Warum will man überhaupt Inflation?

4 Antworten

Weil die Inflation als Umverteilungsprozess den Inflationeuren und ihren Freunden aus der Wirtschaft zugutekommt. Allgemein ist Inflation schlecht für die Wirtschaft.

Inflation ist ein natürlicher Prozess, der in einer gesunden Wirtschaft existiert. Die Löhne steigen, dadurch geben die Menschen mehr aus und wollen mehr haben, unternehmen erhöhen deswegen langsam die Preise. So sinkt die Kaufkraft des Geldes, den Unternehmen geht es aber gut genauso wie den Käufern, solange die Inflation auf einem stabilen Level bleibt.

Eine Deflation ist viel schlimmer, das ist wenn die Menschen zu wenig Geld haben und die Preise fallen. Dann gehen unternehmen pleite und die Wirtschaft bricht zusammen.

Ja, ist notwendig, denn ohne Inflation gäbe es kein Wachstum. In einer Deflation würden die Leute ihr Geld nicht ausgeben und die Firmen gehen pleite.

Kwalliteht  15.05.2023, 14:07

Klar, warum sollte ich mein Geld ausgeben, wenn ich morgen mehr dafür bekomme? Wenn man das im großen Stil auf die Spitze treibt, kommt dann plötzlich ein scharzer Freitag.

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NeonSchaf  15.05.2023, 16:42

Warum sollte es ohne Inflation kein Wachstum geben? Nein, die Geldmenge muss nicht mit der Gütermenge mitsteigen damit alle Güter abgesetzt werden. Wenn es 10 Brote gibt und 10 Geldeinheiten, dann lässt sich auch (sofern es eine Nachfrage von 20 Broten gibt) die doppelte Anzahl an Broten absetzen, nämlich mit halbem Preis. Und warum sollte man dann sogar die Geldmenge überproportional ausweiten? Ich seh ehrlich gesagt den Sinn darin nicht, von 10 Brote auf 20 und von 100 Geldeinheiten auf … --- 202 (!?) Zu steigern.

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verreisterNutzer  15.05.2023, 16:54
@NeonSchaf

Das bringt dann auch nichts, wenn es in 10 Jahren nicht mehr nur 20 Leute sondern 40 Leute gibt, wie willst du die mit zehn Broten satt machen? Da muss ein Wirtschaftswachstum her damit es in zehn Jahren 40 Brote gibt.

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verreisterNutzer  15.05.2023, 17:30
@NeonSchaf

Das hat mit Wirtschaftswachstum zu tun weil die Wirtschaft halt dann nicht mehr nur 20 Brote herstellen muss sondern in Zukunft eben 40. Übertragen gesprochen natürlich. Und wenn man 40 Brote herstellen muss dann braucht man auch mehr Rohstoffe und die werden dann auch teurer weil sie vielleicht knapp sind. Deshalb gibt's dann Inflation.

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NeonSchaf  16.05.2023, 14:15
@verreisterNutzer

Nein dann gibt es nicht Inflation, sondern einen steigenden Gleichgewichtspreis. Hast du in Angebot und Nachfrage aufgepasst? Was passiert bei (über)hohen Preisen? Es sollte klar sein, dass, wenn bei Schnäppchen die Läden überrannt werden, das Angebot bei hoher Nachfrage den Preis mit mehr Produktion ausgleichen wird. Außerdem erklärt das nicht, warum Inflation dann sogar gut, dass man sie wollen könnte, sei.

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Inflation und Deflation sind normale Prozesse, die nicht unbedingt gewollt, dafür aber unvermeidbar. Beide bringen ihre Vor- und Nachteile mit. Der Idealzustand (die absolute Geldstabilität) ist unerreichbar, es wird immer Schwankungen geben.

Die Aufgabe der EZB ist die Geldstabilität. Und wenn es heißt "1,5% Inflationsziel", dann ist damit gemeint, die Inflation nicht über 1,5% steigen zu lassen. Angesichts der aktuellen Inflation ein recht sportliches Ziel.

NeonSchaf  15.05.2023, 16:43

Ich weiß nicht, warum du glaubst, dass (generelle) Inflation unvermeidbar wäre.

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Kwalliteht  16.05.2023, 08:51
@NeonSchaf

Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst, dass der Wert des Geldes eine absolut haltbare Konstante wäre. Denn nur, wenn dies gegeben ist, gibt es weder Inflation noch Deflation.

Jede Ware, jede Dienstleistung ... einfach alles was verkauft und gekauft wird, unterliegt Wertschwankungen. Geld wird übrigens auch verkauft und gekauft (nannt man auch Geldwechsel). Und der Wert von Geld hängt extrem von Vertrauen ab. Bei Brot muss ich nicht darauf vertrauen, dass es in ein paar Tagen noch den gleichen Wert hat, ich esse es einfach.

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NeonSchaf  16.05.2023, 13:55
@Kwalliteht

Aber das ist keine Inflation (oder Deflation), das nennt man Angebot und Nachfrage. Die Preisschwankungen durch die schwanke Geldnachfrage ist doch keine Inflation.

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