Mit wie viel Jahren hattet ihr das erste mal die Vermutung asexuell zu sein?

5 Antworten

Hallo Andarael,

lediglich die Vermutung, asexuell zu sein, hatte ich nie. Vorher kannte ich diesen Begriff schlichtweg nicht und hielt mich selber dementsprechend für "krank", "falsch gepolt" etc., was mir sehr an der Substanz nagte. Als ich 2012 schließlich das erste Mal von Asexualität hörte, war es für mich sofort klar. Denn damals war auch die Definition von Asexualität noch klar. Nicht so hohl und x-beliebig interpretierbar wie heutzutage; von wegen und...

A-Sexualität ist ein Spektrum.

Diese schwammige und weichgespülte Auslegung der Asexualität kam erst nach meinem inneren Coming-out, so um die Mitte der 2010er Jahre groß in Mode. Deshalb struggelte ich zunächst auch mit diesem Begriff wieder, weil plötzlich nicht mehr zwischen asexuell und sexuell differenziert wurde und sich asexuell seitdem nur noch irgendwie anfühlt wie ein lächerliches Trend-Label, welches sich auch jedes dahergelaufene Schneeflöckchen aufdrücken kann, da asexuell eben so "supi-süß", "unschuldig" und "supi-special" klingt; gerade wenn ich an diese ekelhafte Verniedlichung "asexy" zurück denke, die mal eine Zeit lang kursierte, kommt es mir heute noch hoch. Bin ich im Netz unterwegs, wird mir all das immer wieder bewusst, denn gerade dort ist während der letzten Jahre die Zahl der vermeintlich "Asexuellen" regelrecht explodiert. Nein, das liegt nicht nur daran, dass "man sich mehr dazu zu stehen traut"! Das liegt daran, dass LGBTQ+ Ideologen die Menschen einerseits laufend zum Sein, was sie wollen, anstacheln und dass da "sonst niemand mitzureden" hätte, während die gleichen Leute andererseits gebetsmühlenartig predigen, wie angeboren Asexualität und jede (andere) sexuelle Orientierung doch ist. Will man den Menschen aber helfen, das zur angeborenen sexuellen Orientierung passende Label für sich zu finden, dann bekommt man nur die Unterstellung an den Kopf geschmissen, diesen Menschen "bloß das selber gewählte Label absprechen zu wollen". Hier bei gutefrage.net weiß ich beispielsweise auch von einem Nutzer, der seine offensichtlich heterosexuelle Orientierung zu (muskulösen) Frauen hin einfach mal zum "Fetisch" umdichtet, um seinen Aberglauben, "asexuell" zu sein, gegenüber sich selber und anderen Leuten zu untermauern (nach neuester Interpretation der Asexualität können Asexuelle scheinbar schließlich Fetische haben). Wo ist bei alledem denn bitte der Sinn?

Selber verspüre ich...

  • ... keine sexuelle Anziehung/Erregung durch äußere Reize (weder durch Menschen noch durch nichtmenschliche Individuen noch durch Objekte/Gegenstände) sowie...
  • ... kein Bedürfnis nach sexuellen Aktivitäten jedweder Form; führe keine (selber gewollten) sexuellen Handlungen durch, diese haben für mich die Wertigkeit eines Toilettengangs.

Das Paradebeispiel für Asexualität, sollte man meinen. Nur bin ich mir da manchmal nicht mehr so sicher...

Wie gesagt, geht es mir nicht darum, irgendwem irgendwas streitig zu machen. Was hätte ich auch groß davon?! Ich möchte nur andere Menschen dazu ermuntern, die eigene Wahrheit zu erkennen und anzunehmen. Man ist eben auch in eine eindeutige Richtung sexuell orientiert, wenn man sexuelle Anziehung verspürt - und sei es nur "manchmal", nur im Rahmen emotionaler Bindungen, nur ohne das Verlangen/Interesse an Sex mit anderen Personen oder ähnliches. Fakt ist, dass die Häufigkeit, Intensität und ggf. Situationsabhängigkeit von sexueller Anziehung nichts an deren Ausrichtung ändern. Steht beispielsweise eben Mann ausschließlich auf Frauen, handelt es sich hierbei per Definition nun mal um keinen Fetisch und keine Asexualität, sondern "leider nur" um simple Heterosexualität; fertig, aus! Zumal wie alle sexuellen Orientierungen auch Asexualität keine weltbewegende Leistung ist. Nichts zwingend erstrebenswertes. Nichts, worauf man sich sonderlich was einbilden könnte...

Liebe Grüße,

Matsi.

Mit 16, aber das war mehr eine Frage als eine Feststellung. So wie es wahrscheinlich normal ist in dem Alter.

Hatte die vermutung mit mitte 14. Bin jetzt 18 und immer noch der überzeugung

Also so ne Ahnung, dass da was anders ist, schon im Kindesalter.

So der Gedanke: bin ich asexuell? so mit 16/17 ca.

Konnte das davor nicht benennen und hab mich nicht so krass damit befasst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst asexuell und kann von daher ganz gut mitreden^^

A-Sexualität ist ein Spektrum. Ich rechne mich der Demi Sexualität zu. Habe das recht spät herausgefunden bzw. erfahren dass es dafür einen Begriff gibt.

Ich kann mit Sex mit random Leuten nichts anfangen. Ich brauche dafür eine Person zu der ich eine emotionale Verbindung habe. Wie zb in einer Beziehung.

Dass das so ist, habe ich recht spät gemerkt, weil das Geschlecht war ja immer klar, nur…naja. Erst recht spät habe ich erfahren dass es dafür ein Wort gibt. Bis dahin bin ich immer davon ausgegangen, dass das eben meine Eigrnheit oder Mache ist.

Fühlt sich ab irgendwie auch nicht anders an als Demi oder A zu sein.