Kommt es vor, daß eine Holzart kaum arbeitet?
LGSchalkefan204
LG Michael Columban W.
6 Antworten
Kommt es vor, daß eine Holzart kaum arbeitet?
Ich habe gute Erfahrungen mit Lärche gemacht:
- Es verzieht sich nicht;
- Es braucht keinen Schutzanstrich;
- Es wird langsam grau.
Die Lärche ist eine gängige Holzart mit diesen Eigenschaften.
♧◆♧
Etwas rarer ist eine weitere Holzart, die ebenfalls nicht arbeitet: es ist das Holz des Pfaffenhütchens oder auch Spindelstrauchs, einer Euonymus-Art, die ohne Kletterhilfe am Haus hochrankt. Bei uns haben sich in über 40 Jahren Stämme gebildet, die über 10 cm stark sind. Die Zweige mussten besonders nach längeren Regenphasen schon mehrfach zurückgeschnitten werden, um nicht mehr als zwei Stockwerke hochzuranken.
Aus dem Holz machte man früher Achsen, auch Bleistifte, Orgelpfeifen, Schuhnägel und Stricknadeln wurden hergestellt. Das alles erfordert stabiles Holz.
Es ist (fast) schneeweiß und sehr gefragt, aber auch andere Farbtöne existieren. Im Deutschlandfunk kam darüber mal eine interessante Sendung.
Achso, und das auch im Freien. Ich habe vor 3 Jahren einen Zaun aus Lärchenholz bauen lassen - der wird mit der Zeit immer schöner und widersteht jeder Witterung.. ^*♤*^
Es gibt zwei Arten von "Arbeiten" beim Holz.
Zum Einen beim Trocknen vom frischen Holz. Das ist sehr unterschiedlich und hängt von unterschiedlichem Schwinden in radialer (zur Mitte hin) und tangentialer (am Umfang) Richtung ab. Bei Pflaumenholz zB ist das sehr stark, es schwindet tangential, was radiale Risse zur Folge hat. Eine Baumscheibe von 360 Grad schrumpft zB auf 350 Grad, es bildet sich ein Riss von 10 Grad. Von solchem Holz sollte man keine Werkstücke oder Bretter machen, die die Mittelachse enthalten.
Solche Risse lassen sich vermeiden, wenn man das Holz entlang der Mittelachse in zwei Hälften spaltet. Dann hat die Spaltfläche nach dem Trocknen zwar nur noch 175 Grad, aber das Holz bleibt ohne Risse.
Es gibt aber auch andere Holzarten, die beim Trocknen keine Risse bilden, zB Sanddorn.
Etwas anderes ist das "Arbeiten" durch Wechsel der Feuchtigkeit der Umgebung. Das ist abhängig davon, wie stark Feuchtigkeit von außen aufgenommen wird. Im Allgemeinen nimmt hartes Holz kaum Feuchtigkeit auf und ändert sich dadurch nicht. Auch beim Pflaumenholz, aus dem ich viele Gegenstände gemacht habe, gab es da keine Probleme.
Wenn sie h die Luftfeuchte nicht verändert, arbeitet Holz auch nicht...
Ansonsten ist das von Art zu Art unterschiedlich...
...früher hat man z. B. Birne für (gute) Lineale genommen, weil es kaum arbeitet...
Ja, aber nicht nur eine Holzart.
Es gibt Holzarten, die als sehr dimensionsstabil gelten. Sie "arbeiten" und verziehen sich daher weniger.
Eine dieser Holzarten ist Teak. Teakholz ist bekannt für seine geringe Schrumpfung und Ausdehnung bei Feuchtigkeitsänderungen, was es zu einer beliebten Wahl für Anwendungen macht, bei denen es auf Stabilität ankommt, wie z.B. im Bootsbau oder bei hochwertigen Möbeln.
Auch Harthölzer wie Mahagoni und Ipé werden für ihre Stabilität geschätzt.
Es ist aber anzumerken, dass alle Holzarten auf Feuchteänderungen reagieren, einige jedoch weniger als andere.
Ja das ist gut möglich aber z. B. Altholz das schon sehr sehr lange verbaut war arbeitet fast nicht mehr
...wenn es zwischen Ausbau und (Wieder-) Einbau bzw. nach dem Einbau nicht größeren Feuchteschwankungen (z. B. draußen gelagert) ausgesetzt war