Wass ist der Unterschied zwischen Umsatz und Gewinn?

6 Antworten

Man unterscheidet zwischen Umsatz (besser: Umsatzerlös) und Gewinn.

Umsatz: Die Summe alles dessen, was Du einnimmst,
Gewinn: Was am Ende für Dich übrig bleibt.

Besser zu verstehen ist es vielleicht an einem Beispiel:
Nehmen wir mal an, Du hast eine mittlere Firma (GmbH), die Computer verkauft:

Umsatz ist dann die Summe aller Einnahmen, z.B. aus dem Verkauf von Produkten, also das, was die Kunden Dir insgesamt gezahlt haben. In diesem Umsatz ist allerdings auch die 19% MwSt. enthalten, die Du für den Staat in Deinen Preis vorher mit einrechnen musstest und dann umgehend an den Staat weiterleiten musst. Umsatz kann daneben aber auch durch Dienstleistungen entstanden sein, wenn Du z.B. etwas repariert hast und vom Kunden dafür Geld bekommen hast.

Der Gewinn ist das, was am Ende für Dich (als Unternehmer) übrig bleibt, denn neben Deinen Einnahmen (siehe Umsatzerlös) hast Du auch Ausgaben gehabt, z.B. hast Du die Waren erst einmal kaufen müssen, bevor Du sie verkaufen kannst, musst Deine Angestellten bezahlen, musst Miete, Heizung, Strom, Werbung bezahlen. Und das, was danach für Dich übrig bleibt, davon musst Du dann auch noch Gewerbesteuer und schließlich auch noch Kapitalertragssteuer zahlen. Von den EUR 400.-, die Du vom Kunden für den Laptop bekommen hast, bleiben für Dich dann vielleicht EUR 10.- pro Laptop übrig. Da musst Du also schon verdammt viele Laptops verkaufen, um davon leben zu können - und verdammt viel Geld haben, um die vielen Laptops erstmal einkaufen zu können. Und wenn Du Dir dann noch Geld leihen musstest, um die Laptops zu kaufen, dann gehen diese Zinsen auch noch von Deinem Gewinn ab. Und wenn Du über Amazon oder eBay verkaufst, wollen die natürlich auch eine fette Provision dabei abbekommen, die - Du ahnst es schon - auch vom Gewinn abgeht. Das im Beispiel gewählte Verhältnis von Umsatz zu Gewinn ist also schon recht realitätsnah, zumindest in diesem Geschäftsbereich. Und wenn Dein Laden nicht so gut läuft, weil Du auf einigen Laptops sitzengeblieben bist, dann kann am Ende auch ein negativer Gewinn, sprich Verlust dabei herauskommen - aber das wollen wir ja nicht hoffen.

Es gibt aber durchaus andere Bereiche, wo das Gewinn-zu-Umsatzverhältnis deutlich besser ist: z.B. ein (berühmter) Maler, der sein Bild verkauft. Da fallen die paar Euro für Farbe und die Leinwand kaum ins Gewicht: Da ist Gewinn und Umsatz (bis auf die steuerlichen Abzüge) annähernd gleich. Um solche "guten Geschäfte" von dem steuerlichen Drumherum zu trennen und besser erkennbar zu machen, wird auch oft der "Gewinn vor Steuern" angegeben, also bevor mögliche Gewerbe- oder Kapitalertragssteuern bzw. die Einkommenssteuer vom Gewinn abgezogen wurden. Das macht durchaus Sinn, da Steuern durch allerlei Dinge (z.B. Abschreibungen, Verlustvorträge usw.) vermindert sein können, die u.U. nicht wirklich dem laufenden Geschäft zuzuschreiben sind. Das nur als kleiner Hinweis, um den Lehrer ein wenig zu beeindrucken ;-)

Gruß Jogi1111

Activdogejamie 
Fragesteller
 06.01.2020, 20:58

Vielen Dank für deine Arbeit diesen Text zu schreibe 👍

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Verkaufst Du Lebensmittel für 100 EUR, dann sind das Bruttoumsätze von 100 EUR. Gewinn vielleicht nur 1 bis 3%, denn es sind Einkauf zu bezahlen, Miete, Energie, Personal, Steuern, da bleibt nicht viel übrig. Daher braucht man viel Umsatz, um einen Gewinn zu machen, damit sich das Geschäft noch rentiert.

Umsatz - alles was du verkauft hast

Gewinn - das was unter Abzug aller Kosten übrig geblieben ist

Umsatz ist das, was du bekommst. Gewinn das, was nach den Ausgaben übrig bleibt ;)

Wer Umsatz mit Gewinn verwechselt ist schnell vom Markt verschwunden.

🤣