Wie kann man Kinder über den Nikolaus aufklären?
"Mama, warum sieht der Nikolaus aus wie Onkel Bert?"" - Wenn Mütter diese Frage gestellt bekommen, herrscht erst einmal Panik und Erklärungsnot. Die Frage ist schwerwiegender als man denkt. Will man den Kleinen die weihnachtliche Illusion rauben oder sie weiter im Glauben lassen, dass es den Weihnachtmann gibt? Was antwortet Ihr auf diese Frage nach der Existenz des Weihnachtsmanns?
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Viele Grüße, Julia von gfAktion
92 Antworten
Es lebte einst vor vielen Jahren, ein alter Bischoff Nicolas. Der war so lieb, der war so gut, und alle Kinder wussten das.
Ob Frühling, Sommer, Herbst ob Winter, er hatte immer was für Kinder. In seinen großen Manteltaschen, weil kleine Kinder so gern naschen.
Und wenn sein Namenstag dann war, dann kam die ganze Kinderschar, um ihre Liebe ihn zu zeigen, sangen Liedchen, tanzten Reigen, und machten das so jedes Jahr, solang er noch am Leben war.
Doch eines Tages musst auch er, die Straße aller Menschen gehn, und blieb vor lauter Traurigkeit, vor unserm lieben Herrgott stehn, und fing so bitter an zu weinen: "Oh Herr, wer denkt jetzt an die Kleinen?"
Da hat der Herrgott nachgedacht und heut zum Nikolaus gesagt: "Es sei du darfst nun jedes Jahr, hinab zu deiner Kinderschar. Um die Guten zu bescherren, die Bösen aber zu belehren."
So kommt noch heut einmal im Jahr, genauso wie es damals war, zu jedem Kind, von Haus zu Haus, der gute alte NIKOLAUS.
Süsses Gedicht...aber wie erklärt es die Ähnlichkeit mit dem Onkel?
Meine Antwort darauf ist schon seit etlichen Jahren die Gleiche- und wurde bisher von jedem Kind verstanden. zuerst erzähle ich die Nikolauslegende vom Bischof in Myra, dabei natürlich auch, dass das alles schon hunderte Jahre her ist. Dann tue ich besonders heimlich und sage, dass immer wieder besonders geeignete liebe Männer den Auftrag bekommen den Nikolaus zu vertreten und in seinem Namen Gutes zu tun. Kennt das Kind tatsächlich den jeweiligen Nikolaus, dann bitte ich das Kind nichts zu verraten, weil der Nikolausvertreter eigentlich nicht erkannt werden darf, damit er im nächsten Jahr wieder den Auftrag bekommt. Klappt meistens ganz wunderbar. Beim Weihnachtsmann bin ich rigoros, dazu schauen die Kinder auch zuviel fern heutzutage. Der Weihnachtsmann ist eine Webefigur von Coca Cola, es gibt nur das Christkind.
Danke, und mir beweist es Jahr für Jahr aufs Neue, dass auch die supercoooolen aufgeklärten Kinder von heute doch noch Märchen und Rituale brauchen- und die dürfen sie haben. :)
Ich würde meinen Kindern erklären, dass der Nikolaus „Onkel Bert“ beauftragt hat sie zu beschenken. Der Nikolaus hat nämlich das Problem, dass er an einem einzigen Tag unmöglich alleine alle Kinder auf ein mal beschenken kann, deshalb sucht er sich vertrauenswürdige Mitarbeiter wie „Onkel Bert“.
- für die ganz Kleinen ist das mit dem "vertrauenswürdigen Mitarbeiter" eine schöne Antwort :) - aber spätestens wenn das Kind in die Schule kommt, sollte es schon wissen, dass es sich nur um ein nettes Ritual handelt, das dazu dient, den "Kleinen" eine Freude zu machen und an einen großherzigen Mann zu erinnern.
Ich habe meine Kinder in dem Glauben gelassen, dass es einen Nikolaus, einen Weihnachtsmann und einen Osterhasen gibt.
Allerdings hatte ein mal mein damaliger Mann den Weihnachtsmann gespielt. Die Große (6) war fasziniert, dass der Weihnachtsmann da war. Die Kleine (4) hatte ihn erkannt, aber nichts gesagt. Sie wollte der Großen nicht die Freude verderben. Außerdem wusste sie ja, dass der Weihnachtsmann nicht gleichzeitig überall sein konnte und deshalb mitunter einen "Vertreter" schicken musste. Trotzdem war sie im Jahr darauf traurig, dass kein Weihnachtsmann kam - wir waren in der Zwischenzeit geschieden.
Es gehört bei kleinen Kindern dazu, dass der Glaube an Nikolaus und Weihnachtsmann erhalten bleibt. Den Ernst des Lebens lernen sie schon noch früh genug kennen. Auch wenn sie wissen, dass die Geschenke eigentlich von den Eltern kommen, und sie auch schon selber was basteln, um die Eltern zu erfreuen, gehört es zur Atmosphäre einfach dazu.
Ist das eine reizende Anekdote: "Die Große war fasziniert und die Kleine hatte ihn erkannt ... aber sie wollte der Großen nicht die Freude verderben und hat darum nichts gesagt!"
Ja, so kann das schon kommen mit den lieben Kleinen :)
vom Weihnachtsmann scheiden lassen.... och 9.... Aber so'n ollen Typ mit Rute brauchst auch nich hinterherheulen direkt!! Hast denn nu wengstens 'n lieben Osterhasi gefunden? Das wünscht Dir herzlich der eirunde H.
:)) - ich habe auch nichts gesagt als ich ihn erkannt habe, - um meinen Eltern und auch mir den Spaß nicht zu verderben... Kinder sind ja nicht blöd und mißverstehen das Spiel ganz sicher nicht als "Lüge" !
ich bin der meinung, kinder sollten bis zum 5-6 lebensjahr ihre eigene fantasie entwickeln. märchen genießen kinder auch voll, ohne daß es ihnen als lüge untergeschoben wird. hübsch erzählte wahrheit ist immer noch besser als dieser quatsch. abgesehen davon freuen sich kinder nicht nur auf den nikolaus, sondern auf die den tag im allgemeinen und die leckeren schleckereien.
schöne Antwort