Nicht Bisexuell?

4 Antworten

Als eigenständige sexuelle Orientierungen allgemein anerkannt sind folgende Kategorien:

  • Heterosexualität – ausschließlich oder überwiegend Menschen des anderen Geschlechts sind von Interesse
  • Homosexualität – ausschließlich oder überwiegend Menschen des gleichen Geschlechts sind von Interesse
  • Bisexualität (von der lateinischen Vorsilbe bi- „zwei“) – Anziehung zu Menschen des eigenen und zu Menschen eines anderen Geschlechts

Weitere mögliche Kategorien sind:

  • Asexualität – Menschen sind unabhängig von deren Geschlecht in sexueller Hinsicht nicht oder nur wenig von Interesse. Im Gegensatz zu den anderen sexuellen Orientierungen trifft der Begriff der Asexualität aber keine Aussage über die gefühlsmäßige Ausrichtung oder die romantische Orientierung.
  • Polysexualität – Menschen verschiedenen, aber nicht allen sozialen oder körperlichen Geschlechts können von Interesse sein.
  • Pansexualität – Menschen jeglichen sozialen oder körperlichen Geschlechts können von Interesse sein
  • Abrosexualität – Menschen, deren Sexualität sich in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen ändern kann

Für eine Einteilung sind die überwiegenden und zeitlich anhaltenden Interessen von Bedeutung. Die Kategorien alleine können im allgemeinen Sprachgebrauch folgende verschiedene Bedeutungen haben:[2]

Asexualität wird oftmals zu den sexuellen Orientierungen hinzugerechnet, auch wenn der Begriff sich nur auf die aktive Sexualität selbst bezieht, nicht auf die romantische Attraktion (welche bei anderen Sexualitäten übereinstimmt).[4] Hierbei wird oft das Split Attraction Model verwendet, um zu erklären, dass die sexuelle Attraktion nicht unbedingt mit der Ausrichtung der emotionalen oder romantischen Anziehung oder dem Verhalten im Hinblick auf den Austausch von Zärtlichkeiten übereinstimmt.[5] Kinsey verwendete neben seiner siebenstufigen Skala auch eine Kategorie X für jene, die weder von Männern noch von Frauen sexuell erregt oder angezogen werden. Aktuell (Stand 2023) finden international und auch im deutschsprachigen Raum Forschungen zur Asexualität statt.[6][7]

Bisexualität Bearbeiten

→ Hauptartikel: Bisexualität

Je nach Methode und deren Verwendung gibt es unterschiedliche Kriterien für diese Kategorie. Durch die multidimensionale Betrachtungsweise hat sich auch die Auffassung von Bisexualität verändert, ist aber noch immer sehr unterschiedlich. Früher wurde sie sowohl bei Laien, als auch in der wissenschaftlichen Literatur als eine Durchgangsphase gesehen oder als eine Verleugnung der eigenen Homosexualität betrachtet.[8][9] Heute gilt sie als eigene sexuelle Orientierung.[10] Betrachtet man bisexuelle Männer und Frauen, ist die Richtung der sexuellen Empfindungen in jüngeren Jahren weniger prädikativ für die spätere sexuelle Orientierung im Gegensatz zu hetero- oder homosexuellen Männern und Frauen.[11]

Fritz Klein definierte verschiedene Arten von Bisexualität und konzentrierte sich dabei vor allem auf das Erleben:

  • transitionale (als Übergangsphase zur Homo- oder Heterosexualität)
  • historische (als vergangene sexuelle Orientierung)
  • sequentielle (Phasen mit ausschließlich heterosexuellen Beziehungen weichen Phasen mit ausschließlich homosexuellen Beziehungen)
  • gleichzeitige (homo- und heterosexuelle Beziehungen werden parallel geführt)

M. W. Ross führte noch weitere Kategorisierungen von Bisexualität ein und bezog somit auch das Verhalten mehr ein:

  • abwehrende (um Homosexualität abzuschwächen oder zu verheimlichen)
  • verheiratete (wenn jede und jeder in einer Gesellschaft heiraten muss)
  • rituelle (wenn homo- und heterosexuelle Beziehungen kulturelle Normen sind)
  • equal (wenn die sexuelle Orientierung bedeutungslos ist, weil das Geschlecht keine Rolle in der Sexualität spielt, nahestehend zur Pansexualität)
  • latino (wenn die sexuelle Rollenaufteilung beim Analverkehr strikt ist)
  • experimentelle (nur wenige homosexuelle Kontakte)
  • sekundäre (wenn keine heterosexuellen Möglichkeiten da sind, etwa im Gefängnis)
  • technische (wenn etwa lesbische Frauen sich Männern prostituieren)

In der alltäglichen Verwendung des Begriffs und in der Selbstidentifikation bewegt es sich zwischen jedem, der sich mit beiden Geschlechtern Sex vorstellen kann und jenen, die vollinhaltliche Beziehungen mit beiden Geschlechtern leben wollen. Letztere bezeichnen sich öfter und dauerhafter als bisexuell. Im Englischen gibt es für Menschen, die sich nicht als bisexuell identifizieren, aber ein gewisses Interesse an einer Beziehung oder sexueller Aktivität fühlen oder zeigen, den Begriff bi-curious (dt. ‚bi-neugierig‘), auch bicurious geschrieben. Der Begriff impliziert zwar, dass man keine oder nur wenig sexuelle Erfahrung hat, wird aber öfters auch später in der Selbstbeschreibung weiterverwendet, wenn man sich durch die anderen Begriffe nicht adäquat beschrieben fühlt.

In Untersuchungen werden auch mehr als zufällige Bisexuelle oft der Gruppe der Homosexuellen zugeschlagen, primär wegen der meist kleinen Samplinggröße. Und trotz der Anmerkung Kinseys aus dem Jahre 1948 und der geänderten Auffassung stellte Sell noch 1997 die dominante Forschungsperspektive fest, die Menschen als 100 % heterosexuell oder 100 % homosexuell klassifiziert. Dies zeigt sich bis heute in der Mainstream-Meinung der westlichen Kultur.[12] Im Prinzip findet sich dies auch in einer bestimmten Sichtweise wieder, die nur heterosexuelle Menschen und heterosexuelle Menschen mit einem homosexuellen Problem wahrnehmen.[13] In einer aktuellen Untersuchung hat sich die Soziologin Kim Ritter mit den spezifischen Diskriminierungserfahrungen bisexueller Menschen befasst. Diese würden nicht einfach durch Homophobie abgedeckt, sondern trügen darüber hinausgehende Diskriminierungs-Elemente.[9]

Seite: Wikipedia

  • Heterosexuell
  • Hetero (griechisch) für entgegengesetzt/anders
  • Menschen, die sich nur zum anderen Geschlecht hingezogen fühlen
  • Homosexuell
  • Homo (griechisch) für gleich
  • Menschen, die sich nur zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen
  • Schwule (Mann & Mann), Lesben (Frau und Frau)
  • Bisexuell
  • Bi (griechisch) für zwei
  • Sexuelles Interesse an beiden Geschlechtern
  • Meist gibt es eine Vorliebe für ein Geschlecht

Pansexuell

  • Pan (griechisch) für gesamt/umfassend
  • Das Geschlecht oder die Geschlechtsidentität der anderen Personen spielt für das eigene sexuelle Empfinden keine Rolle
  • Im Gegensatz zur Bisexualität umfasst das etwa auch Menschen, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen (z. B. Non-Binäre oder transgender Personen) 
  • Asexuell
  • Asexuelle Menschen haben kein Interesse an Sex, egal mit welchem Geschlecht
  • Nicht-binäre Personen
  • Menschen, die sich keinem Geschlecht zugeordnet fühlen
  • Transgeschlechtliche Personen
  • Menschen, die sich nicht oder nicht nur mit dem angeborenen Geschlechtidentifizieren
  • Intergeschlechtliche Personen
  • Menschen, die sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale haben
  • Angeborenen Variationen der körperlichen Geschlechtsmerkmale (z. B. Geschlechtsorgane, Hormonproduktion, Figur, Haarverteilung oder Muskelmasse)
  • Cis Personen
  • Menschen, dessen sexuelle Identität mit dem biologischen Geschlecht (Geschlecht bei der Geburt) übereinstimmt
  • Queer
  • Sammelbegriff für alle Personen, die nicht der heterosexuellen Geschlechternormentsprechen

Von der Seite: https://simpleclub.com/lessons/biologie-sexuelle-orientierung-und-identitaet

viel Spaß beim lesen:)

Woher ich das weiß:Recherche

Du bist Bisexuell, aber du stehst stärker auf Jungs. Das muss nicht ausgeglichen sein und das ist es auch bei den meisten nicht.:)

Nein, du stehst auf beides also bisexuell ist ja auch Nix schlimmes dran

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ob du das jetzt als Heterosexuell mit leichten Tendenezen zur Bisexualität bezeichnest, oder dich als Bisexuell mit deutlicher Präferenz zur Heterosexualität bezeichnest ist ganz dir überlassen.