Nicht-medikamentöse Therapien
Diese Seite dient lediglich Informationszwecken. Für medizinische Beratung oder eine Diagnose solltest du dich an eine medizinische Fachkraft wenden.
Diese Ansätze sind fundamental für das Management von Fibromyalgie und werden von Leitlinien stark empfohlen, um die Funktion zu verbessern und Schmerzen zu bewältigen.
BewegungstherapieSanftes Ausdauertraining (Walken, Schwimmen, Radfahren) und leichte Kräftigungsübungen sind nachweislich wirksam zur Schmerzreduktion und Stimmungsaufhellung.
Regelmäßige Bewegung ist eine der wichtigsten und evidenzbasiertesten nicht-medikamentösen Therapien bei Fibromyalgie. Sanftes Ausdauertraining wie Walken, Schwimmen, Radfahren oder Aquagymnastik wird empfohlen, da es die Schmerzintensität reduzieren, die körperliche Funktion verbessern und die Lebensqualität steigern kann. Auch leichte Kräftigungsübungen und Dehnungen sind vorteilhaft. Wichtig ist, mit geringer Intensität zu beginnen und die Belastung langsam zu steigern, um Überlastung zu vermeiden. Bewegung hilft, die Schmerzverarbeitung zu normalisieren, die Stimmung zu verbessern und die Schlafqualität zu fördern. Es sollte ein individueller Trainingsplan erstellt werden, der die persönlichen Fähigkeiten und Symptome berücksichtigt.
Hilft dabei, negative Gedankenmuster im Zusammenhang mit Schmerz zu erkennen und zu verändern. Fördert aktive Bewältigungsstrategien.
Die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist eine psychologische Therapieform, die darauf abzielt, negative Gedankenmuster und Verhaltensweisen, die den Schmerz und die damit verbundenen Symptome verstärken, zu identifizieren und zu verändern. Bei Fibromyalgie hilft KVT Patienten, Schmerzkatastrophisierung (übertriebene negative Gedanken über den Schmerz) zu reduzieren, Bewältigungsstrategien zu entwickeln und die Selbstwirksamkeit zu stärken. Sie lernen, wie Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen miteinander verbunden sind und wie sie diese beeinflussen können, um besser mit chronischen Schmerzen umzugehen. KVT kann auch bei begleitenden Depressionen, Angststörungen und Schlafproblemen wirksam sein und ist ein zentraler Bestandteil eines multimodalen Behandlungsansatzes.
Techniken wie Yoga, Tai Chi oder Meditation können helfen, die Schmerzwahrnehmung zu verändern und Stress abzubauen, der Symptome oft verschlimmert.
Achtsamkeitsbasierte Therapien und Entspannungstechniken sind wertvolle Werkzeuge im Management der Fibromyalgie. Achtsamkeit bedeutet, die Aufmerksamkeit bewusst auf den gegenwärtigen Moment zu richten, ohne zu urteilen. Dies kann helfen, die Beziehung zum Schmerz zu verändern, indem man lernt, Schmerzempfindungen zu beobachten, anstatt sich von ihnen überwältigen zu lassen. Methoden wie Achtsamkeitsmeditation, Yoga und Tai Chi kombinieren sanfte Bewegung mit Atemübungen und mentaler Fokussierung. Sie können Stress reduzieren, die Schlafqualität verbessern, die Stimmung aufhellen und die Schmerztoleranz erhöhen. Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder autogenes Training können ebenfalls dazu beitragen, Muskelverspannungen zu lösen und das Nervensystem zu beruhigen, was sich positiv auf die Schmerzsymptomatik auswirken kann.
2 Antworten
Danke für die schnelle Antwort,
Meine Frau hat seit 40 Jahren Depressionen, wir haben alles Versucht was möglich ist, alles was die Schulmedizin hergibt etliche Spezialisten , und auch Alternativ Medizin versucht. Auch wenn das eine oder andere zeitweise etwas Linderung gebracht hat ist der Zustand meiner Frau nicht besser, manchmal gut oft aber eben nicht. Die Depressionen resultieren nicht aus der Fibromyalgie, sonder aus ihrer Jugend Zeit und wahrscheinlich vererbt.
Meine Frau leidet unter Fibromyalgie, sie hat schon alles versucht ,leider mit geringem Erfolg.
Die Schmerzen sind mal mehr mal weniger. Leider hat meine Frau Depressionen, das dass ganze nicht besser macht.
Depressionen sind leider sehr häufig eine der Folgen von Fibro, werden aber inzwischen von Ärzten Krankenkassen und der deutschen Rentenversicherung durchaus ernst genommen. Bei Depressionen, aus welchem Grund auch immer, rate ich dringend dazu mal das Gespräch mit einem Psychotherapeuten zu suchen. Von Medikamenten würde ich abraten, da die Depressionen in diesem Fall ja im Fahrwasser der Fibro auftauchen und solange die Ursache nicht beseitigt ist immer mal wieder auftauchen können. Wenn man jeden Tag Schmerzen ausgesetzt ist drückt das halt etwas aufs Gemüt.
Jedenfalls werden in einer Psychotherapie Wege und Techniken erlernt, mit belastenden Situationen besser zurechtzukommen. Mit anderen Worten man wird robuster.
Abgesehen davon ist der Austausch mit Leidensgenossen (-innen) extrem hilfreich. Es gibt inzwischen in allen größeren Städten/Gemeinden bzw. Ballungsräumen gute Chancen eine Selbsthilfegruppe zu finden. Ansprechpartner hierfür sind z.B. die Deutsche Fibromyalgie Vereinigung e.V. (DFV), die Rheumaliga (auch wenn Fibro kein Rheuma ist) und die deutsche Schmerzliga. Zumindest die DFV bietet auch Onlinegruppen an. Einfach auf deren Seite für ein geeignete Gruppe anmelden.
Ferner sind fast auch immer die jeweiligen Partner von den Auswirkungen einer Fibro betroffen. Das zieht sich leider durch das gesamte Leben. Von daher rate ich dazu auch den Partner von vornherein mit einzubeziehen.
Euch alles Gute