Welpe hat NUR FCI Papiere. Trotzdem ok?

5 Antworten

Der FCI ist ein internationaler Zuchtverband, der sich dem deutschen VDH angeschlossen hat. Papiere sagen nichts über Deinen Hund aus, außer dass sich der Züchter Deines Hundes dem Zuchtverband angeschlossen hat und somit der Kontrolle und Auflagen des Vereines unterliegt. Das macht aber noch keinen guten Züchter aus, auch da gibt es leider viele schwarze Schafe. Die Papiere sind ein Abstammungsnachweis Deines Hundes, über die Ahnen und gibt Aufschluss über die Verpaarungen und ob es Erbkrankheiten in der Linie gibt oder gab.

Der VDH hat sich über die Jahre zum Haupt-Zuchtverband durchgesetzt, z.T. auch mit Zusammenschluss anderer Vereine. Es gibt aber noch einige andere große Zuchtverbände, die aufgrund von Macht- und Konkurrenzdenken vom VDH nicht anerkannt werden, sprich von Ausstellungen usw.. ausgesclossen werden. Die anderen Verbände sind nicht weniger schlecht, wenn man sich näher mit ihnen beschäftigt und ihren Aufgaben. Leider werden sie vom großen Verband in den Boden gestampft und schlechter Ruf verbreitet, was leider wirklich oft falsch ist. Die anderen Zuchtverbände sind auch z.T schon vor vielen Jahrzehnten gegründet worden.

Ich habe mal einen Züchter mit wirklich sehr schlechten Haltung von über 60 Tieren beim Zuchtverband angegeben. Es ist nie was passiert, die "Dame" räumt nach wie vor die besten Preise bei ihrer Rasse ab und DAS geht meiner Meinung nach nicht mit rechten Dingen zu. Züchter also immer noch vor Ort anschauen und selbst ein Bild machen, ob der Hund aus einer wirklich guten Zuchtstätte kommt. Der Zuchtverband ist nicht immer eine Garantie für alles, leider.

Brigitta270755  22.05.2011, 21:29

@ Monasophie: Daumen hoch für diese Antwort!

Es wird so oft über die bösen sogenannten "Vermehrer" gewettert, - alleine deshalb, weil ihr Verein nicht dem VDH angegliedert (oder vom VDH anerkannt) ist, ohne dass man ihnen was wirklich böses konkret vorwerfen könnte. Ebenso sind, wie du richtig geschrieben hast, auch im VDH etliche schwarze Schafe, denen es lediglich um den Profit geht, was man aber nicht laut sagen darf, ohne in ein Wespennest zu stechen. Ich habe eine ehemalige Züchter"kollegin" im SV, der ich allerdings noch nie offiziell in die Suppe gespuckt habe, weil die Verpaarungen, die sie macht, wirklich immer lupenrein und hochkarätig sind, ebenso wie die Räumlichkeiten und der Zustand ihrer Zwingeranlage in absolut tadellosem Zustand ist. Die Hündinnen, mit denen sie züchtet, werden bis in die höchsten Höhen der Ausbildungsmöglichkeiten geführt und sie steckt ihre gesamte Freizeit in ihr Hobby Hundesport und Hundezucht. Dennoch hat sie eine ihrer hochprämierten Mutterhündinnen vom K-Wurf bis zu P-Wurf (jeweils einschließlich) alljährlich in lückenloser Folge, einmal sogar ohne die halbjährliche Pause bis zur übernächsten Hitze (der L- und der M- Wurf innerhalb eines Jahres) belegen lassen - als ich sie darauf mal ansprrach, sagte sie nur, sie hätte das auf Antrag einmal so machen dürfen, dafür wurde die Hündin dann aber auch die beiden kommenden Hitzen nicht belegt werden dürfen - was dann aber de facto ausßer acht gelassen wurde. Es hat überhaupt keinen Sinn, gegen solche Praktiken angehen zu wollen, denn der VDH segnet se ja quasi ab, sonst würden sie gar nicht möglich sein. Deshalb mein Rat an alle, die gewillt sind, über seriöse und weniger seriöse Züchter nachzudenken: Nie irgendwelche Behauptungen kritiklos übernehmen, immer selbst in Augenschein nehmen, immer selbst ein Urteil bilden und vor allem: Sich vorher darüber Gedanken machen, was für einen selbst am wichtigsten ist, wenn er sich einen Hund anschafft.

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Monasophie17  22.05.2011, 21:42
@Brigitta270755

Wenn der Zuchtverband seine Aufgaben richtig erfüllen würde, hätte er die Hündin entweder aus der Zucht ausgeschlossen, oder die Welpen der Würfe ohne Pause bekommen zur Strafe keine Papiere. Da arbeitet jeder Verband etwas anders, aber schon mit Strafe. Meine Bekannte züchret ja und ich lege für sie die Hand ins Feuer, dass sie mit Herz, Liebe, Sorgfalt und Verstand das beste in ihrer Zucht rausholen möchte. Gesundheit, Wesen, dann Rassemerkmale stehen bei ihr in dieser Reihenfolge. Ihr ist einmal eine Ups-Verpaarung passiert (gottseidank der "richtige" Rüde, der hatte sich unbemerkt befreien können und ihm haben ganze 15 Min. gereicht). Sie hat sich selbst beim Zuchtverband gemeldet, was nun passiert, weil sie wirklich extrem auspaßt, dass sowas nicht passiert. Es ist nun einmal "genehmigt" worden, dafür muß die Hündin aber 1 Jahr aussetzen also 2 Hitzen überspringen. Sie ist aber nicht bei großen Verband, sondern VRZ, die arbeiten nicht so anders als der VDH. Es ist schade, das auch Welpenkäufer da schon genau wie bei Werbung zum Fertigfutter eine Meinung eingeimpft bekommen. Ich halte keinen der Verbände für schlecht, nur sollten sie etwas gegen schwarze Schafe, Profitgeier etwas tun, VOR allem, wenn sie "angezeigt" werden, wenn man vor Ort war und die Zustände gesehen hat.

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Monasophie17  22.05.2011, 21:55
@Monasophie17

PS. und nicht vergessen, letztendlich ist es** AUCH** das Veterinäramt, die die Zuchtstätte bei Anmeldung vor Ort begutachtet und genehmigt. Deswegen würde ich als Welpenkäufer nicht nur den Zuchtverband, sondern auch das Veterinäramt einschalten, wenn die Haltung von 60 Tieren auf eine 2-Zimmerwohnung ohne Garten nicht artgerecht und sauber ist. Denn soviele Tiere gab es ja anfangs sicher nicht und vielleicht war auch die Zuchtstätte vorher an einem anderen Ort. Es gibt Zuchtstätten, die völlig aus dem Ruder laufen, von anfangs 4-6 Tieren wurden es schnell über 60, weil man sich nicht von allen Welpen trennen konnte. Schlimm zu sagen, das manche Verpaarungen gar nicht richtig angegeben werden konnten....Sowas kann ja kaum überschaubar sein und Inzucht ist da ebenfalls eine große Gefahr.

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Der FCI ist der weltweite, übergeordnete Zuchtverband an welchen sich aus jedem Staat auf der Erde immer nur ein Landesverband (in Deutschland ist das der VDH) eines Staates anschließen kann, der dann in diesem Staat den FCI "vertritt"

In Deutschland steht also der VDH für den FCI, In Österreich der ÖKV für den FCI, in der Schweiz der SKG für den FCI u.s.w. Die Zuchtbestimmungen im FCI sind Mindestzuchtbestimmungen welche zum Beispiel nicht zwingend HD-Auswertungen usw. usf. vorsehen. Von Staat zu Staat sind daher die Mindeststandards zur Zuchtzulassung unterschiedlich. In manchen Staaten sind sie nur so minimal wie es der FCI weltweit vorschreibt = keinerlei Gesundheitskontrolluntersuchungen VOR der Zucht der Elterntiere.

Das Hauptaugenmerk des FCI liegt auf dem Ausstellungswesen und den Standards für die Hunderassen.

Der VDH wiederum hat Mindestbestimmungen welche die des FCI ein wenig "übertreffen" aber definitiv im Bezug der Haftung und Kontrolle alleine in den Händen des jeweiligen - die Rasse betreuenden Zuchtvereines - im VDH liegen. Ob dort dann Kontrolle statt findet und wie genau entscheiden die dortigen Züchter in "demokratischen Wahlen" bei der Mitgliederversammlung. Aus diesem Grund dauert es auch oft Jahrzehnte bis sich dringend notwendige Gesundheitsuntersuchungen bei neu aufgetauchten Gesundheitsproblemen in einer Rasse durchsetzen können!

Es gibt Züchter welche sich beim VDH incl.FCI nicht gut aufgehoben fühlen. Diese können in anderen Zuchtverbänden, die wieder eigens von Züchtern gegründeten Rassezuchtvereinen vorstehen ihre Zucht weiter führen. Andere Züchter gründen einen "eigenen" Zuchtverein und können dort zugleich Züchter und ihr eigener Kontrolleur/Zuchtwart/Vorstand für die "Qualität" der Welpen und die Gesundheitsuntersuchungen sein. Auch dort werden mittels EDV Programmen dann "Papiere" erstellt... In deren Stimmigkeit müsste ein Käufer dann schon Vertrauen haben. Nachdem es unendlich viele Möglichkeiten gibt Hunderassewelpen zu züchten werden vom FCI nur FCI gezüchtete Hunde anerkannt (KC,AKC)

YarlungTsangpo  23.05.2011, 09:53

FCI - Papiere bei einem Hund sagen aus, dass dieser bei allen FCI Verbänden, wie z.B. dem VDH "anerkannt" ist. Besteht dieser Hund Gesundheitsuntersuchungen die in einem Land z.B. Deutschland VDH vorgeschrieben sind und der Hund erhält auf einer Schoenheits - Ausstellung ein "Gut" so kann mit diesem Hund auch beim VDH gezüchtet werden und die Welpen müssen VDH/FCI - Papiere erhalten. ........Über einen Welpen/ Hund sagen diese Papiere nur aus, dass er innerhalb dieses Mechanismus des FCI und nach dessen Vorbedingungen (die Minimal sind) gezüchtet wurde. Individuell muss dieser Hund nicht qualitativ besser sein als andere, deren Züchter sich womöglich ebenso bemühen.

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Die Papiere sagen noch nichts aus Wenn der Tierarzt eine Gründliche untersuchung macht,dann weist Du ob das Tier gesund ist.Die Papiere besagen nur Das der Züchter dem Vereinangeschlossen ist und sich verpflichtet hat nach den Richtlinien zu züchten.

der fci legt fest, wie ein hund auszusehen hat...also das äussere erscheinen, eventuell noch das wesen, aber nichts über aufzuchtbedingungen oder gesundheit...da muss man sich die zuchtordnung des jeweiligen zuchtverein des landes durchlesen, dann weiss man mehr. fci papiere alleine , wären mir nicht aussagekräftig genug. informier dich über den landeszuchtverein.