Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft!? Ist das auch für euch so?

32 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Liebe Witha und alle anderen in der Runde,

dieser Spruch findet meine absolute Zustimmung und das nicht ohne Grund. In jungen Jahren habe ich mich immer stark und unverwundbar gesehen und war noch längst keine 30, als es immer nur erfolgreich aufwärts ging, ganz nach dem Motto mein Haus, mein Auto, meine Familie. Natürlich war ich zielstrebig und dennoch lebte ich unter dem Eindruck, dass alles ganz leicht ist und mir stets alles zufliegt

Dann traf mich Mitte 40 eine sehr schwere Erkrankung, die mir alle Kraft nahm, mich verunsicherte und mich gezwungenermaßen auch über die Endlichkeit des Lebens nachdenken ließ. Meine Berufstätigkeit habe ich zwar bereits nach gut 3 Monaten wieder aufgenommen, aber ich war nicht mehr der Alte.

Ich musste in dieser schwierigen Zeit erst lernen, was es wirklich heißt, im Leben zu kämpfen, mehr auf mich selbst zu achten und Ballast abzuwerfen, was nicht nur bedeutete mich auf bestimmte, wichtige Dinge zu fokussieren, sondern mich auch von falschen "Freunden" zu trennen.

Erst nach einem Jahr war diese Zäsur mit deutlich gewandelten persönlichen Zielen abgeschlossen.

Wenn ich damals wegen der Krankheit sehr gehadert habe, betrachte ich sie heute mit gehörigem Abstand auch irgendwie als Chance zur Veränderung.

Ab da habe ich wirklich wieder sehr bewußt an mich geglaubt. Sehr dankbar bin ich heute noch einigen Menschen außerhalb der Familie, die mich damals unglaublich unterstützt haben, von denen ich das gar nicht erwartet hätte.

Auch das war eine ganz neue, aber wunderbare Erfahrung, die den eigenen Mut, die wiedergewonnene Kraft und die Zuversicht deutlich gestärkt haben. Gepaart mit dem sprichwörtlichen Glück des Tüchtigen ist dann vieles anders gekommen, als erwartet, nicht zuletzt mit dem späteren freiwilligen beruflichen Ausstieg. Von der Welt hätte ich zumindest deutlich weniger gesehen als es mir in den letzten Jahren meiner neu gewonnenen Freiheit vergönnt war.

Mit besten Grüßen

Hacklberg

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
 - (Schule, Gesundheit und Medizin, Psychologie)
verreisterNutzer  06.04.2019, 14:56

Günni, danke für diese sehr aufrichtige und ausführliche Antwort.

Darum kannst du deine zahlreichen Reisen "doppelt" genießen und die Schönheit dieser Länder und Kulturen geben dir so viel zurück!

Ich bin inzwischen am überlegen, ob ich es nicht doch einmal wagen sollte, meine Flugangst zu überwinden, um meinen Sohn in Bangkok zu besuchen, da es ja in Thailand auch herrliche Kulturstätten und Inseln gibt. Und wir hätten ja einen trefflichen Führer.

Liebe Grüße D.

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verreisterNutzer  06.04.2019, 15:36
@verreisterNutzer

Ich kann Dir da nur zuraten, auch wenn es bis Bangkok ein Langstreckenflug ist. In den großen Maschinen, die regelmäßig zwischen Frankfurt und Bangkok verkehren, habe ich den Flug im letzten Jahr nicht als unangenehm empfunden, allerdings hatten wir Premium Economy gebucht, da ist es nicht ganz so beengt und das macht die Sache deutlich angenehmer zu einem erschwinglichen Aufpreis. LG Günni

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Fredlowsky  06.04.2019, 15:24

Unser Leben zwingt uns sich zu entscheiden an sich und das Gute zu glauben.

Ohne dem zu folgen kann nämlich das Leben sehr schwer werden.

Fred wünscht dir einen sehr schönen Samstag und grüßt dich aus Wien ganz herzlich.

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witha 
Fragesteller
 06.04.2019, 21:35

Danke, lieber weiser Günni, für deine emotionale Antwort. So beweist auch du mir, dass ein „Unglück“ oft der Weg zu einem besseren Weg führt, der viel intensiver und inniger ist als der vorherige. Auch so habe ich meine Kraft gefunden/erkannt nun kann mich Weniges noch umwerfen, du verstehst schon, ich bin leider nicht so gut im Umgang mit Worten.

Leider reisen wir nicht mehr, aber wir haben schon einige Länder der Welt gesehen und sind immer wieder zufrieden nach Hause gekommen mit neuen Erfahrungen, Eindrücken und voller Dankbarkeit. Herzliche Abendgrüße

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Guten Morgen liebe Witha und an die Runde,

gerade ging mir spontan durch den Kopf, dass die eigene Kraft zwar ein ganz starker Antrieb sein kann, auch die der Gedanken... allerdings sollte man auch den Glauben an das Gute in den Mitmenschen, vielleicht auch an eine höhere Macht pflegen oder suchen.

Die eigene Kraft kann irgend wann wanken oder mit dem Alter auch dahin schwinden. Dann ist es sicher gut, wenn man Menschen hat, die liebevoll und hilfsbereit sind.

Mit nachdenklichen Gedanken wünsche ich euch einen schönen Samstag.

Arnstaedter  06.04.2019, 11:39

Guten Tag, liebe Freundin - du hast dich als "Seherin" bewiesen, als du von individuellen Antworten geschrieben hattest :-)

So wie ich dich kenne, und irgendwie sehe ich mich in gleicher Richtung, geht uns die wahre eigene Kraft ( nicht ein kurzes Zweifeln an ihr ) erst verloren, wenn wir sie wirklich nicht mehr brauchen.

Dir sende ich ganz liebe Grüße und wünsche dir einen angenehmen Tag mit optimistischen Gedanken.

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Fredlowsky  06.04.2019, 13:53

Servus liebe Sofia, deine Ausführung zeigt viel Lebenserfahrung!

Fred wünscht dir einen sehr schönen Samstag und grüßt dich aus Wien ganz herzlich.

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witha 
Fragesteller
 06.04.2019, 20:24

Natürlich gebe ich dir recht, liebe Sofia, ohne wohlwollende Mitmenschen gelingt auch nichts bzw. Lohnt sich der Kampf gar nicht. Aber die eigene Kraft kann auch für Mitmenschen eingesetzt werden um denen zu helfen. Wünsche dir einen liebevollen Samstagabend.

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... wenn ich etwas ganz fest will und es steht in meiner Macht das zu erlangen, dann erlange ich es auch.

Und was hat das mit "Berge versetzen" zu tun?
"Berge versetzen" ist etwas, das unmöglich erscheint. Richtig? Wenn ICH etwas will, und weiß, dass es in meiner Macht steht, es zu erlangen, wo ist dabei der Aspekt, dass "Unmögliches" möglich wurde? Ist es dann nicht nur die Erfüllung eines Ego-Wunsches?
Ich weiß nichts über das Leben dieser Frau. Aber ich erkenne in ihrem Satz eine tiefgründige spirituelle Weisheit. "Unmöglich" erscheint einer Persönlichkeit alles, was außerhalb der Ich-Grenzen liegt. Wenn man z. B. Ängste hat aufgrund emotionaler Verletzungen in der Vergangenheit, erscheint es dem ICH unmöglich, die Folgen dieser Erfahrungen zu bewältigen. Auf alles, was unbewusst an solche Erfahrungen erinnert, erfolgt automatisch eine Abwehrreaktion. Sich für diese Lebensbereiche wieder angstfrei zu öffnen, erscheint dem ICH unmöglich, es müssten sich "Berge versetzen". Tatsächlich ist es möglich; aber dafür braucht es u. a. den absoluten Glauben an die eigene Kraft, dass es zu schaffen ist. Wobei diese "eigene" Kraft nicht die Kraft des Egos ist, sondern das was manche das "Göttliche" nennen. Es muss eine Kraft sein, die außerhalb der Ich-Vorstellungen liegt, - das ist es, woran man glauben muss. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wenn der verdrängte Schmerz in Liebe angenommen wird, die ehemals für Unterdrückung gebundene Energie frei wird, sich dadurch ein ganz anderes Lebensgefühl entwickelt und die Welt wieder freundlich aussieht, ist das durchaus mit "Berge versetzen" zu vergleichen.

Einen wunderschönen Tag liebe witha, auch an alle anderen in der Runde hier und vielen Dank für diese Frage.

Das Sprichwort kenne ich auch. Ich sehe das so. Ein Glaube allein kann gar nichts bewirken. Dazu braucht es Geduld, geschickte und fleißige Hände, einen hellen Kopf und das beharrliche Dranbleiben an der Sache. Nur so kann man ans Ziel kommen, sofern es keine Umstände gibt, die man nicht selbst beeinflussen kann und die dagegen sprechen.

Ich wünsche allen ein schönes und erholsames Wochenende.

  • Jedes große Ziel,
  • auch wenn es noch nicht erreicht wird, bewirkt,
  • dass wenigstens etwas erreicht wird.
  • Lü Bu We
  • Der erreicht am meisten,
  • der immer auch anders kann.
  • Als er vorhatte.
  • Johannes von Müller

Herzliche Grüße von Lazarius

Fredlowsky  06.04.2019, 15:22

Servus lieber Lazarius, unser Leben zwingt uns sich zu entscheiden an sich und das Gute zu glauben.

Ohne dem zu folgen kann nämlich das Leben sehr schwer werden.

Fred wünscht dir einen sehr schönen Samstag und grüßt dich aus Wien ganz herzlich.

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Lazarius  06.04.2019, 15:36
@Fredlowsky

Grüß dich, lieber Fred. Das sind wahre Worte. Sei recht herzlich gegrüßt von Lazarius und eine schönes Wochenende noch.

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Spielwiesen  06.04.2019, 15:25

Das hast du gut gesagt und zitiert - danke und schöne Grüße!

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witha 
Fragesteller
 06.04.2019, 20:47

Danke, lieber Lazarius, für deine Antwort. All das, was du anführst, beinhaltet der Glaube an die eigene Kraft. Natürlich nicht ohne deine Mitmenschen, denn der Mensch ist nicht als Eremit geschaffen sondern ein Teil der Gemeinschaft. Für die löhnt es, sich mit aller Kraft für etwas. Notwendiges einzusetzen, wenn du verstehst was ich meine.

Danke für deine guten Wünsche und Grüße die ich hiermit herzlich erwidere, witha

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Lazarius  06.04.2019, 22:12
@witha

Vielen Dank für deinen Kommentar, liebe witha. Natürlich nicht ohne Mitmenschen. Manchmal braucht man auch Hilfe, Beistand, guten Rat und viele Mitstreiter, um ans Ziel zukommen.

Vielen Dank für deine Grüße und eine gute Nacht wünsche ich dir. LG Lazarius.

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Guten Tag ihr Lieben ALLE!

So ist es, ein JA!, wenn man an sich glaubt, nur dann kann alles beginnen!

Immer habe ich es so gesehen, mich nie davon abbringen lassen, JA, was man glaubt, dahinter steht, kann IMMER Berge versetzen! Es so im Leben bestätigt bekommen!

Aber da braucht es einen unerschütterlichen Glauben daran!

Wünsche allen einen schönen Tag und Wochenende!

♥liche Grüße

Stupsi

Fredlowsky  06.04.2019, 15:23

Servus liebe Stupsi, unser Leben zwingt uns sich zu entscheiden an sich und das Gute zu glauben.

Ohne dem zu folgen kann nämlich das Leben sehr schwer werden.

Fred wünscht dir einen sehr schönen Samstag und grüßt dich aus Wien ganz herzlich.

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