Wie macht man bei der Hundezucht guten Umsatz?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

So gut wie gar nicht und das ist auch absolut nicht das Ziel. Hunde sollten niemals gezüchtet werden, um damit Geld zu machen. Von einem Wurf mit durchschnittlich 7-8 Welpen bleibt so gut wie gar kein Geld übrig. Von dem Geld der Welpen (das sich pro Welpe bei einem ausgezeichneten Züchter im VDH auf ca. 1000-2000€ belaufen kann) muss der Deckrüde gezahlt werden, die Tests der Mutterhündin (Gesundheitstests, Wesenstest), die Ausstellungsgebühren, sowie die Anreise dorthin, die Tierarztbesuche während der Schwangerschaft, sowie mit den Welpen zum Impfen und Entwurmen, die Papiere der Welpen selbst, das Equipment für die Geburt, das Futter für die Welpen, sowie Spezialfutter für die Mama, die Spielzeuge, sowie der „Spielplatz“ für die Welpen (Wippe, Sandkasten, Bällebad, metallene Untergründe, Tunnel, Plastiktüten usw.) und du brauchst ein Haus mit Garten, der eine bestimmte Größe haben muss. Da bleibt von einem Wurf nicht mehr viel Geld übrig. Zudem lässt ein guter Züchter seine Hündin maximal einmal im Jahr decken, besser alle zwei Jahre und besitzt im besten Fall nur ein bis zwei aktive Zuchthündinnen, sodass es tatsächlich eher selten vorkommt, dass er Welpen hat.

Du siehst, Zucht ist definitiv kein Geschäft, sondern eine Leidenschaft und die sollte immer oberste Priorität haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja, das ist auch so - 30 Jahre eigene Erfahrung.

Alleine die erforderliche Zuchtanlage kostet eine Menge Geld. Da eine Hundezucht im VDH in einer Etagenwohnung NICHT erlaubt ist, braucht man also ein Haus mit Garten. Dabei müssen die Welpen die Möglichkeit haben, den Garten ständig und frei betreten zu können. Bedeutet also: Sicherer Zaun und ein Raum mit geregeltem Zugang nach draußen.

Dann braucht man ein entsprechendes Auto, um die Hunde z.B. zu den erforderlichen Ausstellungen zu transportieren.

Zuchthündinnen bekommen vielleicht 2 - 3 Würfe in ihrem Leben - dann werden sie aus dem Zuchtgeschehen genommen. Sie sind dann ca. 5 - 6 Jahre alt - und leben locker (und hoffentlich) noch weitere 8 - 10 Jahre - und kosten Geld!

All diese Kosten müssen in die Berechnung der Kosten für eine Hundezucht eingerechnet werden (es kommen noch unendlich weitere Kosten hinzu). Es beschränkt sich also nicht auf: Kosten für die Aufzucht von 6 Welpen ./. Kaufpreis von 1.500 - 2000 Euro x 6 für die Welpen! Prima, das wäre ein toller Gewinn!!

Aber Geld ist damit tatsächlich nicht zu verdienen. Wer das als Beruf machen will, kann sofort Hartz 4 anmelden.

Seriöse Hundezucht im VDH ist ein teures Hobby - eine Leidenschaft, die viel viel Geld kostet .... und noch mehr Herzblut

Wenn du kein unseriöser "Vermehren" sein möchtest, der seine Zuchthündin weder bei einem Verein zur Zucht zulassen, noch alle notwendigen kostenintensiven Untersuchungen durchführen lassen, noch die Welpen lange genug bei der Mutter lassen will, wirst du mit einer verantwortungsvollen Zucht NIEMALS "GUTEN UMSATZ" machen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Haustiere:Therapiehund,Schildkröten,Kaninchen,Katzen,Vögel

gar nicht ....... eine seriös betriebene Hundezucht ist zeit- und kostenintensiv.

Unseriöse Vermehrer kümmern sich einen Dreck um ihre Tiere und degradieren z.B. ihre Hündin (-nen) zu Gebärmaschinen, um möglichst viel Kohle rauszuschlagen ......

Indem man nicht über einen Verein züchtet, einfach zwei Hunde derselben Rasse aufeinander lässt, die weder auf Erbkrankheiten getestet noch zur Zucht zugelassen sind, das billigste Futter gibt und davon grade so viel, dass die Tiere nicht verhungern, keine Vor- oder Nachuntersuchungen beim Tierarzt machen lässt, die Welpen nicht impft, entwurmt und chipt, kranke Welpen einfach verenden lässt, statt sie behandeln zu lassen und für das alles einen unverschämt hohen Preis verlangt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Hundebesitzer und ehrenamtlicher Verhaltensberater
WildTiger7 
Fragesteller
 25.05.2020, 19:26

Ich meinte das ernst, weil ich mich frage wie jemand das als Hautberuf machen kann.

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Revic  25.05.2020, 19:30
@WildTiger7

Ich meine das auch ernst. Wenn du mit Hundezucht Gewinn machen willst, musst du die Kosten zum Leidwesen der Tiere auf das Minimale begrenzen.

Hauptberuflich kann man das dann machen, wenn man neben der Zucht auch noch andere Einnahmequellen hat (z.B. Hundepension oder Hundetraining anbietet), wenn man viel Geld besitzt oder einen Partner hat, der das nötige Geld nach Hause bringt.

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