Beschnitten oder unbeschnitten? Was ist attraktiver?

Das Ergebnis basiert auf 147 Abstimmungen

beschnitten 47%
unbeschnitten 44%
egal 9%

23 Antworten

beschnitten

Bin selbst unbeschnitten habe es aber im Laufe der Jahre geschafft dass die Eichel großteils immer frei liegt... Und natürlich rasier ich mich auch komplett... Gibt nix ekligeres als Schamhaare lol

Ist sicherlich Geschmackssache. Mein Mann ist unbeschnitten und gefällt mir sehr gut. Ich selber bin aber beschnitten (schwul). Mir wäre es aber auch egal gewesen, wenn er ebenfalls beschnitten gewesen wäre. Solange es aus medizinischen Gründen gemacht werden musste, spricht ja absolut nichts dagegen. Ich mag aber generell Natur. Ich mag auch diesen Schönheitswahn heutzutage nicht so, um ehrlich zu sein. Menschen werden immer unsicherer was ihr Aussehen betrifft, leider.

Was nur sehr schlimm ist, ist wenn Kinder ohne medizinische Notwendigkeit gegen ihren Willen, beschnitten werden:

https://www.google.com/amp/s/www.fr.de/wissen/unterschaetztes-trauma-risiko-11382020.amp.html

Bei einer Erektion sieht es bei vielen Männern eh fast gleich aus, die Vorhaut zieht sich ja zurück. Bei einem gesunden Penis sollte man nichts entfernen. In der Vorhaut sind viele Nerven, die einem Mann beim Sex zusätzlich gute Gefühle geben.

Man liebt ja den Menschen, nicht den Penis.

maexchen1999  21.09.2021, 06:49

Dem ist nichts hinzuzufügen. 🙂👍

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unbeschnitten

Als Besitzer einer intakten "Pelle" möchte ich nicht darauf verzichten. Schließlich bietet die Vorhaut ja auch einen Schutz, sonst hätte die Natur wohl von vornherein darauf verzichtet.

Gegenfrage: Welche Frau würde sich denn die Klitorisvorhaut entfernen lassen???

egal

Ich vote jetzt einfach mal basierend auf meiner persönlichen Erfahrung mit Frauen: den meisten war es völlig egal, einige fanden es ohne Haut besser. Ist Geschmacksache.

beschnitten

Mit dem Zustand meines Beschnittenseins bin ich überaus zufrieden und glücklich. Deshalb ist klar: Meine subjektive und ganz und gar individuelle Antwort auf die hier gestellte Frage zur Attraktivität ist nicht nur mit der Sicht auf meinen eigenen Zustand eindeutig „BESCHNITTEN“. Es ist auch (unabhängig von meinem eigenen Beschnittensein) hinsichtlich meiner „Sicht“ auf die Penes anderer von Belang, die mich aus zwei Gründen interessieren:

  1. Ich bin schwul (Ich finde ein beschnittenes Glied an einem Sexualpartner deutlich attraktiver; und auch in der Saunatherme oder unter der Sportdusche „reizen“ mich Beschnittene schon eher mal zum genaueren Hinsehen und visuellen „Genießen“)
  2. Ich bin Urologe/Androloge (dabei gilt natürlich medizinisch-wissenschaftliche Objektivität - beruflich muss ich meine persönliche Sympathie für das Beschnittensein unterdrücken)

Ich selbst wurde als zehnjähriger christlicher Deutscher mit kleinem Teil jüdischer Vorfahren (dazu siehe unten) beschnitten (low&tight, Frenulektomie: alles glatt und faltenlos).

Ich hatte wiederkehrende, stark juckende Entzündungen an Eichel und innerer Vorhaut (Balanoposthitis) und hatte die Wahl zwischen langfristiger Salbentherapie mit „ungewissem Erfolg“ und einer Beschneidung. Da ich vom FKK auch einige wenige beschnittene Penisse Erwachsener kannte, die ich schon damals attraktiver fand als mein (in Deutschland leider Mainstream)-Zipfelmützending, willigte ich sofort und freudig in meine Beschneidung ein. Sie fiel Low&tight aus, was ich sehr gut fand und finde (zwischen Oberseite der Eichel und der Narbe sind 5 mm inneres Vorhautblatt erhalten; seitlich mehr und unten/hinten über 10 mm).

Zusätzlich gab es einen familiären Hintergrund, der für meine Eltern (und Ihre Haltung, auf die ärztliche Empfehlung zu meiner prophylaktischen Beschneidung zuzugehen) und dann auch für mich und meine sofortige und überzeugte Zustimmung bedeutend war:

Meine Oma hatte eine jüdische Mutter gehabt, die die Nazizeit in Deutschland wie durch ein Wunder mit falschen Papieren überlebt hatte. So bekam ich durch die Erzählungen meiner Oma einen ganz persönlichen „Überbau“ für mein Beschnittensein, den ich bis heute als sehr wertvoll erachte. Obwohl ich evangelischer Christ bin, bedeutet mir diese jüdische Wurzel sehr viel und ich bin froh und stolz, das Zeichen für den Bund Gottes mit Abraham unveränderlich an meinem Körper zu tragen. Obwohl es kein ritueller Akt war, sondern „nur“ ein medizinischer - den allerdings ein Chirurg ausführte, der auch als Mohel für die Jüdische Gemeinde tätig war, weshalb es bei mir ganz entsprechend der Vorschriften der Mischna durchgeführt wurde.

Physisch-körperlich und sexuell bin ich mit meinem Beschnittensein äußerst zufrieden. Und meine seither nicht wenigen Sexualpartner waren und sind es auch. Ich kann es mir nicht besser vorstellen. Es ist Teil meiner Persönlichkeit und meines Selbstverständnisses. Und damit meines individuellen Stolzes.

Das ist meine ganz persönliche Erfahrung. Die unten stehende Angabe zu „Woher ich das weiß“ (dass ich Urologe bin), wurde automatisch ausgefüllt. Sie ist für meine hier ansonsten gegebenen ärztlichen Ratschläge vorformuliert. Auf diese Frage trifft es so nicht zu; hier müsste „eigene Erfahrung“ stehen. Denn es geht nur um meine ganz individuelle Geschichte. Dass diese Erfahrung so gut ist, wirkt sich nicht etwa so aus, dass ich als Arzt Beschneidungen generell befürworten würde. Das kommt für mich nicht in Frage. Ich sehe jeden einzelnen Fall hochdifferenziert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung