Komplizierte deutsche Sprache
Es gibt sehr viele Rechtschreib- und Grammatikregeln in der deutschen Sprache! Da immer genauestens durchzublicken, ist nicht so einfach.
Möglicherweise wollen die deutschen "Schriftgelehrten" das deutsche Volk damit zur Genauigkeit erziehen. 🤷♀️
Zuerst protestierte ich innerlich gegen so manche umständliche Regel. Aber letztendlich bin ich beim näheren Betrachten doch meistens verblüfft, dass man eine gewisse Logik der Regeln nicht verneinen kann. Wenn es logisch ist, kann man sie eher akzeptieren.
Hier nun ein Beispiel:
Es wurde bei einem Test im www (Geo) gefragt, wie es richtig wäre:
Die Müllabfuhr kam
* dienstagfrüh
* Dienstag Früh
* Dienstag früh
Bei dieser Formulierung muss man >>>Dienstag früh<<< nehmen.
Weil durch das Wort >kam< verdeutlicht wird, dass die Müllabfuhr an jenem Dienstag besonders früh kam.
Wenn der Satz lauten würde:
Die Müllabfuhr kommt immer an diesem Tag in der Frühe, dann muss >>>Dienstagfrüh<<< geschrieben werden.
Es klingt ziemlich spitzfindig. Aber solange es logisch ist, darf man einverstanden sein.
Die Beschäftigung damit hat den Effekt, dass das Gehirn bestens trainiert wird.
Auch wenn es anstrengend ist:
Es ist gesund für das Gehirn, sich Kniffliges klarzumachen und das Ergebnis zu merken.
2 Antworten
Das ist aber jetzt nur meine Meinung.
Ich würde schon gern wissen, ob es Sinn macht, sich dass alles so genau einzuprägen.
Auch dies:
Wann schreibt man >zur Zeit< und wann >zurzeit<?
Super. Ja, das wurde mir kürzlich bewusst und habe es mir genauso gemerkt.
DANKE!
Wenn man sich darum kümmert, hat man irgendwann die Chance, auf diesem Gebiet topfit zu werden.
Ja, Nur wenn man sich andauernd damit beschäftigt. erinnert man sich an alle Regeln und Ausnahmen, besonders wenn es nicht um die Erstsprache geht.
Die Orthografie ist der kleinste Teil einer Sprache - wenn die jeweilige Sprache denn überhaupt eine hat. Daran die Komplexität einer Sprache festmachen zu wollen, ist irgendetwas zwischen naiv und ignorant.
Ach du meine Güte.
Da ist aber jemand besonders schlau.
Danke, das stimmt. Es zeugt von Größe, wenn man einsieht, dass andere Menschen mehr Expertise zu einem Thema haben als man selbst.
Wenn du meinst. Immerhin sind es nicht Ignoranz und Selbstüberschätzung.
Ehrlich gesagt, eine eingeschränktere Wahrnehmung als die deinige ist kaum denkbar.
Du unterstellst unverfroren einfach so in deiner maßlosen Arroganz, dass ich behauptet habe, Orthografie und Grammatik wären die einzigen Komponenten einer Sprache.
CHUZPE!
Nein, das habe ich nicht behauptet. Wenn du aber schon an meiner Antwort scheiterst... na ja, alles Weitere verwundert nicht.
Du unterstellst unverfroren einfach so in deiner maßlosen Arroganz, dass ich behauptet habe, Orthografie und Grammatik wären die einzigen Komponenten einer Sprache.
Das habe ich nirgends behauptet.
Nein, das ist es nicht.
Dein Fragetext vermittelt den Eindruck, dass du die Komplexität einer Sprache hauptsächlich an ihrer Orthografie und den damit verbundenen Regeln festmachst. Dies ist eine häufig anzutreffende Sichtweise, da sich viele Menschen nicht tiefergehend linguistisch mit Sprache beschäftigen. Wer sich jedoch aus linguistischer Perspektive mit Sprache auseinandersetzt, erkennt schnell, dass die Orthografie lediglich eine oberflächliche Ebene darstellt, die im Falle des Deutschen zudem weitgehend normativ gesteuert und nicht etwa "natürlich gewachsen" ist.
Ähnliches gilt auch für die Grammatik. Die grammatischen Regeln, die gemeinhin als "korrekt"" gelten, wurden zu einem bestimmten Zeitpunkt aus den tatsächlich existierenden Sprachformen heraus abstrahiert und kodifiziert. Sie stellen somit ein künstliches Konstrukt dar, das Vielfalt in feste Bahnen zu lenken versucht.
Interessanterweise werden diese Regeln regelmäßig und systematisch durchbrochen, was deutlich zeigt, dass sie lediglich statische Hilfsmittel sind und keineswegs das tatsächliche Wesen einer Sprache widerspiegeln. Jenseits einer rein regelbasierten Betrachtung der Grammatik offenbaren sich komplexe und dynamische Systeme, die u.a. Semantik, Morphologie, Syntax, Phonologie und Phonetik umfassen und zudem eng mit psycholinguistischen und soziolinguistischen Aspekten verzahnt sind. Wer sich tiefer mit diesen Bereichen beschäftigt, erkennt schnell, dass die konventionell konstruierten Regeln nur einen Bruchteil der eigentlichen Komplexität von Sprache erfassen.
"Zur Zeit“ meint einen bestimmten Zeitabschnitt oder Zeitpunkt. Beispiel: "Zur Zeit Pippins des Kürzeren...". Hingegen bedeutet "zurzeit" so etwas wie "aktuell", "derzeit". Beispiel: "Das Einwohnermeldeamt ist zurzeit nicht erreichbar."