Ab wann, kann man von echter Freundschaft sprechen?
Ich kenne mein besten Kollege seit wir Kinder waren, also 13 Jahren sind wir schon befreundet.
2 Antworten
Also, wer es w-i-r-k-l-i-c-h ganz sicher wissen will und nicht vor unangenehmen Wegen zur Wahrheit zurückschreckt, kann ich ein Gedankenexperiment vorschlagen.
Vorsicht, es ist sehr gruselig, bitte nur Menschen mit starken Nerven weiterlesen.
Also Trigger-Warnung vor makaberkeit.
Zudem funktioniert es nur, wenn einerseits
außer der vermuteten Freundschaft keine sonstigen Verbindungen (keine entfernte Verwandschaft, kein gemeinsamer Verein, kein gemeinsames Projekt auf der Arbeit etc.) zueinander bestehen.
und andererseits alle beteiligten mitmachen und zu allen anderen Beteiligten und zu sich selbst völlig ehrlich sind.
Man stelle sich vor, der jeweils andere würde morgen sterben.
Ich habe gesagt es wird schaurig, aber das waren auch fast schon alle Horrorvorstellungen. Und es ist ein G-e-d-a-n-k-e-n-experiment, also nicht wirklich was schlimmes passiert.
Wie traurig wäre man aber, würde die Erdachte Situation zutreffen?
Falls alle(!) Beteiligten (fast) so traurig wie über einen sterblichen Verlust eines engen Familienangehörigen beim Weggang des Freundes sein würden, ist die Freundschaft wohl echt.
Und bevor jemand denkt, ich hätte irgendein makaberres Hobby, nein.
Ich habe dieses Gedankenexperiment vor nem Jahr aus versehen erfunden, als ein Freund von mir unbegründet Todesangst bekam und ich ihn zu trösten versuchte, das es wohl wenn überhaupt eher mich als ihn erwischen würde.
BFF-Beste Freunde sind dann wohl diejenigen, bei denen man bereit wäre, selber zu sterben, um dem anderen das leben zu erhalten.
Hey Elpartoprv,
das kommt auf das Alter an. Im Kindergarten oder Grundschule geht man einfach hin und fragt ob derjenige mit einem befreundet sein möchte. Später geht es um gemeinsame Interessen. Wenn du also hörst das jemand Billard spielt kannst du fragen ob man nicht mal zusammen spielen soll. Oder zusammen auf ein Konzert/Festival fahren. Wenn man dann mal was zusammen macht ohne das andere dabei sind und ohne peinliches Schweigen dann ist man befreundet.
Manche sehen jeden Menschen, auch Fremde, als Freund, den man nur noch nicht kennt und andere sind unglaublich misstrauisch und reserviert auch Leuten gegenüber, die sie schon ewig kennen.
Ich denke Freundschaft ist keine binäre Angelegenheit, die entweder vorhanden ist oder nicht, sondern ein gewisser grad an Verbundenheit mit dieser Person, der von dem einen als Freundschaft und von anderen vielleicht nur als gute Bekanntschaft bezeichnet werden würde.
Liebe Grüße,
Leo