Warum ist die Ausbildung bei der Bundeswehr so lasch im gegensatz zur US Army wo die Ausbildung knallhart ist und man noch richtig angebrüllt wird?

12 Antworten

Ich hatte während meiner Zeit bei der Bundeswehr sehr viel mit amerikanischen Truppen zu tun. Der Umgangton ist dort eher lockerer als bei uns.

Ich denke, du hast zu viele Filme über Elite-Truppen wie die Seals gesehen.

wiki01  04.12.2017, 15:19

Jep. Wahrscheinlich hat er gestern "American Sniper" gesehen. Da war die Ausbildung der Seals angeschnitten worden.

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Apfelkind86  04.12.2017, 18:19
@Keanu18

Peinlich finde ich eher prebubertäre Ansichten wie deine. Wer sowas braucht, hat wenig Selbstbewusstsein in seine Fähigkeiten.

Ich empfehle dir, eine Ausbildung bei einer Kampftruppe im Heer zu machen, danach reden wir weiter...

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Anschreien der Soldaten = knallharte Ausbildung? Du schaust zu viele YT-Videos. Ich war schon in der US-Armee. Der Großteil der einfachen Soldaten haben ihren Kopf nur dafür, dass es nicht in den Hals regnet. Und der Teil des Gehirns, welcher für Mitdenken verantwortlich ist, wurde -wo vorhanden,  operativ entfernt.

 Und überall, in jedem Raum, in jedem Treppenhaus, jeder Halle hängen Banner wie "Stelle keinen Befehl in Frage". Das Internet in den Kasernen ist zensiert, und das empfangbare CNN ist ein anderes als außerhalb der Kaserne. Künstlich dumm gehalten ergibt einen einfach formbaren Soldaten.

Knallhart und anbrüllen gab es auch in Deutschland und deren Folgen sehen wir anhand des 1. WK, ganz besonders aber am 2. WK. Blinder Gehorsam führte zu schwersten Kriegsverbrechen und danach hieß es "Wir haben doch nur Befehle befolgt".

Mit Gründung der Bundeswehr sollte dies auf gar keinen Fall noch mal wiederholen. Die innere Führung und Bürger in Uniform sollte die Grundlage führen. Der Soldat sollte natürlich Befehle befolgen, diese aber nicht blind, er soll sie auf Grundlage der GG und der Völkerrechts ausführen und dies beachten.

Man will keinen blind gehorsamen Soldaten, sondern einen kritischen Soldaten. Das nutzte ich aus, um meinen Vorgesetzten zur Weißglut zu bringen. Er zählte mit voller Stolz, wie toll doch der Flugabwehrpanzer wäre. Meine lapidarer Kommentar war: Glauben Sie wirklich, der Gegner hätte so was nicht? Der Gegner hat sogar Waffensysteme um unseren Panzer effektiv zu zerstören."

Der Typ hätte mich am liebsten aus dem Fenster geworfen. Aber ich habe den Waffennarr klar gemacht, dass er mal über seinen Tellerrand hinausblicken soll.

"Warum ist die Ausbildung bei der Bundeswehr so lasch...."

Schon mal gemacht? Ich kann dir sagen, es wird dir nichts geschenkt. Du wirst eventuell seltener angebrüllt, trotz dessen ist es eine harte und fordernde Ausbildung.

"...zur US Army wo die Ausbildung knallhart ist und man noch richtig angebrüllt wird."

Zum einen, die Army umfasst nur das Heer der USA. Nebenbei gibt es noch Air Force, Navy, Marine Corp und Coast Guard, dies jedoch nur am Rand. Ich hatte öfters das Glück entweder mit Amerikanern zusammen Übungen durchführen zu können oder ich konnte mit Kameraden über ihre Erfahrungen mit den Amerikanern sprechen. Wir kamen meist zum selben Ergebnis: sehr nette Menschen, welche mit Freude dienen und ohne zögern ihr Leben riskieren. Auf der anderen Seite sehr starr ausgebildet und im denken begrenzt.

Die USA fährt die Befehlstaktik, man muss also jeden möglichen Schritt vorher befehlen. Dies erfodert weniger Denkarbeit durch einzelne Soldaten, dafür ist es weniger flexibel und sehr angreifbar. Deutschland arbeitet mit der Auftragstaktik, ich gebe also als Zugführer meinen Befehl an meine Gruppenführer weiter, brechen ihn für sie herunter und geben ihnen alle Infos die sie brauchen (Feind, Freund, Zivile Lage/eventuelle Wünsche oder Verbote der oberen Führungsebene/meine Idee des Gefechts). Meine Gruppenführer führen in den Grenzen dieser Möglichkeiten den Befehl aus, sind also frei im denken und handeln und können mir a) manche Situationen einfacher lösen als ich es hätte planen können und b) sind sehr flexibel.

Um Auftragstaktik zu fahren brauche ich mündige Soldaten, dass fängt schon beim Schützen an. Er muss sich, seinem können, seiner Ausrüstung und seiner höheren Führung vertrauen. Dies erreiche ich nicht indem ich ihn psychisch zerstöre und permanent anbrülle.
Er wird jedoch auch öfters an seine körperlichen und geistigen Grenzen gebracht, doch durch das Vertrauen, was er erlernt hat und bekommen hat, wird er die meisten Herausforderungen bestehen.

Fazit

Die Ausbildung in der Bundeswehr ist keineswegs lasch, die der US Army nicht immer sinnvoll. Aber Stammtischparolen bringen keinen weiter.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Dienst im Militär

Das Ziel in der Ausbildung bei der amerikanischen Armee ist den Soldaten zu brechen um ihn dann neu zu formen. Er befolgt danach Befehle egal wie unsinnig sie sind.

Das Ziel bei der Bundeswehr ist "der Bürger in Uniform" welcher aus eigener Entscheidung bereit ist Befehle zu akzeptieren.

Entscheide welche Ausbildung dir lieber ist........

Keanu18 
Fragesteller
 04.12.2017, 06:20

Ganz klar US Army Soldaten haben befehle nicht zu " Akzeptieren" sondern sofort auszuführen ohne fragen zu stellen.

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MarvinKey  04.12.2017, 07:09

tja da sieht jetzt keanu18 ziehmlich blöd aus

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