Blut in der Hochzeitsnacht?!

10 Antworten

Nach allem was ich weiß, ist nur eine einzige Frau des Propheten als Jungfrau in die Ehe gegangen, das war Aische. Den Mann hat das also null interessiert. Außerdem handelt es sich bei der Jungfräulichkeit sowieso um einen Mythos:

"Die Vorstellung, dass der Hymen bei einem ersten Geschlechtsverkehr einreiße (so genannte Defloration, von lat. flos, floris „die Blume“, wörtlich etwa „Entblumung“, sinngemäß „die Blüte pflückend“), ist nach wie vor weit verbreitet.[2] In einer Umfrage gaben aber nur 46% der Befragten an, beim ersten Geschlechtsverkehr Blutungen gehabt zu haben.[3] Insofern ist eine Verletzung des Hymens keine notwendige Folge eines (ersten) Geschlechtsverkehrs.[4]

Der Hymen kann durch körperliche Ereignisse oder sportliche Betätigungen wie Radfahren, Gymnastik, Spagat, durch Stürze oder durch die Verwendung von Tampons bei der Menstruation nicht reißen. Klitorale Selbstbefriedigung führt allgemein ebenfalls nicht zu Verletzungen des Hymens. Durch Benutzung eines Vibrators sind Verletzungen des Hymens zwar möglich, aber in der medizinischen Literatur nicht beschrieben. Ein angeborenes Fehlen des Hymens gibt es – außer bei komplexen Fehlbildungen des Harn- und Genitalsystems – nicht.[5]

In Deutschland dienen Gutachten über das Jungfernhäutchen vor Gericht nach wie vor als Beweismittel (Stand 2012). Nach Ansicht der Gerichtsmedizinerin Anette Solveig Debertin von der Universität Hannover kommt es zu häufigen Fehlbeurteilungen: Seit 1999 widersprach sie in mehr als 50 % der Fälle dem Erstgutachten in einem Gerichtsverfahren; als Grund dafür nennt sie: Die meisten Ärzte wissen nicht genau, wie variabel ein Hymen aussehen kann. Daher werde die Bedeutung des Vaginalsaums zur Aufklärung von Sexualstraftaten stark überschätzt.[2] Schweden schaffte 2009 den Begriff Jungfernhäutchen ab. Stattdessen nahm der schwedische Sprachrat den Begriff vaginale Korona offiziell als neues Wort in die Wortliste der schwedischen Sprache auf, was etwa einem Eintrag in den Duden entspricht.[6]

Die Unversehrtheit des Hymens gilt teilweise in Kulturen und Religionen, in denen großer Wert auf die (vermeintliche) Keuschheit von Frauen vor einer Ehe gelegt wird, als Norm und Beleg für Jungfräulichkeit und rituelle Reinheit. Als Nachweis gilt im Besonderen sichtbares Blut aus einem vermeintlich zerrissenen Hymen (nach einem vermutet vollzogenen Geschlechtsakt in einer Hochzeitsnacht). Dies führt dazu, dass in entsprechenden Kulturen unter diesem Druck stehende Frauen unter Umständen eine chirurgische „Wiederherstellung“ des vermeintlich verletzten Hymens, eine so genannte Hymenalrekonstruktion, durchführen lassen:[2] Hier wird der Hymenalsaum operativ (wieder) aufgebaut, so dass er bei einem Geschlechtsverkehr einreißen und zu bluten beginnen kann, um den gewünschten Beweis der Jungfräulichkeit liefern zu können; darüber hinaus lassen sich Frauen zum selben Zweck unter Umständen sogar eine Kunststoffmembran mit Kunstblut einsetzen.[2]"

http://de.wikipedia.org/wiki/Hymen

Es hat was damit zu tun, dass die Frau vor der Ehe unberührt sein sollte, dies ist kulturell sowie religiös bedingt, die meisten Kulturen sind durch den Glauben/Religion geprägt. Eine Frau gilt als unrein wenn sie vor der Ehe schon geschlechtlich verkehrt hat. Dies war auch lange so in der europäischen Kultur, besonders als die röm. kath. Kirche dominierte.

Also mit 15 solltest Du dir darüber noch nicht soviele Gedanken machen. Generell ist es egal, ob es religiös oder kulturell ist. Es ist in jedem Fall mittelalterliches Denken. Auch wenn im Islam gerade das Jahr 1435 ist, befinden wir uns im 21. Jahrhundert und da weiß jeder Mensch, daß es für ein gerissenes Jungfernhäutchen mehr als nur DEN Grund gibt und das es Frauen gibt, die auch bei ersten Mal nicht bluten. Sollte Dir also ein Mann vorgestellt werden, der so denkt (oder auch seine Familie), dann lehne ihn unbedingt ab. Männer mit diesen Denkstrukturen sollten keine Frau haben ! Nur wenn solche Männer und deren Familien keine Möglichkeit haben sich zu vermehren, stirbt diese antiquierte Denkweise vielleicht irgendwann aus ! Dein Ziel sollte ein freies und selbstbestimmtes Leben sein, nicht gesteuert von äußeren Zwängen, wie dem klassischen Mann/Frau-Bild oder blutbeflekten Bettlaken !

Ich würde sagen, es ist eher kulturell (und weit verbreitet, zumindest früher).

Es wird aber tatsächlich so sein, dass der Brautpreis für eine Jungfrau höher ist als für eine nicht-Jungfrau (ist auch in anderen kulturen so) und dass es daher Betrug ist, zu behaupten, eine Frau sei Jungfrau, wenn sie es nicht ist...

Und je nach Gesetzgebung und Kultur wird dieser Betrug verschieden geahndet...

es hat auch in anderen kulturen einen bestimmten wert, ist im grunde aber nicht in ordnung, man soll sich auch sexuell vor der ehe kennenlernen