Sollte Hundezucht verboten werden?

Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen

Nein 77%
Ja 23%

10 Antworten

Nein

Auf keinen Fall, Zucht ist gut. Das was verboten gehört ist Vermehren. Wo der Unterschied ist?

Zucht: Züchter wirst du nicht mal kurz über Nacht. Man geht auf Seminare, beschäftigt sich genauestens mit der ausgewählten Rasse. Man wird geprüft auf die Haltung der Tiere ect. Die Hunde selbst werden auf HD/ED, Herz, Nieren, Gene usw. genauestens untersucht. Wenn du bei einigen VDH züchtern die Papiere der Hunde anschaust...da ist oft ewig viel nur Gesundheitstests. Die Hunde sind also fit. Genau so müssen Zuchthunde Wesensfest sein.

Jetzt das tolle an der Zucht: ein Hund aus seriöser Zucht landet NICHT im Tierheim oder auf der Straße. Wieso? Weil der Züchter die Hunde immer wieder zu sich nehmen wird bevor sie sonst wo landen, oder er hilft mit der Weitervermittlung. Er steht in ständigem Kontakt zum Käufer. Sollte nun doch aus irgendeinem Grund der Hund im Tierheim landen, hat der Hund ja Papiere. Das Tierheim kann sich beim Züchter melden und der Hund wird auch dann wieder zum Züchter zurück wandern. Bis auf die, leider noch erlaubte, Zucht von Qualzuchtrassen, finde ich Zucht etwas sehr gutes. Vor allem wenn man Wesensfeste Arbeitshunde benötigt. Und das sage ich als jemand welcher aktuell einen Tierheim und einen Tierschutz Hund hält.

Der unterschied zum Vermehren: X beliebige Hunde, oft reine Mischungen, werden verpaart. Ohne Gesundheitstests, ohne Gentests, keine richtigen Verträge sind vorhanden, die Hunde sind oft nicht Wesensfest. Und wo landen die Hunde? Genau, auf der Straße. Aber natürlich verkauft sich jeder Vermehrer als Züchter. Also muss man selbst darauf achten nur bei anerkannten Züchtern zu kaufen. Und wenn mir nochmal einer was von den "gesunden" Mischlingen erzählt, dem schlag ich all die Tierarzt Rechnungen meiner beiden um die Ohren. 😆

Ich finde Tierheim und Tierschutz eine tolle Sache, keine Frage. Aber es ist alles andere als eine Schande wenn man sich den Hund doch vom Züchter holt. Auch mein nächster Hund wird aus der Zucht stammen.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Virgilia  23.01.2023, 14:09
 Und wenn mir nochmal einer was von den "gesunden" Mischlingen erzählt, dem schlag ich all die Tierarzt Rechnungen meiner beiden um die Ohren. 

Ich mach mit

1
Nein

Rassehunde mit aussagekräftigen Papieren landen nur sehr, sehr selten im Tierheim. Dort sitzen fast ausschließlich Hunde von Vermehrern und aus dem Auslandstierschutz. Deshalb wären die Tierheime sehr viel leerer, wenn endlich das sinnlose Vermehren unter Strafe gestellt werden würde. Zum Züchten gehört nämlich weit mehr als eine Hündin decken zu lassen.

Es ist auch nicht verwerflich, wenn man einen möglichst gesunden und bestmöglich aufgezogenen Welpen und/oder einen Hund mit bestimmten/vorhersehbaren Eigenschaften (z.B. für Hundesport) möchte. Mischlinge sind immer Überraschungspakete, weil nicht vorhersagbar ist, welche Eigenschaften sich durchsetzen. Auf Erbkrankheiten wurden die Vorfahren auch nur in den seltensten Fällen untersucht und auf Wesensfestigkeit wird auch nicht so genau geachtet. Das Mischlinge gesünder sind, ist nichts weiter als ein hartnäckiger Mythos.

Nur Hunde aus dem Ausland nach Deutschland zu verkaufen, etwas anderes ist die "Adoption" nicht, löst das Problem nicht. Im Gegenteil, es ist ein lukratives Geschäft. Mit kleinen Kindern und Tieren lässt sich über die Mitleidsmasche (inkl. emotionaler Erpressung) das meiste Geld verdienen.

Diese Hunde sind auch nicht für jeden Halter geeignet und kommen nicht selten vom Regen in die Traufe. Gerade bei den traumatisiertem Hunden reichen Liebe und gute Vorsätze nicht aus. Mitleid können sie auch nicht gebrauchen. Die Vorerfahrungen sind die Ursache für viele "Fehlverhalten", an denen man gezielt arbeiten muss, aber keine Ausreden für inkonsequente oder komplett fehlende Erziehung. Zu viele Besitzer ruhen sich nämlich auf ihrem "armen, geretteten" Hund aus und fühlen sich moralisch überlegen, tun ihrem Hund damit aber nichts gutes.

Wenn man sich für einen Hund aus dem Auslandstierschutz entscheidet, muss man wissen, worauf man sich einlässt und seine Fähigkeiten realistisch einschätzen. Man bekommt keinen "dankbaren" Hund, der einen sofort "bedingungslos liebt", sondern einen Hund mit meist unbekannter, oft schwieriger Vergangenheit, der, nach einem stressigen Transport, alles verloren hat, was er kannte und sich erst einleben und an sein neues Leben gewöhnen muss. Und auch den Verein, von dem man den Hund kauft, sollte man kritisch hinterfragen.

"Meine" rumänischen Mädels sind alle toll, genauso wie die Rassehunde in meinem engeren Umfeld, aber dafür musste sehr viel Zeit, Energie und Arbeit in sie investiert werden. In der Stadt könnte man alle vier nicht stressfrei halten und zwei von ihnen werden niemals "normale" Hunde sein.

Nein

Eher sollte unter Strafe gestellt werden das jemand außerhalb des VDH / FCI Hunde vermehrt und verkauft.

Und sorry aber die Straßen Hunde sind nicht unsere Aufgabe zu beseitigen. Zudem viele der Hunde da drüben auch vermehrt werden extra für den Verkauf nach DE und als armer Straßen Hund ausgegeben werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.

Zumindest sollte sie eingeschränkt werden. Viele Rassehunde leiden sowieso an Rassetypischen Krankheiten oder sind Qualzuchten, ich werde zum Beispiel nie verstehen, wie sich jemand ohne schlechtes Gewissen einen Mops anschaffen kann…

Schwuttcke 
Fragesteller
 22.01.2023, 17:33

Verstehe ich auch nicht.

2
Nein

Manche Hunderassen werden für bestimmte Aufgaben gezüchtet für die Straßenhunde nicht geeignet sind. Daher ist die Hundezucht weiterhin sinnvoll. Auch erwarten manche Welpenkäufer bestimmte Verhaltensweisen bei ihren Hunden und die Charaktereigenschaften kann man bei Straßenhunden nie voraussagen. Das sind Überraschungspakete.

Es müssten den Vermehrern schwierig bis unmöglich gemacht werden ihre Welpen zu verkaufen dann würden sie irgendwann mit dem vermehren aufhören.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.