Welcher Papst war es?
Irgendein Papst hat vor einigen hundert Jahren bestimmt, dass Frauen keine Priesterinnen werden dürfen. Frauen gelten als unrein, so dieser Papst. Unreine dürfen nicht vor den Altar Gottes treten.
Wer war nun dieser Papst, und wie hiess er ? In welchem Jahrhundert lebte er und war der genannte Grund wirklich die Ablehnung ?
2 Antworten
Der erste, der das Verbot der weiblichen Priesterweihe festgestellt hatte, war Clemens von Rom, der zweite oder dritte Bischof von Rom (= Papstvorläufer). Dabei berief er sich auf den Paulusbrief an die Korinther.
Dieses Verbot ist im katholischen Katechismus unter der Nr. 1577 festgehalten:
"Die heilige Weihe empfängt gültig nur ein getaufter Mann [vir]" ( [link] CIC, can. 1024). Jesus, der Herr, hat Männer [viri] gewählt, um das Kollegium der zwölf Apostel zu bilden [Vgl. Mk 3,14-19; Lk 6,12-16], und die Apostel taten das gleiche, als sie Mitarbeiter wählten [Vgl. 1 Tim 3,1-13; 2 Tim 1,6; Tit 1,5-9], die ihnen in ihrer Aufgabe nachfolgen sollten [Vgl. Klemens v. Rom, Kor. 42,4; 44,3]. Das Bischofskollegium, mit dem die Priester im Priestertum vereint sind, vergegenwärtigt das Kollegium der Zwölf bis zur Wiederkehr Christi. Die Kirche weiß sich durch diese Wahl, die der Herr selbst getroffen hat, gebunden. Darum ist es nicht möglich, Frauen zu weihen [Vgl. MD 26-27; CDF, Erkl. „Inter insigniores"].
Danach haben immer wieder verschiedene Päpste dieses Verbot bestätigt, wie z.B. auch Paul VI (genannt Pillenpaul).
Letztmalig bestätigt hat dieses Verbot Papst Johannes Paul II 1994 in seinem Schreiben " „Ordinatio Sacerdotalis“. Da schreibt er:
„Damit also jeglicher Zweifel in einer so wichtigen Angelegenheit beseitigt werde, die das göttliche Gesetz betrifft, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32), dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben.“
Das war kein bestimmter Papst. Tatsächlich ist das seit Jahrtausenden so üblich gewesen. Damals war es so, dass Frauen nichts zu melden hatten, als unfähig galten, ohne männliche Führung irgendwas zu schaffen usw.
Die meisten Religionen, die heute in Europa und westlichen Ländern vertreten sind, beruhen auf diesem System. Das ist auch die Basis des Christentums und steht so in der Bibel. Damit wurde diese Ordnung in der katholischen Kirche begründet.
Klar. Deshalb steht in der Bibel, dass die Frau dem Manne Untertan ist, ihm gehört, zu gehorchen hat und körperlich gezüchtigt werden darf...
Ja, in der Bibel steht, dass Mann und Frau unterschiedliche Rollen haben, aber wie schon vorhin gesagt, sind sie trotzdem gleichwertig. Es steht geschrieben, dass der Mann seine Frau lieben soll mit ganzem Herzen und zwar wie Jesus die liebt, für die er sein Leben gegeben hat. Und es steht auch dort, dass die Ehepartner sich ihre Körper jeweils gegenseitig geben. Es ist generell wichtig Verse in ihrem Kontext zu lesen und auch den historischen Kontext zu verstehen.
Tatsächlich stimmt das nicht: Frauen waren auch wichtig bei der Verbreitung des Christentums: manche haben finanziell unterstützt, gepredigt, manche waren prophetinnen oder diakonen. Beispiele sind Priscilla, Phöbe, susanna und johanna. Außerdem steht auch im neuen Testament, dass es weder Mann noch Frau gibt, sondern, dass alle eins sind in Jesus Christus,