Könnte ich eine Hausdurchsuchung oder Anzeige erwarten?

Nehmen wir natürlich rein theoretisch an, dass mein Freund eine Hausdurchsuchung hatte, wegen Verdacht auf den Handel mit Cannabis, bei der sein Handy auch eingezogen wurde.

Er ist in mehreren Chatverläufen aufgetaucht, von Personen, welche bereits überführt wurden und hatte deswegen 3 Vorladungen. Ich hab ihm immer geschrieben, er solle aufhören mit der ganzen Sache, hab ihm allerdings anfangs, als alles noch nicht so groß und dramatisch erschien, versucht zu helfen, da er sich von mir damals etwas Geld geliehen hatte und ,,abgezogen“ wurde (ich wusste nicht, dass er damit so etwas Dummes tut, ging davon aus, dass das Geld in den Urlaub fließt) .

Daher habe ich den ,,Verkäufer“ zur Sau gemacht, seine Nummer ausfündig gemacht und an meinen Freund weitergeleitet und mich mit ihm getroffen, um das Geld wieder zu bekommen, da er damit abgehauen ist und wollte ihn anzeigen, es kam allerdings raus, dass er den falschen Namen genannt hatte .

Dies hat allerdings nicht geklappt und er hat mir angeboten ,,Wahre“ auszuhändigen, in dem Wert des unterschlagenen Geldes. Habe dies meinem Freund geschrieben, also ist das ersichtlich im Chat Verlauf. Zur Übergabe kam es nie, da ich mit dem ganzen auch ehrlich nichts zu tun haben möchte, ich wollte ihn nur schützen.

Ich wohl gemerkt habe noch nie konsumiert und bin auch komplett gegen den Handel mit BTM. Außerdem war ich noch nie im Konflikt mit dem Gesetz, oder irgendwie auffällig.

Info: Der Chat auf whattsapp ist schon fast ein Jahr alt, allerdings hat mein Freund vor 2 Wochen sein komplettes Samsung Handy zurück gesetzt und die Hausdurchsuchung und Beschlagnahme des Handys waren gestern. (Mir ist bewusst das das nicht als verjährt gilt)

Könnte es trotz der dauerhaften und in den Chats sichtbaren Antipathie, bezüglich des Konsums und Handels bei mir zu einer Hausdurchsuchung kommen, weil ich ihm versucht habe zu helfen (falls die Chatverläufe noch sichtbar bzw wiederherstellbar wären) und der Verdacht durch diese Chats aufkam, das ich Cannabis erhalten habe, oder was habe ich im schlimmsten Fall zu befürchten?

3 Antworten

AlterHaudegen75

03.11.2019, 23:05

......da ich mit dem ganzen auch ehrlich nichts zu tun haben möchte, ich wollte ihn nur schützen.......

Ich würde jetzt nach meinem Verständnis schon sagen das du in einem gewissen Maße damit zu tun hast. Immerhin hast du dich aktiv in die Sache eingemischt. Zum einen, es ist dein Freund - und ohne dir was zu unterstellen, wärst du nicht die erste Freundin die mit drin steckt - und du hattest mit dem Verkäufer Kontakt. Und ich glaube auch das es bei einem hinreichenden Verdacht möglich ist, dass sie auch bei dir durch die Bude stürmen. Aber sicher gibt es hier sicher welche die es ganz genau Wissen..... So oder so solltest du dir mal überlegen in wie weit du noch Kontakt zu ihm hast....

Tyldu

03.11.2019, 23:01

nein. maximal wirst du einmal vorgeladen aber selbst das halte ich für extrem unwarscheinlich bei dem sachverhalt

PeterMiIIer

03.11.2019, 22:53

Nein und ich rate dir dringend, den Kontakt mit diesem 'Freund' abzubrechen.

Anonymer255

03.11.2019, 22:55

Ich ebenfalls

Ginolino

Fragesteller

03.11.2019, 23:08

Das ist eigentlich genau das was ich hören möchte, allerdings kam durch den Chat wirklich stark der Verdacht auf, dass ich vor etwa einem Jahr durch diese gescheiterte Übergabe, die danach kein Thema mehr war im Chat, mal Cannabis besessen hatte... das bereitet mir Sorgen.. allerdings sieht man in den Chats auch deutlich das ich seit 10 Monaten mehr als am ausrasten war, was das Thema Drogen angeht, aber es schien damals, wie wenn ich ihn unterstütze, obwohl ich nur mein Geld wollte

PeterMiIIer

04.11.2019, 08:27

@Ginolino

Nein, du musst dir keinen Stress machen. Die Hausdurchsuchung muss begründet sein. Man wird dir deswegen nicht die Bude einrennen. Selbst einfacher Besitz rechtfertigt eine Hausdurchsuchung nicht. Lediglich wenn der Verdacht auf größere Mengen Cannabis besteht und man dir den Handel mit der Droge vorwirft, kommt es dazu.

Kommt aber immer auf den Einzelfall an und vor allem auf das Bundesland. Berlin ist mit seiner Grünen Landesregierung deutlich toleranter als das konservative Bayern. In Bayern verlor eine Lehrerin wegen Mikro-Dosen (0,001-0,01 Gramm Cannabis) ihren Job. In Berlin würde man dich wegen 2 Gramm nicht mal vor den Richter zerren.