Wie lange Zeit nehmen für Akklimatisierung in den Bergen?

4 Antworten

Nein Training auf 2000 m reicht dafür definitiv nicht. Aber es kommt drauf an, wie oft du auf welcher Höhe bist. Manche Menschen sind sehr empfindlich (wir hatten z. B. einmal einen Patienten mit HAPE auf 3200m der leider verstorben ist), andere kommen ganz gut mit der Höhe klar.

Einige Grundlagen zur Höhenmedizin:

Akklimatisierung beginnt auf einer Höhenlage von 1500 bis 3000m. Hier beginnt schon der Sauerstoffgehalt im Blut zu sinken. Der Körper gleicht das jedoch mit einer erhöten Atemfrequenz aus. Höhenkrankheiten sind theorethisch möglich, aber extrem selten. Eine vollständige Akklimatisierung ist in der Regel ohne Probleme möglich.

Bei Höhenlage vom 3000 bis 5500 m kann sich der menschliche Körper vollständig anpassen. AMS (akute Höhenkrankheit) , HAPE (Höhenlungenödem) und HACE (Höhenhirnödem) sind jedoch bei nicht erfolgter Akklimatisierung möglich. Die Ausdauerleistung sinkt erheblich, Atmung und Puls steigen.

Bitte Akklimatisiere dich vernünftig für die Tour. Wenn du auf 3500m keine Probleme hast kannst du in Richtung 4000m gehen. Achte darauf, dass der tägliche Schlafunterschid nicht mehr als 400hm beträgt, solange du noch im Höhentraining bist. Atme bewusst und tief und gebe deinem Körper genügend Ruhe. Versuche viel zu trinken, das hilft bei AMS. Wenn du Symptome von Höhenkrankheit (Kopfweh, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Atemnot,...) verspürst soöltest du nicht weiter aufsteigen. Behalte außerdem deinen Puls und deine Sauerstoffsättigung im Blick.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Hundeführer (Lawine & Fläche),Bergretter, First Responder

Hallo,

ich war ein sportlicher Stadtmensch.

Bei einem Urlaub in Südtirol haben wir einen Abstecher in das Schnalstal gemacht.

Angesagte 3000 Meter.

Die Seilbahn ging so bis ca. 2400.

Beim aussteigen dachte ich, das ist das ENDE.

Aber so nach und nach ging es dann. Aber so einfach war das nicht.

Alles Gute.

https://www.schnalstal.com/de/skigebiet-schnalstal-suedtirol

Gruß

(war einer der schönsten Urlaube)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Im gesamten Leben aufgepasst

Das müsste reichen, ich glaube so richtig schlimm ist es mit der Höhenkrankheit erst bei etwas mehr wie ca. 5000 metern wenn ich es noch richtig im Kopf hab.

Immer schön langsam und nicht überanstrengen

Wohin willst Du denn gehen, in die Anden?

Nun akklimatisieren solltest Du Dich schon wenn Du ein Null Meter Mensch bist. Ich empfehle Dir das aber langsam anzugehen und immer dann zu entschieden weiter noch oben zu gehen wenn es Dir in der letzten Höhe gut geht. Wenn Du schon etwas geübt bist (Dein Körper) dann beginne auf 2000 Metern und dann Dein letztes Biwak auf 4300 Metern beziehen und eine Woche dort zu leben, wenn es dann Dir gut geht, nimm Dir einen Bergführer und geh mit ihn Deinem Ziel entgegen.

Niemand kann voraussehen wie Dein Körper funktionieren wird.

(Meine Antwort ist ohne Gewähr, da ich Dich und Deine Idee nicht vollumfänglich kenne.)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung