Aktien Vermietung?

4 Antworten

Man spricht umgangssprachlich vom Vermieten der Aktien, wenn man Short Calls (Optionshandel, nicht Optionsscheine!) auf bestehende Aktienpositionen verkauft. Das geht zwar auch mit Naked Calls, d.h. man hat die entsprechenden Aktien nicht im Depot, hat dann aber wie Onlineopa schon geschrieben hat, ein erhebliches Risiko.

Solange der Strikepreis oberhalb des Kaufpreises liegt, kann man gut und gerne die Optionsprämie einnehmen und im Zweifel die Ausbuchung der Aktie gegen den Strikepreis in Kauf nehmen. Alternativ gehen Bear Call Spreads mit Stopp Loss und Take Profit. Hier ist das Risiko einer Ausbuchung gegen Null und das Risiko von vornherein begrenzt.

Wer seine Aktien vermieten möchte, sollte sich dennoch umfassend mit dem Optionshandel und dem notwendigen Risk- / Moneymanagement auseinander setzen.

Du meinst wahrscheinlich den Verleih von Aktien.

Die meisten Fonds dürfen Aktien aus ihrem Depot an Spekulanten verleihen. Dafür kassieren die Fonds eine Leihgebühr. Die Spekulanten verkaufen dann diese Aktien in der Erwartung, sie später günstiger wieder einkaufen, und dem Fond zurückgeben zu können. Die Differenz aus Verkaufs- und Einkaufspreis stellt dann den Gewinn für den Spekulanten dar.

Dieser Handel ist streng geregelt, weil den Spekulanten ein hoher Verlust droht (wenn der Aktienpreis entgegen der Erwartung ansteigt). Der Verlust kann dann beliebig hoch werden. Der Spekulant muss deshalb dem Verleiher hohe Sicherheiten bieten.

Für Privatleute lohnt sich dieses Geschäft nicht. Dafür gibt es zu den meisten Aktien sogenannte Short-Optionen (es wird auf fallende Kurse spekuliert). Der Verlust ist dann auf den Kaufpreis der Short-Option beschränkt.

  • Voraussetzung: (Aktiendepot)Konto bei einem Broker (mit Optionshandel)
  • Calls auf einen Teil deiner Aktienbestände verkaufen.
  • D.h. Auf eine Langfristige Dividendenstrategie setzen.
  • Verkauf eines short Calls birgt jedoch ein hohes Risiko Stichwort: Strikepreis ...

Strategie: Du hast bereits Jahrelange Börsenerfahrung und hast dir in der Zeit ein ansehnliches Aktienportfolio aufgebaut? Du willst deine Aktien über einen längeren Zeitraum halten und nur von den Dividendenausschüttungen profitieren? Dann kannst du einen Teil deiner Aktien als deine „Häuser“ (sprich' „Call Optionen") betrachten (aber auch Imobilien koennen zerstoert "z.B. Flutkatastrophe" werden)
und die Dividendenausschuettungen als deine Mieteinnahmen.

Als Boersenneuling wuerde ich dir allerdings raten, von Shortoptionen abzusehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das geht nicht wirklich, aber alleine der Umstand, dass Du die Frage stellst, deutet darauf hin, dass Du keinen weiteren Gedanken daran verschwenden solltest.

Du kannst Aktien "vermieten", in dem Du einem Dritten gestattest, diese als Sicherheit bei bestimmten Börsengeschäften zu hinterlegen/zu verkaufen und dafür eine "Miete" bekommst. Der Mieter hat ein Interesse daran, weil er damit regelmäßig irgendwelche Shorts aufbaut, sprich Deine Aktien veroptioniert oder verkauft, weil er davon ausgeht, die Kurse durch die Verkäufe so manipulieren zu können, dass er später wieder weitaus günstiger nachkaufen und Dir die Aktien dann zurückgeben zu können. Du hast damit auf jeden Fall die "Miete" als Prämie, trägst aber das Risiko, dass die Aktien am Ende weniger Wert sind, weil der "Rückkauf" nicht im selben Umfang zu Preissteigerungen führt wie der vorherige Verkauf, zudem natürlich, dass der Entleiher am Ende nicht mehr in der Lage ist, die entliehenen Aktien zurückzugeben.