angenehme Gefühle hervorrufen. Zum Beispiel einer der beiden hört diesem Lied zu: "Fall kleine Schneeflocke, flieg und sag alif, alif/ Mein krankes Herz wird verrückt, geh und sag alif alif" begleitet von der Musik erinnert er sich an Allah, denkt nach über die göttliche Liebe; der andere interessiert sich für seine äußerliche Bedeutung und erinnert sich an eine Frau wenn er das 'Alif' hört und denkt an die Liebe einer Frau.

Ein anderes Beispiel: Das folgende Gedicht von Yunus Emre wird as Hymne als auch als Volksmusik gesungen: "Deine Liebe hat mir mein Selbst genommen/ Ich brauche dich, nur dich/Ich brenne vor Liebe Tag und Nacht/Ich brauche dich, nur dich/ Lass mich den Wein der Liebe trinken/ Lass mich verrückt werden und zu den Bergen gehen/ Ich denke an dich Tag und Nacht/ Ich brauche dich, nur dich". Während eine Person an die 'göttliche Liebe' denkt wenn er das Wort 'Liebe' hört, denkt die andere Person an die Liebe einer Frau.

Imam Ghazali betrachtete Musik under 3 Kategorien als Haram (verboten), Makrooh (Verabscheut) und Mubah (Erlaubt) (Ihya, 2:279-81) und sagte folgendes:

Die Stimmen die in Menschen nur das Verlangen nach dieser Welt und Gefühle der Lust hervorrufen ist Haram für diese Personen.

Es ist Makrooh ihnen zuzuhören für Menschen die einen Großteil ihrer Zeit verwenden für sie verwenden und es sich angewöhnt haben ihnen zuzuhören.

Es ist Mustahab (empfohlen) für eine Person, die voller Liebe für Allah ist, Musik zuzuhören wenn diese Stimme die guten Eigenschaften in ihm hevorruft.

Imam Ghazali sagte später, dass das was Musik Haram macht nicht die Musik selber ist, sondern die Dinge die ihr später hinzugefügt werden und klassifierte diese als folgende:

Wenn eine Frau singt und wenn der Mann der ihr zuhört befürchtet dass ihre Stimme ihn anregt dann ist es Haram ihr zuzuhören. Hier ist was es Haram macht nicht die Musik, sondern die Stimme der Frau.

Wenn der Text des Liedes schädlich ist und den Glaubenswahrheiten und Moralität des Islam widerspricht it es Haram zuzuhören. Hierbei ist es egal ob es von Musik begleitet wird oder nicht.

Wenn eine Person der durch seine Jugend ein Sklave seiner Gelüste ist sich zu sehr mit Musik befasst und den Großteil seiner Zeit mit dem Hören von Musik verbringt gerät er ins Verderben.

Übersetzt aus dem türkischem: Mehmed Paksu Helal – Haram

Selam & Dua

Team FadI

(fragenandenislam.de)

Hallo!

Ja, darfst du. In keiner der Schriften findet man ein Verbot und es gibt auch sonst keinen Grund, weshalb Musik verboten sein sollte. Ganz im Gegenteil: http://de.wikipedia.org/wiki/Arabische_Musik der arabische Raum hat eine wunderbare Musikkultur. Darüber hinaus ist Musik bewiesenermaßen gesund für Geist und Seele.

Viel Spaß bei deinem nächsten Konzert! :-)

LG

HannoverFreak  29.05.2014, 21:48

Sayyiduna Abu Malik al-Asch’ari radiyallahu ‘anhu berichtet, dass er den Gesandten Allahs sallallahu ‘alayhi wa sallam sagen hörte: „Es werden Leute aus meiner Umma auftauchen, welche Ehebruch, Seide, Alkohol und Musikinstrumente für erlaubt erklären.“ (Sahih al-Bukhari)

3
Locoloco77  30.05.2014, 18:02
@HannoverFreak

Die Hadithe sind Überlieferungen von Dritten und sind voller Fehler. Untersuche doch mal alleine Abu Davud oder Abu Hurairah... es kann schnell zu Missverständnissen gekommen sein durch die mündlichen Übertragungen. Für ein Musikverbot gibt es keinen einzigen Grund und ich kenne auch keine Muslime, die sich daran halten.

PS: Du hörst also Rap-Musik, insbesondere Eko Fresh (dessen Texte alles andere als islamisch korrekt sind) und willst uns jetzt hier vormachen, Musik sei verboten??! Lächerliche Doppelmoral, kehr doch bitte erstmal vor deiner eigenen Haustür! Sorry, aber wenn ich etwas nicht leiden kann, dann ist es, wenn man anderen Menschen Dinge vorschreiben will, die man selber niemals einhalten könnte.

Es gibt kein Musikverbot im Islam.

1
emo4833  24.04.2022, 03:05

diggah bitte antworte nie wieder jemandem wenn du keine ahnung von irgendwas hast, danke

0

Assalamu ‘alaikum wa rahmatullahi wa barakatuh,

Nein, es ist nicht erlaubt auf Konzerte zu gehen, da sowohl Gesang als auch Musikinstrumente im Islam nicht erlaubt sind.

Erlaubt sind lediglich Nasheeds, wenn diese bestimmte Bedingungen erfüllen, Musik und damit der Besuch eines Konzerts ist aber auf jeden Fall haram.

(www.fataawa.de/Fatawaas/7.Verhalten%20&%20Moral/2.../0084.pdf)

lg MaryamMuhajira :-)

Locoloco77  27.05.2014, 21:57
Nein, es ist nicht erlaubt auf Konzerte zu gehen, da sowohl Gesang als auch Musikinstrumente im Islam nicht erlaubt sind.

Falsch. Weder Gesang, noch Musikinstrumente sind verboten.

Erlaubt sind lediglich Nasheeds, wenn diese bestimmte Bedingungen erfüllen, Musik und damit der Besuch eines Konzerts ist aber auf jeden Fall haram.

Welche Textstelle gibt es dazu? Richtig, keine.

( www.fataawa.de/Fatawaas/7.Verhalten%20&%20Moral/2.../0084.pdf)

404 Not Found - The requested URL /Fatawaas/7.Verhalten & Moral/2.../0084.pdf was not found on this server.

Derartige Verbote haben mit dem Islam nichts zu tun, sondern sind von radikalen Predigern bzw. sogenannten "Islamwissenschaftlern" erfunden worden. Darüber hinaus haben Fatwas keine Aussagekraft, da sie von jeder x-beliebigen Person aufgestellt werden können. So gibt es z.B. auch Fatwas, die zum Mord aufrufen oder sogar zur Vergewaltigung von Mädchen, was im Islam verboten ist.

Hätte Gott etwas gegen Musik und schöne Melodien, dann würde es derartiges nicht geben auf der Welt und die Vögel würden längst nicht mehr zwitschern.

LG Locoloco77

5
Astrolove  27.05.2014, 22:28
@Locoloco77
Hätte Gott etwas gegen Musik und schöne Melodien, dann würde es derartiges nicht geben auf der Welt und die Vögel würden längst nicht mehr zwitschern.

Demnach müsste (deiner Logik zufolge) Gott auch nichts gegen Kriege, Alkohol und Ungerechtigkeit gegenüber anderen Menschen haben, denn die gibt es ja schließlich auch.

Fragende Grüße, Astrolove

3
Locoloco77  28.05.2014, 18:19
@Astrolove

Demnach müsste (deiner Logik zufolge) Gott auch nichts gegen Kriege, Alkohol und Ungerechtigkeit gegenüber anderen Menschen haben, denn die gibt es ja schließlich auch.

Naja, das muss man schon differenzierter angehen. Zum ersten glaube ich kaum, dass es ein absolutes Alkoholverbot im Islam gibt. Man muss schließlich auf die Absicht dieses vermeintlichen Verbotes schauen, Gott verbietet ja nicht aus Spaß an der Freud' einfach irgendwas: Es geht darum, dass der Mensch, wenn er betrunken oder "bekifft" ist, nicht mehr Herr seiner Lage ist und somit eine Gefahr für sich und seine Mitmenschen werden kann. Von einer Schnapspraline oder einem Glas Bier oder Wein wird man aber nicht betrunken, weshalb ein absolutes Verbot keinen Sinn ergibt. Klar, bei jedem Menschen fängt die Betrunkenheit an einem anderen Punkt an, ebendrum sollte man bei so etwas als Muslim natürlich vorsichtig sein. Letztendlich gilt es hier aber auch wieder, das Gebot auf sich und seine persönliche Situation individuell abzustimmen (gleiches gilt bei anderen Streitfragen wie z.B. der des Kopftuches). Ich sage es ja immer wieder, Religion ohne Mitdenken funktioniert nicht :-))

Dann zum Krieg und der Ungerechtigkeit: Niemand zwingt uns dazu, Kriege zu führen oder uns bewusst unfair zu verhalten. Bei den Vögeln sieht es da schon wieder ganz anders aus, da sie ja keinerlei Einfluss darauf haben, wie sie sich verhalten, nach islamischem Verständnis müssen sie sich also so verhalten, wie Allah es gewollt hat.

Auch unter sonstigen Aspekten gibt es keinen einzigen Grund für ein Musikverbot. Musik ist nichts anderes als ein Erzeugen von Schallwellen, in der Tierwelt (wie eben bei Vögeln oder Walen) ist das verbreitet und seit je her machten auch Menschen Musik. Musik hat wissenschaftlich bewiesen positive Auswirkungen auf Geist und Seele. Wie ich in meinem Beitrag schon erwähnte, gibt es in der arabischen Welt außerdem seit je her Musik. Das von MaryamMujahira genannte Verbot wurde also erst viel später durch irgendwelche radikalen Menschen erfunden.

LG

1

Na klar darfst du auf Konzerte gehen, nichts spricht dagegen