Abbruch der Ausbildung verschweigen?
Hallo,
ich habe große Schwierigkeiten eine Ausbildungsstelle zur Pflegefachkraft (ehemals Gesundheits-und Krankenpflege/Krankenschwester) zu bekommen, da ich dieselbe Ausbildung vor eineinhalb Jahren aus persönlichen Gründen abgebrochen habe.
Ich habe schon mehrere Misserfolge bei Bewerbungen gehabt und denke jetzt darüber nach, meine abgebrochene Ausbildung nicht zu erwähnen, wenn ich mich erneut bewerbe.
Welche negativen Konsequenzen kann das für mich haben? Ich bewerbe mich an anderen Kliniken der Region die alle recht groß sind, und halte es für unwahrscheinlich, dass man sich "zufällig" irgendwo über eine Schülerin unterhält. Ich bin auch bereit erneut die erforderlichen Praktika zu machen, um Berührungspunkte mit dem ehemaligen Arbeitgeber zu vermeiden.
Ich will das wirklich machen. Was mir das Genick bricht, sind die unheimlich vielen Fehlzeiten, die ich vor allem am Schluss gesammelt habe, da ich nicht kündigen wollte und (zur Theorie! Praxiseinsätze habe ich nicht ausfallen lassen) lieber gekündigt werden wollte. Mir ging es wirklich nicht sehr gut in der Zeit, und ich weiß wie dumm das war, ich konnte mich nur mit NICHTS auseinandersetzen damals.
Ja. das ist meine Frage und die Hintergrundinformationen die ich für relevant halte.
Weiß jemand etwas?
1 Antwort
Rechtlich ist das eine unsichere Geschichte, die Du da vorhast. Du magst im Lebenslauf die vorherige gescheiterte Ausbildung irgendwie verstecken können aber bei einer mündlichen Befragung wirst Du faktisch lügen und für den entsprechenden Zeitraum einen anderen beruflichen Hintergrund erfinden müssen. Käme das später raus. wäre es ein Kündigungsgrund. Nebenbei gesagt: Deine "erfundene Vergangenheit" würde im Hinblick auf deine bisherigen Rentenzahlungen keine Relevanz haben. Ob dadurch ein Personalsachbearbeiter in der Klinik der Wahrheit auf die Spur kommen könnte, vermag ich nicht zu beurteilen. Positiv für dich ist jedenfalls die Notlage der Kliniken, die zum Teil fast verzweifelt nach Pflegefachkräften suchen. Bewährst Du dich in der Ausbildung (und später im Beruf), wird diese erfundene Vergangenheit vermutlich immer weniger Relevanz haben. Entscheiden musst Du. Als Jurist kann und will ich dir da keinen Ratschlag geben.
Ich danke dir für deine Antwort. Ich bin mir auch noch sehr unsicher. Mein Alter und meine bereits abgebrochene Ausbildung schrecken dir Häuser davon ab, mich überhaupt zum Vorstellungsgespräch einzuladen.
Ich überlege jetzt, mir noch Häuser auszusuchen, bei denen ich mich noch nicht beworben habe und dort NOCHMAL ein dreimonatiges Praktikum zu machen und dann mit den Empfehlungen der entsprechenden Station(en) mehr Erfolg bei der Bewerbung zu haben.