Ab wann ist man Sex süchtig?
2 Antworten
Ab nie.
"Sexsucht" ist eine Erfindung erzkonservativer US-Christen, und nach denen ist es der Fall, wenn man mehr Sex hat als SIE (also ggf. mehr als 2x im Monat - KEIN Witz!) und vor allem mit jemandem, mit dem man nicht verheiratet ist (oder nicht verheiratet sein sollte - Stichwort: gleichgeschlechtliche Ehe sei Teufelswerk).
Wissenschaftlich gesehen macht Sex nicht süchtig, und die seriöse Fachwelt sieht das genauso: Psychologie: Schlacht am Venushügel
Ganz allgemein wird es problematisch, wenn ein ezessives Verhalten (hier: Sexualverhalten) dazu führt, dass man sein sonstiges Leben nicht mehr geregelt bekommt (Schule/Studium/Arbeit, Hygiene, Nahrungsbeschaffung und -aufnahme, ...). Das ist selten, kommt aber vor.
Wenn man etwas nicht kontrollieren kann, ist es aber nicht zwingend eine Sucht. Denn bei einer Sucht ist das süchtig machende Element Auslöser einer (Sucht-)Erkrankung.
Gibt es kein süchtig machendes Element, dann ist das pathologische Verhalten Symptom einer ganz anderen Erkrankung. Da kann es mehrere Ursachen für dieses Verhalten geben: Depression (Weltflucht), Impulskontrollstörung (will ich - mach ich!), Zwangsstörung (will ich nicht - ich muss aber - egal was passiert), ...
Exzessives Sexualverhalten also ein mögliches Symptom, nicht die Ursache einer Erkrankung. Die muss man dann herausfinden. Ist alles behandelbar. Das ist der Job eines Sexualtherapeuten.
Aber Fazit: Das ist selten, und nicht vorheriger Sex war dann für die Erkrankung verantwortlich. Sex selbst ist, auch überdurchschnittlich intensiv betrieben, weder krankhaft, noch suchtauslösend. Die Natur hat uns evolutionär so veranlagt.
Siehe auch:
- https://www.sexual-forschung.net/um-was-es-in-diesem-blog-gehen-soll/
- http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/17761/mythos-sexsucht/
- https://www.martyklein.com/sex-addiction-doesnt-exist-and-why-it-matters/
- http://www.psychologytoday.com/blog/sexual-intelligence/201004/epidemic-sex-addiction
- https://www.psychologytoday.com/us/blog/talking-sex-and-relationships/202103/5-things-people-misunderstand-about-sex-addiction
- https://www.psychologytoday.com/us/blog/all-about-sex/201912/the-rare-truth-about-sexual-compulsivity
Wenn ein Leidensdruck entsteht. Genauer gesagt, wenn man zb:
- ... wegen der Gelüste die Arbeit und seine Sozialkontakte vernachlässigt.
- ... extrem reizbar und unkonzentriert ist, wenn man mal verzichtet (über das normale Maß hinaus).
- ... nicht aus Lust Sex haben will, sondern damit Frust, Wut, Langeweile kompensiert.
- ... nicht mehr zum Höhepunkt kommen kann, aber dennoch ständig sich Sex will.
- ... eigentlich nicht möchte, aber sich gezwungen / getrieben fühlt.
Also mal abgesehen vom Umstand, dass es "Sexsucht" immer noch nicht/nicht mehr gibt:
Das behauptest du ja ständig. Ohne jedoch Beweise vorlegen zu können. Deine MEINUNG ist daher vollkommen irrelevant und kann in deiner eigenen Antwort verbleiben. Ich bleibe lieber bei dem was Ärzte und offizielle Diagnosen sagen.
Das ist so formuliert falsch, bzw. es kommt darauf an.
Deshalb habe ich es ja auch genauer erläutert.
Das behauptest du ja ständig. Ohne jedoch Beweise vorlegen zu können.
? Ein einfacher Blick in die offiziellen medizinischen Kataloge reicht (dem weltweit verbindlichem ICD-11 der WHO, und gerne auch dem eher praxisorientierten DSM-5 der APA).
Rubrik: Suchterkrankungen.
Da war insbes. die WHO in der Vergangengeit noch stärker geprägt von (religiöser) "Moral", aber auch sie hat mittlerweile dazugelernt: "In the latest version of the ICD, the World Health Organization has shown surprising restraint in excluding porn addiction and sex addiction—particularly given its history of pathologizing sexuality by including 'homosexual behavior' and 'nymphomania' in the past. We hope that the WHO exclusions will help to reduce the shame that some people experience around their normal and healthy sexual behaviors." (versch. Sexualtherapeuten und Sexualwissenschaftler in einem Artikel zum neuen ICD-11)
Deshalb habe ich es ja auch genauer erläutert.
Wenn Du klargestellt hättest, dass nicht jeder diesbezügliche Leidensdruck sich tatsächlich auf das Sexualverhalten bezieht, hätte ich es nicht zu kommentieren brauchen.
Du hast mit "z.B." einfach ein paar Beispiele aufgeführt, aber versäumt zu erwähnen, dass ausgerechnet das - auch hier bei GF - am häufigsten vorkommende Beispiel, kein valides ist.
Das Sexualität blöd finden aus dem Sexualtrieb keine Sucht macht, weiß jeder mit einem Funken Gehirn.
We hope that the WHO exclusions will help to reduce the shame that some people experience around their normal and healthy sexual behaviors."
Eine Sucht ist jedoch NICHT normal und gesund. Im Gegenteil. Es sind dieselben Symptome wie bei jeder anderen Sucht.
Ein einfacher Blick in die offiziellen medizinischen Kataloge reicht
Das habe ich getan. Deshalb meine Antwort.
Sexsucht ist jedoch ein sehr unscharf abgegrenzter Begriff, dessen Einordnung in das Spektrum psychischer Erkrankungen lange umstritten war. In der bislang gültigen internationalen Klassifikation von Krankheiten (ICD-10) wird das gesteigerte sexuelle Verlangen den sexuellen Funktionsstörungen zugeordnet. In der neuen internationalen Klassifikation von Krankheiten (ICD-11) wird das Krankheitsbild jedoch als zwanghafte Sexualverhaltensstörung (Compulsive Sexual Behavior Disorder, CSBD) den Impulskontrollstörungen zugeordnet.
https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/sucht/sexsucht-symptome-und-therapie-fuer-sexsuechtige/
Die Sexsucht besteht also weiterhin. Auch wenn es nun nicht mehr als sexuelle Funktionsstörung, sondern als Sexualverhaltensstörung gilt. Es wird weiterhin als Krankheit angesehen und eine Therapie daher angeraten und von Krankenkassen auch übernommen.
Die Sexsucht besteht also weiterhin.
Nein (zur bereits verlinkten Stellungnahme ergänzend: Compulsive Sexual Behavior Disorder in ICD-11).
Und BTW: Wenn es jemand nicht versteht, dass das Streichen von "Sex macht süchtig" NICHT durch "Es kann pathologisches Sexualverhalten geben (aber wenn, dann für diese keineswegs neue Diagnose unter ausdrücklichem Ausschluss aller Kriterien, die den 'Sexsucht'-Anbetern so wichtig waren)" ersetzt wird, der sollte sich zu der Thematik besser überhaupt nicht äußern.
Er hat offensichlich nicht den Hauch einer Ahnung, worum es geht.
Schlimmer noch: Er will oder kann an diesem Zustand auch nichts ändern, und kommt über das schnelle Ergoogeln und Nichtverstehen von AOK-Meldungen nicht hinaus.
q.e.d.
PS:
Therapie daher angeraten und von Krankenkassen auch übernommen.
NIEMAND, insbesondere nicht die Fachärzte, die gegen die angebliche "Sexsucht" wetterten - und auch ich nicht -, hat jemals bestritten, dass es kein pathologisches Sexualverhalten gäbe, was therapiebedürftig sei. Und keine Krankenkasse, hat sich dem je verweigert.
Das zu therapieren war, ist und wird auch zukünftiger Job eben genau DIESER Ärzte sein: https://www.martyklein.com/sex-addiction-doesnt-exist-and-why-it-matters/
Du hast, mal wieder, das eigentliche Thema episch verfehlt.
Genau, über Sexualstörungen zu reden, wenn dies die Frage ist, ist "Thema episch verfehlt". Und ständig auf Begriffen rumreiten und so tun als wäre alles nur religiös indoktriniert, ist natürlich genau das Thema 🤦♀️
Das Sex selbst süchtig macht, hat übrigens keiner behauptet. Es ist schließlich keine Droge. Im Endeffekt verhält es sich mit der Sexsucht, wie mit der Fresssucht oder Kleptomanie. Und das diese Dinge existieren ist hoffentlich selbst dir bekannt.
Das die Diagnose nicht neu ist, steht bereits lange fest. Schön das du es auch endlich begriffen hast.
Schlimmer noch: Er will oder kann an diesem Zustand auch nichts ändern, und kommt über das schnelle Ergoogeln und Nichtverstehen von AOK-Meldungen nicht hinaus.
Da ich selbst betroffen war und ausführlich mit Therapeuten und Ärzten darüber geredet habe, weiß ich wohl besser Bescheid als du, der stets nur Dinge kopiert, die völlig an der Frage vorbei gehen. Diesmal hast du zwar immerhin halbwegs das Thema getroffen, doch sich als großen Kenner hinzustellen ist da eher albern.
unter ausdrücklichem Ausschluss aller Kriterien, die den 'Sexsucht'-Anbetern so wichtig waren
Da wäre ich neugierig. Was wurde vorher behauptet, was nun eindeutig falsch ist?
Im Endeffekt verhält es sich mit der Sexsucht, wie mit der Fresssucht oder Kleptomanie.
Weder "im Endeffekt", noch auf dem Weg dahin.
Da ich selbst betroffen war und ausführlich mit Therapeuten und Ärzten darüber geredet habe, weiß ich wohl besser Bescheid als du
Offensichtlich nicht.
der stets nur Dinge kopiert, die völlig an der Frage vorbei gehen.
? Einfache Frage: "Ab wann ist man sexsüchtig?"
Einfache Antwort: "Nie. Das ist eine eine Erfindung - Sex macht nicht süchtig!"
Umfassendere Antwort: "Davon abgesehen gibt es pathologisches Sexualverhalten, das andere Ursachen hat und anders behandelt werden muss, als Suchterkrankungen. Beispiele: ..."
ICH habe das jedenfalls hinbekomnen. 😎
Was wurde vorher behauptet, was nun eindeutig falsch ist?
Das wurde ausgiebig in den verschiedenen von mir verlinkten Artikeln der behandelnden Fachleute erläutert. Einfach mal lesen und verstehen, wäre ein guter (und notwendiger) Anfang ...
... eigentlich schon vor Jahren. Das ICD-11 ist ja nicht plötzlich vom Himmel gefallen.
Weder "im Endeffekt", noch auf dem Weg dahin.
Verrate gerne den Unterschied. Du meckerst und spottest immer viel, doch sagst eigentlich selten was aus.
Einfache Antwort: "Nie. Das ist eine eine Erfindung - Sex macht nicht süchtig!"
Hat auch niemand behauptet. Sexsucht ist eine umgangssprachliche Formulierung für eine Sexualstörung mit Suchtähnlichem Verhalten.
Beispiele: ..."
ICH habe das jedenfalls hinbekomnen. 😎
Das ergibt keinerlei Sinn.
Das wurde ausgiebig in den verschiedenen von mir verlinkten Artikeln der behandelnden Fachleute erläutert.
Also kurz gesagt: Du hast selbst keine Ahnung, da du vollkommen außer Stande bist kurz und knapp zwei Sätze dazu zu sagen. So viel zum Thema du würdest es besser verstehen als sonst jemand. Kleiner Tipp: In deinen Links stand bisher nie was du behauptet hast. Bzw nie konkret was zum Thema, sondern nur sehr vage zu einer ähnlichen Frage.
... eigentlich schon vor Jahren. Das ICD-11 ist ja nicht plötzlich vom Himmel gefallen.
Und was bisher drin stand und auch jetzt drin steht, deckt sich mit meiner Antwort. Aber wie gesagt: Sobald du in der Lage bist EIGENSTÄNDIG und KONKRET auf die Frage einzugehen, darfst du mir gerne antworten. Vorher behalte deine Äußerungen einfach für dich.
Vorher behalte deine Äußerungen einfach für dich.
Solange Du fortfährst, Unsinn zu posten, so lange werde ich das (leider) kommentieren.
Dann bitte auch mit Sinn. Bisher fehlt leider jegliche hilfreiche Anmerkung. Du sagst ich liege falsch, kannst aber nicht mal sagen was und wie es richtig ist.
Das ist, um es ganz hart zu sagen, erbärmlich. Du spielst dich auf, aber mehr als heiße Luft ist nicht dahinter. Ich versuche so oft konkrete Antworten von dir zu bekommen, doch dann kommst du leider stets nur mit deinem "ich weiß alles besser und du weißt nichts". Traurig. Nutze doch zumindest die Möglichkeit klar zu sagen was du (angeblich) weißt.
Du sagst ich liege falsch, kannst aber nicht mal sagen was und wie es richtig ist.
? Das mache ich ständig - auch hier (s. die verlinkten Beiträge in meiner Antwort, s. in diesem Thread der verlinkte Beitrag des Sexualtherapeuten Dr. Marty Klein, ... insgesamt alleine in diesem Thread DREI Artikel von Fachleuten, die auf das Thema konkret eingehen).
Und Du kannst gerne meine sonstigen diesbezügl. Antworten endlich mal durchlesen und verstehen.
Machst Du nicht, willst Du nicht, und/oder kannst Du nicht, weswegen ich mit einem Zitat von dir abschließe
Das ist, um es ganz hart zu sagen, erbärmlich.😁
Ich habe alles gelesen. Und entweder du hast es selbst nicht gelesen / verstanden (denn deine Artikel behandeln stets einen anderen Aspekt des Themas) oder du hoffst einfach das sich niemand die Mühe macht es zu lesen.
Jeder ist herzlich eingeladen, sich mithilfe der von mir verlinkten Beiträge selbst ein Bild davon zu machen. 😎
Also mal abgesehen vom Umstand, dass es "Sexsucht" immer noch nicht/nicht mehr gibt:
Das ist so formuliert falsch, bzw. es kommt darauf an.
Ein Leidensdruck kann z.B. auch durch eine restriktive Erziehung entstehen.
D.h., wer dazu erzogen wurde, ein bestimmtes Sexualverhalten als "unmoralisch" oder "sündhaft" zu sehen, der wird ggf. auch bei einem aus evolutionärer Sicht perfekten Sexualverhalten einen Leidensdruck verspüren.
Er wird als Ursache dieses Leidensdrucks die (unerwünschte) Sexualität als Ursache des Übels ausmachen. Tatsächlich ist das Problem die widernatürliche Erziehung.
Genau deswegen sind religiöse bzw. moralische Gründe auch ausdrücklich als Kriterium bei sexuellen Zwangsstörungen ausgeschlossen.