Es ist wichtig, dass das Gehege nicht nur groß sondern auch wild strukturiert ist, damit sich die Schildkröten (leichter) aus dem Weg gehen können.
Vielleicht hilft dir dieses Video https://youtu.be/dDKP6RhK3ss

...zur Antwort

Schwer zu sagen, weil man für eine genaue Artbestimmung Fotos vom Bauchpanzer benötigt. Der Besitzer der Tiere muss aber Papiere haben, wo die Art drauf steht.

Es wird sich aber um eine europäische Landschildkrötenart handeln (Griechische oder Maurische z.B.), welche völlig falsch gehalten wird. Diese Haltung sollte weder durch Kauf der Tiere unterstützt noch als Vorbild gesehen und nachgeahmt werden.

...zur Antwort

Algenkalk wird in einer Schale zur separaten Kalziumversorgung angeboten, d.h. die Schildkröten bedienen sich dran, wenn sie zusätzlich zur Nahrung noch Kalzium benötigen. Da Algenkalk aber auch Nachteile mit sich bringt ist diese nicht das erste Mittel der Wahl, am besten eignet sich die Sepiaschale.

Das Freigehege wird regelmäßig gekalkt, sodass die Wildkräuter, welche auf magerem Boden wachsen sollten, dieses aufnehmen und somit auf natürliche Weise damit angereichert werden. Zum Kalken kann man zwar Algenkalk verwenden, es ist aber für diesen Zweck recht teuer. Den selben Effekt, aber deutlich günstiger, erreicht man mit Dolomitkalk. Ein bis zwei Mal jährlich kalkt man damit das Gehege.

Den Boden zu kalken hat Vorteile. Kalzium hingegen gerieben über das Futter zu streuen ist nicht empfehlenswert.

...zur Antwort

Früher bestand Kreide tatsächlich aus reinem Kalk, also feinem Kalkstein. Heute hingegen aus Kostengründen besteht Kreide zusätzlich noch aus Gips o.A. und ist somit nicht geeignet sondern im Gegenteil, gefährlich.

Für Schildkröten am besten separat und immer Sepiaschale bereit legen, die ist natürlichen Ursprungs, nicht teuer und gesund. Sie kann bei Bedarf gefressen werden.

...zur Antwort

8qm für eine ist okay, wenn man zwei halten möchte, braucht man mehr. Oder anders gesagt, rechnet man mit folgender Faustregel: Eine Schildkröte braucht 10qm, jede weitere benötigt zusätzlich 5qm. Das würde bedeuten, dass bei einer Haltung eines Pärchens 15qm nötig sind, bei drei Schildkröten 20qm. Nach oben darf man immer aufstocken. Nun nützt allerdings das größte Gehege nichts, wenn dort einfach nur platte Wiese steht. Eine wilde Struktur, mediterran gestaltet, Wildkräuter auf magerem Boden, ergänzt mit Schotter und Steinbruch sowie Versteckpflanzen, sorgen für ein habitatsähnliches Zuhause, wo die Schildkröten sich nicht nur bewegen, ernähren und sonnen können sondern sie sich auch leicht aus dem Weg gehen können. Denn sie sind Einzelgänger, aber eben nicht für die Einzelhaltung "gemacht". Sie brauchen somit Artgenossen, jedoch ausreichend "Sichtschutz", um sich nicht ständig im Blickfeld zu haben. Ziel ist es, sich eher zufällig über den Weg zu laufen.

Bei der Gruppenkonstellation ist es wertvoll, wenn Weibchen in der Überzahl sind. Das heißt, wenn du ein Weibchen hast, könntest du mit einem Weibchen oder Pärchen aufstocken. Das Aufstocken mit einem Männchen wäre zwar auch möglich, birgt allerdings das Risiko, dass das Männchen nur eine Möglichkeit hat, Dominanz- und Paarungsverhalten auszuleben. Das kann durchaus gut gehen (sofern das Männchen Gruppenhaltung gewöhnt ist), kann aber auch scheitern.

Büchertipps (u.A. auch Gehegebau) gibts hier https://landschildkroeten-shop.jimdofree.com/literatur/

Zur Gehegegröße gibts dieses Video https://youtu.be/PiW4IbjQLYw

Ein Video allgemein zum Freigehege hier https://youtu.be/1fCuQPpttSM

Denke bitte außerdem an die Quarantäne, bevor du deine Schildkröte mit jemand Neuem zusammen setzt https://youtu.be/v7Sr5VW8_tE

...zur Antwort

Das ist normal, aber nicht gesund. Schildkröten kennen transparente Begrenzungen nicht als solche an, folglich laufen sie daran entlang und sind ständig Stress ausgesetzt.
Zudem ist eine Innenhaltung mit vielen gesundheitsschädlichen Nachteilen verbunden, weshalb eine Haltung dort, auch übergangsweise, nicht einer artgerechten Haltung entspricht.
Auch die Struktur im terrarium ist nicht artgerecht, es gibt viel zu wenig Pflanzen und die Erde ist zu flach als dass sie sich ausreichend darin einbuddeln können.
Die Beleuchtung ist Katastrophe, es fehlt an Tageslicht und UV Licht.
Vermutlich ist es auch viel zu warm im terrarium.
Dass die Schildkröten bereits einen hubbeligen Panzer entwickelt haben zeigt, dass es einerseits an Flüssigkeit (Bodenfeuchte) mangelt, andererseits die Schildkröten eben nicht mal eben kurz sondern länger als es gesund ist, darin untergebracht sind.
Bitte sorge dafür, dass
- die Begrenzung blickdicht ist
- bei einer Innenhaltung nach oben offen ist
- der Bodengrund feucht und mindestens so tief, wie die Schildkröte lange
- mehr Bepflanzung (Rosmarin, Thymian, Lavendel, ..)
- UV Versorgung und Tageslicht
- Ernährung mit Wildkräutern

Besser ist aber wie gesagt, auf Innenhaltung komplett zu verzichten und eine Außenhaltung mit beheizten Frühbeet und wildem, mediterranen Flair zu bieten

https://youtu.be/L3MeoXoE5vQ

https://youtu.be/17GJISWnnt4

https://youtu.be/IwKy2rDlGg4

...zur Antwort

Geeignet sind alle Pellets für Schildkröten, zum Beispiel von Agrobs. Hier gibt es lediglich die Unterschiede, ob die Cobs gepresst sind oder nicht. Achte drauf, dass da zu 100% Wildkräuter drinnen sind. Keib Obst, kein Gemüse, kein Getreide, keine tierischen Produkte.
Ich persönlich halte von den Cobs allerdings nichts, denn sie enthalten einen hohen Anteil an Gräsern und sind daher wenig beliebt. Die Zutatenliste ist bei Agrobs zum Beispiel zudem unbekannt. Außerdem ist es unnatürlich, Kräuter zu trocknen, um sie dann wieder einzuweichen. Aus meiner Sicht nach dem Vorbild der Natur gibt man sie frisch oder getrocknet, aber eben nicht eingeweicht.

Normales Heu zu verwenden ist ungeeignet. Einerseits sind Gräser wie gesagt nicht sonderlich beliebt, andererseits enthalten Wildkräuter sehr viel mehr wichtige Nährstoffe und Vitamine. Außerdem brauchen Schildkröten es feucht, Heu verträgt sich nicht mit Feuchtigkeit.

Besser ist, wenn man auf getrocknete Wildkräuter zurück greift, nicht zu Pellets gepresst und auch ohne Gräseranteil. Sowas bekommt man in jeder Nagerabteilung oder online https://landschildkroeten-shop.jimdofree.com/haltung/ern%C3%A4hrung/

Wichtig ist außerdem zu sagen, dass zur jetzigen Jahreszeit der hohe Rohfaseranteil ungeeignet ist. Zur jetzigen Jahreszeit ist für eine gute Verdauung und natürlicher Gewichtszunahme das Füttern frischer junger Triebe der Wildkräuter vorzuziehen. Getrocknete Kräuter zur jetzigen Jahreszeit würde ich nur als Notlösung ansehen im Gemisch mit Salaten (bevorzugt Bittersalate), um den geringen Rohfaseranteil der Salate ein wenig anzuheben und damit die rasche Parasitenvermehrung ein wenig einzudämmen ohne aber wie gesagt die Verdauung zu überfordern. Im Sommer hingegen sind getrocknete Wildkräuter enorm wichtig und zur Jahreszeit passend.

Hier sonst noch ein Video zur Ernährung allgemein

https://youtu.be/keVt6IBsAwE

...zur Antwort

Rein theoretisch könnte man annehmen, dass sie ohne ihren Panzer schneller seien, da sie dann deutlich weniger Gewicht zu tragen haben. In der Praxis sieht es jedoch anders aus, da der Körper fest mit dem Panzer verwachsen ist, so zum Beispiel auch die Wirbelsäule. Ohne Panzer würde die Schildkröte dementsprechend keine Wirbelsäule oder nur einen Teil davon haben, was sie in ihrer Beweglichkeit und Stabilität beeinträchtigt. Der Panzer ist ein Verbindungsstück zwischen den einzelnen Körperteilen, Knochen und Gliedmaßen. Das kann man nicht einfach so weg machen. Abgesehen davon ist es nicht vorgesehen, dass Schildkröten schneller laufen, weder die Muskulatur noch die Motivation oder Training wäre vorhanden, um eine schnellere Geschwindigkeit zu provozieren. Im Gegenteil, ohne den Panzer ist die Schildkröte leicht angreifbar, leichte Beute und steht somit unter enormen Stress. Wenn man sie dann auch noch auf freier Fläche aussetzt statt im wilden Flair, dann KÖNNTE sie vielleicht schnell laufen, das hat aber vielmehr mit Flucht, Angst und Stress zu tun als dass es irgendeinen Vorteil hätte.
Jedes Lebewesen ist perfekt gebaut, so wie es sein soll. Der Mensch sollte aufhören, sich Gedanken darüber zu machen, wie sich etwas verändern würde, wenn man etwas weg nimmt oder dazu macht. Schauen wir lieber auf das, was die Natur Wundervolles geschaffen hat, lieben es so wie es ist und sehen die vielen Vorteile.
Ein Schildkrötenpanzer hat viele Vorteile und so langsam sind Schildkröten gar nicht ;-) Die Schildkröten hätten keinen Nutzen davon, wenn sie den Panzer ablegen oder ohne einen solchen bewusst gezüchtet werden würden.

...zur Antwort

Hm, wieso hälst du eine Schildkröte, ohne Ahnung davon zu haben? Ganz schön unklug.

Aber es bringt ja nichts, Vorwürfe zu machen. Nun gilt es, das beste aus der Situation zu machen.

Das weiße sind die Urate. Sie werden zusammen mit dem Urin regelmäßig, aber nicht bei jedem "Wasserlassen", ausgeschieden. Diese "Beilage" sollte cremig weiß sein. Wird sie bröckelig oder wird längere Zeit gar nicht ausgeschieden, sollte man Haltung und Nierenwerte überprüfen.

An Futter gibst du ihr Wildkräuter. Mit Löwenzahn bist du da schon auf dem richtigen Weg, aber es gibt natürlich auch viele weitere Möglichkeiten wie Spitz- und Breitwegerich, Klee, Brennnessel, Distel, Mohn, Giersch uvm. Im Sommer darf man dieses gerne getrocknet anbieten, in Frühjahr und Herbst frisch. Am besten ist, wenn das Freigehege so bewachsen ist, dass es die selbstständige Nahrungssuche anregt und vielseitige Ernährung gewährleistet.

Die Haltung solltest du im Freigehege umsetzen, also ein vielseitig strukturiertes Freigehege mit beheiztem Frühbeet. Im Winter sollte die Winterstarre bei 5°C ermöglicht werden.

Gute Bücher zur Haltung findest du hier https://landschildkroeten-shop.jimdo.com/literatur/

Videos zur Haltung findest du hier https://www.youtube.com/user/landschildis/videos

https://youtube.com/watch?v=l1bC_aqEqlc

...zur Antwort

Wir haben ihr direkt am Samstag ein 2,20m x 2,20m großes Gehege in unserem Garten gebaut.

Schön, dass eure Schildkröte draußen leben darf. Allerdings war der Bau des Geheges recht spät. Hättet ihr früher angefangen (das macht man normalerweise vor dem Kauf von Tieren), dann hätten Pflanzen Zeit gehabt, für Struktur und Nahrungsquellen wachsen zu können. Daher nehme ich an, dass das Gehege noch recht kahl ist und somit "langweilig". 
Gib deiner Schildkröte noch etwas mehr Zeit. Als ortstreue Tiere brauchen Schildkröten eine Weile, ehe sie die neue Umgebung als ihr neues Zuhause akzeptieren.

Falls nicht vorhanden braucht ihr in diesem Gehege noch ein beheiztes Frühbeet. Das bedeutet ein Frühbeet mit 16mm starken Platten und darin befindlich eine Wärmelampe für den Tag und eine Heizung (z.B. "Deckelheizung") für die Nacht. 

Wir haben ihr bereits [...] ein Haus eingebaut. 

Falls du damit ein Holzhaus meinst, ist diese nützlich für die Nacht, da die Schildkröte dort dunkel und in Verbindung einer Deckelheizung nächtigen kann. Dieses Holzhaus ersetzt allerdings kein Frühbeet sondern sollte in einem Frühbeet platziert werden.

Wenn wir Zeit haben, auf sie aufzupassen holen wir sie auch raus und sie kann den Rest des Gartens erkunden.

Lasst es sein. es ist gut gemeint, aber nicht gut durchdacht. Als ortstreue Tiere mögen Schildkröten keine Ortswechsel. Sie möchten ein Zuhause, wo sie sich drauf verlassen können, dass sie dort jederzeit Versteckplätze, Sonnenplätze und Futter finden können. 

Über die Nacht schläft sie in ihrem Terrarium

Das Terrarium könnt ihr guten Gewissens in andere Hände geben. Bei der Haltung von Russischen Vierzehenschildkröten findet es keinerlei Verwendung. Es schadet der Gesundheit sehr, auch wenn es nur nachts ist. Auch nachts sollte die Schildkröte draußen bleiben, damit die nächtliche Temperaturabsenkung vorhanden ist und sie keinem täglichen Ortswechsel ausgesetzt ist.

Sie versucht die ganze Zeit (und damit meine ich wirklich die ganze Zeit) aus dem Gatter auszubrechen. 

Das ist ein ganz typisches Verhalten für durchsichtige Abgrenzungen (Glas, Maschendraht usw.). Die Gehegeabgrenzung sollte blickdicht sein (Holz, Stein o.ä.), damit sie als Grenze akzeptiert wird. Das Gehege selbst sollte so abwechslungsreich sein, dass die Schildrköte dort klettern, sonnen, sich verstecken und auf Nahrungssuche gehen kann. Wenn sie sich beschäftigen kann, hat sie keinen Grund an blickdichten Abgrenzungen entkommen zu wollen. 

Was machen wir falsch?

Ihr setzt die Schildkröte zu sehr unter Stress. Sie ist gerade mal paar Tage bei euch. Als ortstreues Tier braucht sie Zeit zum Eingewöhnen. Sie muss neuen Schutz suchen, neue Sonnenplätze, neue Bersteckmöglichkeiten, neue Schlafplätze. Alles ist fremd. Das Eingewöhnen wird ihr aber erschwert, weil sie hin und wieder in den Garten gesetzt wird und jeden Abend zurück ins Terrarium muss. Heißt mehrmals am Tag muss sie den Ort wechseln und hat kaum Möglichkeit, sich einzugewöhnen. 

Je nachdem wie alt die Schildkröte ist wäre es sinnvoll, wenn sie langfristig gesehen mind. einen Artgenossen der selben Art bekäme.

Ob das Gehege ausreichend strukturiert ist kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall muss es abwechslungsreich und wild sein und außerdem ist das besagte beheizte Frühbeet sehr wichtig. Lasst die Schildkröte in ihrem Freigehege, Tag und Nacht. 

Falls noch nicht von euch oder vom Vorbesitzer geschehen solltet ihr eine Kotprobe untersuchen lassen, damit im Falle eines positiven Befunds noch genug Zeit vor der Winterstarre für eine Wurmkur ist.

Hier findest du Gehegebilder von verschiedenen Haltern. Vielleicht wäre das eine Anregung für eure Gehege https://www.landschildkroeten-haltung.com/galerie/gehegefotos-von-euch/

Und hier findest du gute Bücher, zum Beispiel über Ernährung, Freigehege oder Winterstarre https://landschildkroeten-shop.jimdo.com/literatur/ 

...zur Antwort

Deine Gehegegröße ist schon einmal sehr gut. Man rechnet normalerweise so als groben Richtwert mit 10qm für die erste Schildkröte zzgl. 5qm je weitere. Bedeutet bei 4 Tieren eine Gehegegröße von 25qm. Du hast 50qm und liegst somit deutlich drüber, das ist toll ! An der Gehegegröße wirde es also nicht liegen.

Genauso wichtig ist allerdings auch die Gehegestruktur. Wenn du nur einen flachen Rasen hast, dann wird es zwangsläufig immer oder sehr häufig zum Dominanz- und Paarungsverhalten kommen, da die Tiere ständig im Blickfeld haben und es schwer ist, sich aus dem weg zu gehen. Ob die Struktur bei dir ein Problem darstellt, kann ich ohne Bild natürlich nicht einschätzen, aber vielleicht helfen dir ja diese Bilder hier https://www.landschildkroeten-haltung.com/galerie/gehegefotos-von-euch/ um mal abzwägen, ob du dein Gehege etwas verbessern solltest oder ob du eigentlich schon alles richtig machst.

Ein Nachteil bei dir ist das Geschlechterverhältnis von 1:1. Du schreibst ja, das du zwei Männchen dabei hast, ich nehme an, dass die anderen beiden weiblich sind? Wenn ja, dann wäre es ungünstig. Es wäre zwar machbar, wenn sie sich verstehen und wie bei dir genug Platz haben, aber wenn es nicht klappt, dann stehen die Tiere unter Dauerstress. Und Stress ist krankheitsfördernd. Hier könnte man überlegen, ob es sinnvoll wäre, die Weibchen zu entlasten, indem man ein weiteres integriert.

Nun gibt es trotzdem, wenn auch selten, immer mal Fälle, wo sich Schildkröten nicht verstehen, obwohl das Gehege groß genug ist, gut strukturiert ist und die Geschlechterverteilung gut durchdacht ist. In solchen Fällen müsste man den Störenfried (zeitweise) von den anderen trennen, damit alle entlastet werden. Man könnte später eine erneute Vergesellschaftung versuchen.

Falls du die Schildkröte, die ständig für Stress sorgt, aus Einzelhaltung übernommen hast, stehen die Chancen für ein harmonisches Zusammensein leider nicht so gut. Solche Tiere haben kein Sozialverhalten gelernt und es ist wahnsinnig schwer, sie zu integrieren. Sie gelten daher als schwer vermittelbar.

...zur Antwort

Nun obwohl der Winterschlaf eigentlich noch nicht vorbei ist haben wir sie aus dem kühlschrank genommen und sie mit in die Wohnung gebracht. Bis jetzt sind 2 Tage vergangen und sie hat sich noch nicht bewegt. 

Die Auswinterung war zu schnell, die Temperatur sollte langsam steigen und nicht von 5 Grad zu plötzlich 20°. Geschwächte Schildkröten leiden darunter noch mehr als gesunde Schildkröten. Wenn aber nun die Schildkröte bei Zimmertemperatur nach 2 Tagen sich immer noch nicht bewegt, scheint sie tatsächlich verstorben zu sein. Sie sollte mindestens (!) auf das Anstupsen reagieren, eher aber herum laufen.

ich mache mir sorgen da ich vor 4 Jahren schonmal eine Schildkröte so verlohren hab.

Wenn sie tatsächlich verstorben ist, dann lagere sie kühl und schicke sie an ein Institut, z.B. nach Exomed. Das kostet ca. 65 Euro und du bekommst nach ca. 10-14 Tagen die Todesursache zugeschickt. 

haben keinen Garten

Das heißt, sie lebt im Haus? Europäische Arten sind nicht für die Haltung im Haus geeignet, das fördert Krankheiten und mindert die Lebenserwartung. Zwar geht es deinen Tieren mit Winterstarre immer noch besser als denen, die die Möglichkeit nicht bekommen, aber trotzdem ist nur eine Außenhaltung artgerecht. Wer keinen Garten bieten kann, kann sich nach tropischen Arten umsehen, die man drinnen halten kann.

...zur Antwort

Hui, ganz schön schwer. Solche Gewichtszunahme ist meist die Folge falscher Haltung, z.B. Verzicht auf die Winterstarre und/ oder Terrarien- statt Außenhaltung. Das schwere Gewicht lässt sich nicht mehr korrigieren und wir hoffen mal, dass die Organe und Organismus nicht zu stark belastet wurden. Damit sie nun gesund weiter wachsen ist eine artgerechteHaltung wichtig. Das heißt keine Terrarienhaltung, kein Obst/ Gemüse/ Pellets/ Fleisch usw.. Die Winterstarre ist wichtig! Halte deine Schildkröten im Freigehege mit beheiztem Frühbeet, ernähre sie mit Wildkräutern, biete die Winterstarre. Keine Innenhaltung.

https://www.landschildkroeten-haltung.com/haltung/

https://landschildkroeten-shop.jimdo.com/literatur/

https://www.youtube.com/user/landschildis/videos

https://youtube.com/watch?v=l1bC_aqEqlc


...zur Antwort

Hallo

das Heu feucht ist

Heu ist ungünstig. Auch wenn dies keine Todesursache darstellen würde, so solltest du das Heu raus nehmen. Du hast ja Blätter (am besten Buche oder Eiche), das ist in Ordnung und reicht völlig aus.

dass sich an ihrem unterem Panzer Frost gebildet hat 

Die Frage ist, wieso kommt Frost an deine Schildkröte? Bei einer Überwinterung im Freien sollte diese nur in einer Überwinterungsgrube geschehen, wo die darin befindliche Technik vor Frost schützt. Im Kühlschrank sollte die Box nicht zu nah am Rand stehen. Kühlschränke sollten grundsätzlich nie an Orten aufgestellt sein, wo es kälter ist als die Temperatur, die er halten soll.

Wenn ich merke , dass die Schildkröten bald in die Winterstarre wechseln tu ich das Häuschen , das in einem Schuppen steht raus und die Schildkröten können sich dann in einem Loch verbuddeln .

Ein Satz aus deiner anderen Frage. Das heißt, du hast sie nicht vor Frost geschützt, stimmts? Das ist natürlich sehr gefährlich!

Aber selbst wenn die Schildkröte Frost ausgesetzt war, muss dies kein Todesurteil sein. Schildkröten sind durchaus in der Lage, Frostperioden zu überstehen, es darf nur nicht zu stark und zu lange frieren. Ungewöhnlich ist, dass sie sich nicht eingegraben hat. Dass sich Schidlrköten bei Plusgraden nicht eingraben kann normal sein, bei Minusgraden sollte sie sich allerdings eingraben, um sich slebst davor zu schützen. Vielleicht war der Bodengrund ungünstig oder sie hatte andere Krankheiten oder Parasitenbefall.

Ob sie wirklich noch lebt kannst du zum beispiel fest stellen, indem du die Temperatur langsam erhöhst. Im Kühlschrank kannst du das Thermostat etwas höher stellen, in der Überwinterungsgrube die Thermostate höher einstellen oder bei Überwinterung im haus (z.B. keller) Fenster schließen und/ oder Heizung anstellen. Der Temperaturansteig sollte langsam geschehen, da bei plötzlichem Anstieg geschwächte Schildkröten erst recht belastet werden. Bringt auch das nichts, kannst du sie lauwarm baden. lauwarm bedeutet in dem Fall, dass das Wasser etwas wärmer ist als die Temperatur, bei der sich die Schildkröte gerade befindet. Keine 5 Grad kalte Schildkröte ins 30 Grad warme Wasser setzen! 

Spätestens ab 12-15 Grad sollte sie sich bewegen oder zumindest auf Berührungen reagieren. 

Sollte sie gestorben sein, wäre eine Sektion sinnvoll. Schicke dazu deine Schildkröte kühl an ein Institut (z.B. Exomed), nach ca. 14 Tagen hast du die Todesursache per Post. Das ist insbesondere deshalb sinnvoll, weil du noch eine zweite Schildkröte im bestand hast und im Falle einer Krankheit sie darauf untersuchen lassen kannst oder im falle von Haltungs-/ Überwinterungsfehlern diese beheben solltest.

Solltest du dieses Buch haben https://landschildkroeten-shop.jimdo.com/literatur/die-griechische-landschildkr%C3%B6te/ steht auf Seite 117 die Sektion erklärt


...zur Antwort

Schildkröten sind wechselwarme Tiere, das heißt dass sie abhängig von der Umgebungstemperatur sind. Je kälter es ist, desto inaktiver sind sie. Bei Regen fehlt die Sonne, die Umgebungstemperatur sinkt. Wobei Regen nicht gleich Inaktivität bedeutet. Es kommt drauf an, wie warm die Umgebungstemperatur ist. Bei einem warmen Sommerregen spazieren Schildkröten total gerne durch den Regen und trinken aus Pfützen. Bei nasskaltem Wetter verstecken sie sich lieber. 

Sorgen müsst ihr euch nicht machen, wenn sie sich sonst unauffällig verhalten, sprich ihr Verhalten nicht plötzlich verändert haben sondern ihrem typischen Verhalten treu bleiben. Unter die Wärmelampe brauchst du sie nicht setzen, aber du solltest dafür sorgen, dass sie jeden Abend das Frühbeet aufsuchen und dort übernachten (falls nicht hinein tragen, irgendwann lernen sie es und gehen selbst rein). Am Tag können sie dann selbst entscheiden, ob sie die Wärme im Frühbeet unter der Lampe brauchen oder ob sie im Gehege bleiben. Wenn sie hingegen im Herbst so schnell auskühlen, dass sie aufgrund der Kälte unfähig sind, zurück ins beheizte Frühbeet zu laufen, kannst du das Freigehege provisorisch verkleinern, damit sie gar nicht erst soweit laufen sondern es rechtzeitig zurück schaffen.

Wie viel sie fressen hängt von der Temperatur ab. Nicht nur die Aktivität sondern auch die Verdauung ist abhängig von der Temperatur. An kühlen Tagen wird langsamer verdaut als an warmen Tagen, somit macht es nichts, wenn sie an solchen Tagen weniger fressen. Sie sollten nur nicht an Gewicht verlieren. Nur während der Vorbereitung auf die Winterstarre ist Gewichtsverlust okay, aber davon sind wir ja noch weit entfernt.

Hier ein paar Videos https://www.youtube.com/user/landschildis/videos

...zur Antwort

Wenn zwei neue Schildkröten aufeinender treffen, führt dies erst einmal zu Dominanzkämpfen. Bei manchen mehr, bei manchen weniger stark ausgeprägt. Ist die Rangordnung geklärt, geht jeder seine eigene Wege. Das kann aber ein paar Tage dauern. Beim Männchen kommt zusätzlich das Paarungsinteresse hinzu, beim Weibchen die Einzelhaltung und somit die fehlende Entwicklung des Sozialverhaltens.

Damit es funktioniert, brauchen die Schildkröten viel Platz (als Faustregel 15 qm, berechnet aus 10qm für eine Schildkröte zzgl 5qm je weitere Schildkröte). Ein flacher Rasen bringt nichts, es muss abwechslungsreich und wild gestaltet sein. Verschiedene "Dinge" sollten die Sicht versperren, Bewegung und Nahrungssuche anregen, also Höhen und Tiefen, Steine, Schotterwege, Wurzeln/ Baumstämme, Futterpflanzen, Versteckpflanzen ... Die Schildkröten sollten sich eher zufällig über den Weg laufen und dem anderen aus dem Weg gehen können. 

Hier findest du ein paar Bilder verschiedener Gehege http://www.landschildkroeten-haltung.com/galerie-1/gehegefotos-von-euch/

Das Dominanz-/ Paarungsverhalten sollte aber nicht zu Verletzungen führen und auch nicht permanenten Stress auslösen. Wenn es gar nicht geht, muss man sie (zeitweise) trennen.

...zur Antwort

Du brauchst dir keine Sorgen machen. Zwar sollte man Schildkröten nicht gezielt mit Fleisch fressen, aber auch im natürlichen Lebensraum gehen sie mal bei Aas bei. Wenn sie danach aber wieder normal (Wildkräuter) frisst, dann wird sie keine Schäden durch Bakterien oder anderes davon tragen. Wenn du sie gerne trotzdem baden möchtest, dann setze sie im Gehege in die gewohnte Wasserschale, welches du danach dann säuberst. Das ist weniger Stress als wenn du sie in ungewohntem Umfeld badest.

...zur Antwort

Ob sie es mögen ist schwer zu sagen, weil sie im Gegensatz zu anderen Haustieren keine Mimik oder Gestig zeigen und keine Laute von sich geben. Die Berührungen am Panzer kann man sich ähnlich vorstellen wie die Berührung auf unserem Fingernagel. Es handelt sich nicht um totes Gewebe sondern es ist ein mit Nerven durchzogener Knochenpanzer. Wenn du sie streicheln möchtest, dann begrenze es auf seltene Momente, denn wer es nicht mag, steht unter Stress und den wiederum sollte man auf das Minimum reduzieren. An den Gliedmaßen fühlen sie Berührungen besser, erkennt man leicht, dass sie sie zurück ziehen, wenn man gegen kommt. Manche Schildkröten strecken ihre Köpfe raus und man kann sie promlemlos an Gliedmaßen oder Kopf kraulen, aber ob das mit Mögen und Genießen oder reiner Neugierde zu tun hat, weiß man nicht. Die Schildkröte sollte dich aber gerne dabei sehen. Wenn du von hinten streichelst außerhalb der Sichtweite, dann wird sie sicherlich mehr unter Stress stehen (könnte ja auch ein Feind sein, der sich auf ihrem Panzer niedergelassen hat) als wenn sie die "Gefahr" direkt sieht.

Nichts desto trotz sind Schildkröten Beobachtungstiere. Sie sind keine Kuschetiere zum Streicheln und Umhertragen sondern möchten als ortstreue Tiere in ihrem gewohnten Umfeld bleiben. Als Halter kann man sich wunderbar dazu setzen und vom Gehegerand aus das Geschehen beobachten.

In diesem Buch auf Seite 29 ist sonst auch etwas dazu beschrieben http://www.landschildkroeten-haltung.com/die-griechische-landschildkroete-praxisbuch-fuer-einsteiger/

...zur Antwort