An Christen: Warum stellt Albrecht Dürer Johannes als den "Sanguiniker" dar?
Johannes erscheint mir, wenn ich ihn lese als eine tief blickende, reflektierte und in sich gekehrte Person.
Auf dem Bild hat wirkt aber Petrus in sich gekehrt.
Quelle: Wikipedia
Ich würde sagen, dass Petrus ja auch ein Beispiel für den schwankenden Gläubigen ist, während Johannes in die Tiefe blickt.
Hinweis: Petrus ist der mit dem Schlüssel. Und links neben ihm steht Johannes im roten Gewand (was ja auch irgendwie nicht zu Johannes passt).
2 Antworten
Warum stellt Albrecht Dürer Johannes als den "Sanguiniker" dar?
Das scheint mir eher eine nachträgliche Deutung zu sein. Das rote Gewand und das jugendliche Aussehen sollen ihn als Sanguiniker darstellen, allerdings ist diese Form der Darstellung des Johannes in der Zeit typisch. Die jugendliche (v.a. bartlose) Darstellung ist bei ihm sowieso standard, aber im 16. Jhdt scheint er auch vermehrt mit rotem Mantel über grünem Hemd dargestellt zu werden. Daran ist also nichts ungewöhnliches.
Johannes erscheint mir, wenn ich ihn lese als eine tief blickende, reflektierte und in sich gekehrte Person.
Da stimme ich zu. Darin reflektiert sich wohl die Tiefe des ihm zugeschriebenen Evangeliums.
Ich sehe hier keinen "Sanguiniker", der Johannes schaut doch ganz harmlos drein.
Petrus' Auge hingegen schaut furchterregend aus - dieser böse Blick!