Tabuthema Nacktheit
Warum ist es Eurer Meinung nach für viele Menschen so ein Tabu, nackt zu sein?
Wir werden alle nackt geboren, kleine Kinder haben kein Problem, nackt miteinander zu spielen.
Erst wenn man älter wird, kommt die Scham.
Warum eigentlich?
Nackt zu sein ist so natürlich wie die Geburt und der Tod.
Jeder will seine Freiheit genießen, nur wenn es um Nacktheit geht, legen sich die Menschen selbst Grenzen auf, die in einer offenen Gesellschaft nicht sein müssen.
Wir akzeptieren es, dass Männer in Frauenkleidern herumlaufen, warum nicht auch das Natürlichste auf der Welt, nämlich gar nichts zu tragen?
4 Antworten
Was gerade als Tabu angesehen wird und was nicht unterliegt einem ständigen gesellschaftlichen Wandel! So war Nacktheit z.B.: in der ehemaligen DDR vollkommen normal und wurde in allen möglichen Gesellschaftsbereichen weitgehend akzeptiert! An den Stränden der Ostsee und an den vielen Seen und Kanälen sowieso! - Darüber hinaus aber auch in den eigenen vier Wänden, in FKK - Vereinen, in Privatgärten, ... !
Seit der Wiedervereinigung ist die bis dahin bereits fest etablierte FKK - Tradition aber vielerorts immer wieder in Frage gestellt worden. Nun kann man zwar tendenziell sagen, dass FKK im Osten immer noch weiter verbreitet ist als im Westen, aber auch in Gebieten, in denen FKK eine lange Tradition hat, mittlerweile nicht mehr so selbstverständlich gelebt wird, wie es früher der Fall war!
Das hat m.E. unter anderem damit zu tun, dass der prüde Westen dem freizügigen Osten seinen Prüderie - Stempel aufgedrückt hat - aber nicht zuletzt ist es auch dem Umstand geschuldet, dass mit der Abschaffung der Privatheit im Zuge der Etablierung von Facebook & Co. die Menschen im Bezug auf öffentliche Nacktheit sehr viel vorsichtiger geworden sind, weil sie es vermeiden wollen, irgendwann einmal nackig im Internet oder eben in den bereits erwähnten (a)sozialen Netzwerken zu landen!
Um im Zeitalter der Verbreitung digitaler Aufnahmetechniken in Verbindung mit der Möglichkeit, digitale Inhalte rasend schnell hochzuladen und zu verbreiten, wieder zu einem natürlicheren Umgang mit körperlicher Nacktheit zurück zu gelangen, braucht es Menschen, die unerschrocken genug sind, um auch dann zu ihrer Nacktheit zu stehen, wenn sie z.B.: auf der Arbeit mit Nacktfotos von der eigenen Person konfrontiert werden, die zufällig irgendwo in den o.g. Medien aufgetaucht sind - und sich damit nicht erpressen lassen! - Denn wenn wir Nacktheit wieder als das betrachten wollen, was es ist - nämlich die natürlichste und normalste Sache der Welt, dann geht es nur so, dass wir mit diesem illegalen Datenmissbrauch leben lernen und den schwarzen Schafen, welche die Abschaffung der Privatheit dazu nutzen, alles Natürliche auszumerzen und alles Unnatürliche salonfähig zu machen, selbstbewusst die Stirn bieten!
Bin mit FKK aufgewachsen. Daher ist das für mich völlig normal
Sehr gute Frage
Und dass diese eigentlich kein Problem ist, sieht man in München
Nackte und Textile friedlich zusammen im Englichen Garten
Genauso am Flaucher oder an der Isar.
Wer mal FKK Urlaub gemacht hat, merkt schnell wie angenehm es ist und wie natürlich
Alle sind quasi gleich
Man sieht nicht wer Reich oder Arm ist.
Kein Nachdenken was ziehe ich an.
Passt das zu der Veranstaltung
Ob Bäcker, Imbiss, Supermarkt...
Genauso wie openair Musik oder Kino
Alles Nackt, als wäre es das normalste drr Welt.
Vielen gehen auch zum Wellness in die Sauna, auch dort selbstverständlich nackt
Warum das im Alltag so ein Problem ist, ist unverständlich
Als würde man etwas abschauen
Dabei sind viele Sexy angezogen was die Blicke eher auf sich sieht als wenn man ganz nackt ist
Hi,es hat sich kulturell auf der Welt durchgesetzt,daṣ̌ man sich bekleidet im öffentlichem Raum bewegt.Außerdem kann man bei Minus 20 Grad Celsius draußen nicht nackt herum laufen.Der Homo Sapiens muṣ̌ nun mal Kleidung tragen.
Außerdem ist es nun mal Sitte auf das Schamgefühl anderer Rücksicht zu nehmen.
LG Marvin M20
Sehr schön beschrieben, insbesondere in Bezug auf die neuen Medien und wie schnell mal ein Bild gemacht ist.