Hundezucht FCI ohne Verein?
Da hier zwei, drei Züchter unterwegs sind, weiß vielleicht jemand was dazu.
Ist es möglich, direkt über die FCI zu züchten, auch wenn es einen oder mehrere Rassebetreuende Vereine gibt?
Es ist möglich, direkt über den VDH zu züchten, ohne einem Verein beizutreten. Dennoch muss man die Papiere über den Club beantragen.
Angenommen, man will die Vereinsmeierei nicht unterstützen, gibt es Ahnentafeln direkt von der FCI?
Weiß das jemand?
2 Antworten
Der FCI ist ein internationaler Dachverband, in dem nationale Verbände eingegliedert sind, wie z.b. der VDH für Deutschland innerhalb des FCI.
Aber auch innerhalb des VdH's musst Du Dich den Rasseverbänden anschließen, wie z.b. den DRC (Deutscher Retriever Club), LCD (Labrador Club Deutschland, DPK (Deutscher Pudelklub) usw.
Diese Rasseverbände schicken Zuchtwarte raus zu Wurfanmeldungen und nur über diese bekommst Du die VDH-Papiere.
Ich glaube, dass sehr viel mehr "Züchter hier unterwegs sind als 2 bis 3".
Den alternativen Weg sehe ich nicht. Ich bin nach vielen Jahren aus dem FCI/VDH ausgetreten, weil mich die Willkür (Inzucht-Genehmigungen, Zuchtwart-Willkür) und die Akzeptanz von wirklich schlechten Züchtern abgestoßen hat.
https://en.wikipedia.org/wiki/Afterglow_Maverick_Sabre
Halbgeschwister-Verpaarung!
Bekannte haben alle Welpen (Föten) verloren und beinahe auch die Hündin, mit diesem Rüden, zu dem sie nach England gefahren sind zum Decken.
Von 8.000€ Verlust (Deckgebühr, Tierarzt) mal ganz zu schweigen.
Genau das ist es! So viel Lug und Trug. Man könnte meinen wir sprechen vom selben Verein, aber leider scheint sich das durch viele Vereine zu ziehen.
Ich war immer pro VDH, aber es fällt mir immer schwerer.
Zum Glück ist die Halbgeschwister Verpaarung seit diesem Jahr verboten. Aber es gibt einfach noch viel zu viel was da getrieben wird.
Du musst immer Mitglied deines Landesverbandes der der FCI unterstellt ist sein.
Deutschland FCI/VDH
Schweiz FCI/SKG
Österreich FCI/ ÖKV
etc.
Du kannst auch in verschiedenen Ländern Mitglied sein.
Irgend welche Verbände sind nicht der FCI unterstellt somit bekommst du auch keine FCI Papiere.
Du musst eine Hündin mit FCI Stammbaum haben, diese durch die Zuchtzulassung bringen, vorgeschriebene Untersuchungen und Wesenstest von offiziellen Stellen nach Zuchtreglement.
Ebenso musst du eine Zuchtstätte und Zwingernamen nach FCI beantragen und vorweisen, die von der Wurfkontrolle abgenommen werden muss.
Wenn du das alles Hast, kannst du Kontakt aufnehmen zu Besitzern die angekörte Zuchtrüden haben.
Mit der Auswahl der Zuchtrüden lässt man sich am besten vom Zuchtwart helfen, wenn man selber noch keine Erfahrung hat erst recht. In seriöser Zucht müssen die Elterntiere möglichst optimal passen.
Braucht alles viel Zeit und kostet eine ganze Menge.
Ja, war vielleicht missverständlich ausgedrückt. VDH ist klar. Zuchttauglich ist die Hündin bereits.
Aber es ist keine, vom VDH direkt betreute Rasse, sondern die Zuchthohheit liegt beim Rassbetreuenden Club.
Und da liegt der Hase im Pfeffer. Der Hauptzuchtwart inkl. seinen Vorstandskollegen, ist einfach ein NoGo. Wie oben geschrieben, befasst er sich weder mit AVK oder IK, es wird der günstige Rüde von nebenan empfohlen, ungeachtet des Genotyps und die Formwertnoten werden am Vorabend der Ausstellung bei einem Bier festgelegt. Und diese Leute sollen dann die Zucht kontrollieren?
Daher die Frage, ob man zwar unter dem VDH als Dachverband, aber ohne den Rasseclub züchten kann.
Aber leider scheint dies nicht möglich zu sein.
Wahrscheinlich reden wir aneinander vorbei. Dein Rasse Club/ Verein muss dem FCI des Landes angehören über den du eine Zuchtzulassung deines Hundes, den du zur Zucht zulassen willst, also ankören lassen willst.
Lies einmal das FCI Zuchtreglement deiner Rasse/ deines Landes
Faktisch ist es möglich die Zuchtzulassung/Ankörung zu durchlaufen ohne Mitglied zu sein. Kostet auch mehr und ganz ehrlich trotzdem musst du dich den Regeln und den Kontrollen unterwerfen.
Das ist sicher nicht einfacher bis unmöglich, wenn du nicht Mitglied im Rasse Club deines Landes bist.
Ja so ist es. Wir meinen das gleiche. Ich bin schon viele Jahre im Club, aber die Machenschaften ärgern mich von Jahr zu Jahr mehr.
DIe Mehrkosten wären nicht das Problem, aber laut VDH müsste man auch ohne Mitgliedschaft im Club, trotzdem dessen Zuchtwart kommen lassen und auch die Ahnentafeln über diesen beziehen.
Also ändert es leider nichts.
Aber scheinbar gibt es einige Rasseclubs, in denen Züchter sich nicht mehr gut aufgehoben und betreut fühlen.
Die aktuelle Thematik mit der Tierschutzhundeverordnung zeigt ebenfalls, wo engagierte Vorstände sind und wo nicht.
Wirklich Schade drum.
Ja finde ich auch!
Trotzdem ist es wichtig, dass sich Leute einbringen und immer wieder ihre Meinung deutlich und sachlich einbringen.
Zugegeben kostet das auch viel Energie. Du kannst dir aber ziemlich sicher sein, dass anderen Mitgliedern auch so einiges auf den Sack geht und sich deshalb nicht einbringen.
Letztlich braucht es einen Zeitwandel und gute Redner mit fundiertem Wissen, das in anschaulicher und prägnanter Form an die Leute gebracht werden muss.
Es braucht auch den Generationenwechsel. Dann werden Positionen im Club frei.
Ja das denke ich auch. Wir haben tolle junge Leute, die es echt versucht haben. Aber sie werden abgesägt. Es sind noch zu viele Mitglieder, die lieber nichts sagen, aus Angst dass sie dann Steine in den Weg gelegt bekommen.
Als letztes Jahr die erste Aufregung wegen der (teilweise) willkürlichen Auslegung der Verordnung kam, habe ich Studien raus gesucht, Doktorarbeiten und wissenschaftliche Veröffentlichungen der TiHo an den Vorstand geschickt. Es wurde milde gelächelt. Bräuchte man alles nicht.
Es wird wirklich Zeit für einen Generationenwechsel.
Kann ich gut nachfühlen! Ich habe auch immer wieder Mühe mit Wetterfahnen und Duckmäusern in diversen Lebensbereichen..
Wollen wir mal die Hoffnung nicht aufgeben. Irgendwann kommt der Wandel.
Das Prozedere ist mir bekannt. Genau darum gehts ja. Eben keinem Verein beizutreten. Das geht auch unter dem VDH, allerdings muss man trotzdem den Zuchtwart des Vereins kommen lassen.
Wenn der Hauptzuchtwart aber nicht mal in der Lage ist, den IK oder AVK zu berechnen oder dem Züchter empfiehlt, lieber Rüden A statt B zu nehmen, weil der billiger ist, dann hört bei mir das Verständnis für den Vorstand eines Vereins auf.
Daher würde mich interessieren, ob es einen Weg gibt, Vereinsunabhängig und trotzdem kontrolliert unter der FCI zu züchten.