Warum ist der Pitbull (American Pit Bull Terrier) ein so populärer und beliebter Kampfhund (Listenhund) - was unterscheidet ihn von anderen Kampfhunden?

10 Antworten

Grundsätzlich: Es gibt keine Kampfhunde!!

Es gibt Listenhunde, weil es Menschen gab und gibt, die es zur Kompensation ihrer eigenen Minderwertigkeitskomplexe brauchen, einen "gefährlichen" und bissigen Hund an der Leine zu haben - einen möglichst muskelbepackten Hund ....

Und nur aus diesem Grund - und weil die Medien mangels anderer "interessanter" Themen so einen riesen Hype um diese Hunde gemacht haben - sind einige Hunderassen zu "Listenhunden" geworden.

Statistisch gesehen beißt der gute dt. Schäferhund deutlich öfter, andere Rassen ebenfalls. Aber sie stehen nicht auf jenen Listen - sie sind nicht so spektakulär.

Besagte Rassen verfügen nicht auf ein ausgeprägtes "Beiß-Gen". Sie verfügen ebenfalls nicht über ein ausgeprägtes Aggressions-Gen.

Sie verfügen nur über sehr viel Kraft - und das wurde von entsprechenden Menschen ausgenutzt.

Wie immer hängt das Problem am anderen Ende der Leine.

Ansotica  29.10.2019, 15:16

Natürlich gibt es Kampfhunde aka Rassen, die wie der Pitbull für Hundekämpfe gezüchtet wurden (werden).

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dsupper  29.10.2019, 15:32
@Ansotica

In der Systematik der FCI gibt es KEINE Gruppe, die mit dem Oberbegriff "Kampfhund" betituliert wäre! Und es gibt auch keine eigene Rasse "Kampfhund".

Es gibt Laufhunde, Windhunde, Hütehunde, Treibhunde, Jagdhunde, Schweißhunde, Hunde vom Urtyp, Dachshunde etc. pp.

ABER es gibt KEINE Kampfhunde!!

Natürlich sind in früheren Zeiten Hunde für "Kämpfe" gezüchtet bzw. abgerichtet worden - es gab sogar in noch früheren Zeiten Kriegshunde.

Das alles hat mit der heutigen Zeit aber nichts mehr zu tun. Kriegshunde gibt es schon lange nicht mehr und Hunde für Hundekämpfe nur noch in der Illegalität.

Eine tatsächliche Rasse "Kampfhund" gibt es nicht und gab es auch niemals. Es hat sich bei diesen Hunden immer um ganz verschiedene Rassen oder Mischlinge gehandelt. Bullterrier und Staffordshire Bull Terrier fallen ganz einfach in die Gruppe 3 = Terrier!

Ansonsten geht es, wie auch beim American Pitbull, immer um Mischlinge - und Mischlinge sind nun mal keine Rasse!

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Anaschia  29.10.2019, 15:33
@Ansotica

Das kommt auch in Deutschland leider immer noch vor. Diese Agressivität bezieht sich aber dann auf die Artgenossen.

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Ansotica  29.10.2019, 16:10
@dsupper

Habe ich behauptet, dass es eine Kategorie des FCI ist? Nein. Und ja, da selbiger den Pitbull nicht anerkennt sind es streng genommen, wenn die Frage vor Gericht auftauchen würde, Mischlinge. Wir sind hier aber nicht vor Gericht und Pitbulls sind einheitlich genug um als Rasse angesehen werden zu können. Es gibt schließlich verdammt viele Rassen (und ich rede nicht von Designermixen) die der FCI nicht anerkennt, vor allem außerhalb Europas.

Nun wurden diese Mischlinge, wie der Name schon sagt, für die Pits gezüchtet und das werden sie teilweise heute noch. Also doch, diese Mischung wurde extra für Tierkämpfe gezüchtet. Kampfhund passt also, im Gegensatz zu manch anderen Listenhunden, sehr wohl auf den Pitbull

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dsupper  29.10.2019, 16:28
@Ansotica

Du hast oben geschrieben, es gäbe "Kampfhunde als Rasse". Und das ist schlicht und ergreifend falsch!

Es gibt, egal ob FCI oder nicht, nirgendwo eine Rasse, die "Kampfhund" heißt - immer hat die "Rasse" einen völlig anderen Namen. Ihr "Verwendungszweck" mag für den Kampf (NIEMALS gegen Menschen!!!) geplant gewesen sein - das macht aber noch lange keine "Rasse Kampfhund".

Grundsätzlich kann man jeden Hund zum "Kampfhund" erziehen und ausbilden - das liegt ihm aber nicht von Natur aus im Blut oder in den Genen!! Das sind KEINE rassetypischen Eigenschaften!

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Ansotica  29.10.2019, 16:33
@dsupper

Und jetzt liest du nochmal genau was ich geschrieben habe...

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Ansotica  29.10.2019, 17:46
@dsupper

Wenn man Sätze komplett liest und nicht nur Teile, kann man zusätzliche wertvolle Informationen erhalten.

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dsupper  29.10.2019, 18:25
@Ansotica

Kernaussagen ergeben sich von alleine ....

und welche tollen zusätzlichen Informationen ergeben sich denn aus dem 2. Teil des Satzes

die wie der Pitbull für Hundekämpfe gezüchtet wurden (werden).

nur eine Verstärkung der Aussage, dass es Rassen mit der Bezeichnung "Kampfhund" gibt ....

Wie gesagt, ich kenne nicht eine einzige, ich kenne Staffordshire Terrier und Bullterrier und und und aber keine Rasse die "Kampfhund" heißt.

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Das ist ein Hund wie jeder andere, in Amerika gilt er als beliebtester Familienhund.

Kein Hund wird als Kampfhund geboren. Das einzigste, was diese Rasse hat, ist eine sehr starke Beißkraft. Leider wird er von Menschen so misshandelt, dass sie zu "Kapfhunden" quasi trainiert werden.

Übeigens: Die meisten Beißvorfälle kommen von kleinen Hunden wie Chihuahuas. Nur passiert bei denen eben weniger, sodass sie oft nicht gemeldet werden.

Was macht den Pitbull so beliebt/bekannt?
Gilt er praktisch als besonders aggressiv?

Die erste Frage ist wohl komisch zu beantworten. Aber die Tatsache, dass der Pitbull so bekannt/beliebt ist, macht ihn wiederum noch bekannter und noch beliebter.

Pitbulls sind weder praktisch noch theoretisch grundsätzlich aggressiv. Was den Pittbull wohl für den "Kampfhund" auszeichnet ist seine Geschichte als Kampfhund und meist das, was viele Listenhunde mitbringen. Offenheit, Kraft, Mut. Die Tiere sind halt nicht schüchtern und unfassbar stark, was sie in den Augen von unseriösen Besitzern dann besonders gut auszeichnet, um sie...umzudrehen.

Das Problem ist einfach, dass der Pit sehr stark ist. Selbst bei einem lieben Hund kann das da und dort zum Problem werden, wenn der Halter keine Erfahrung hat. Bei so einem Kaliber kann eine eigentlich "gut gemeinte" Inkonsequenz - die vielleicht bei einem Goldie weniger ausmacht - schnell mal nicht mehr zu handeln sein. Die Schuld wird dann - wiederum - vom unerfahrenen Halter auf den Hund und seine Vergangenheit geschoben.

Dazu kommt noch, dass Vorurteile von anderen Menschen bestehen. Es ist zB nicht selten, dass Leute bei einem ausgewachsenen Dobermann die Straßenseite wechseln.

Auch wenn es keine "Kampfhunde" gibt würde ich keinem Anfänger dazu raten sich die oft so bezeichneten Hunde ohne Erfahrung zuzulegen.

inquisitiveFox 
Fragesteller
 29.10.2019, 15:07

Nicht ohne Erfahrung - aus Eigen- oder Fremdgefährdungsgründen? Oder.....alternative Antwort?

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Trashtom  29.10.2019, 15:24
@inquisitiveFox

Aus beiden Gründen. Nur weil man mit dem Hund kuschelt, wird es kein lieber Hund. Er braucht Zuwendung, Auslastung aber auch Konsequenz und Grenzen. Und die kann man nur kennen, wenn man schonmal einen Hund hatte.

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dsupper  29.10.2019, 15:35
@Trashtom

Zuwendung, Auslastung, Grenzen und Konsequenzen braucht aber JEDER Hund. Die Erziehung eines Listenhundes ist grundsätzlich nicht anders als die eines Chihuahua. Nur können diese entsprechend weniger schlimme Schäden anrichten.

Aber auch ein Hundehalter, der bereits 3 völlig unerzogene Chihuahua hatte, eignet sich deshalb nicht besser für die Haltung eines Listenhundes. Da ist der Anfänger, der sich verantwortungsvoll z.B. in die Hände einer erfahrenen kompetenten Hundeschule begibt, deutlich!! besser geeignet.

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Trashtom  29.10.2019, 16:34
@dsupper

Zuwendung, Auslastung, Grenzen und Konsequenzen braucht aber JEDER Hund

Konsequenz und nicht Konsequenzen. Habe nirgends gesagt, dass das nur Listenhunde betrifft.

eignet sich deshalb nicht besser für die Haltung eines Listenhundes

Wie man mit einem Hund umgeht, lernt man nur in dem man mit einem Hund - in Eigenverantwortung - lebt. Selbst die längste Vorbereitung und dann die beste Hundeschule werden daran nicht viel ändern.

der bereits 3 völlig unerzogene Chihuahua hatte

"Erfahrener Hundehalter" - "3 unerzogene Chihuahua". Ja ne is klar. Wenn du einfach nur i-Tüpfelchen reiten willst mach das bei den anderen Antworten.

Unten sind übrigens noch ein paar wo du noch nich deinen Senf dazugegeben hast. Mach das mal.

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dsupper  29.10.2019, 16:40
@Trashtom

Darum geht es doch gar nicht - aber deine Antwort impliziert, dass es reicht, schon mal einen Hund gehabt zu haben!

wenn man schonmal einen Hund hatte.

Aber es reicht eben nicht aus, nur einen Hund zu "haben" .... Wenn dich Kommentare zu deinen Antworten stören, dann solltest du dich bemühen, differenzierter zu schreiben ... und nicht nur irgendwas.

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Trashtom  29.10.2019, 16:47
@dsupper

Was stimmt nicht mit dir? Du drehst jedem hier das Wort im Mund um.

Dann lies es im Kontext mit der Antwort und nicht nur den Kommentar. Da steht "Erfahrung". Was bedeutet Hunde-Erfahrung für dich? 2 Tage einen Hund haben und ihn dann am Rastplatz aussetzen? 3 Chihuahua verwahrlosen lassen?

Man kann sich auch anstellen.

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dsupper  29.10.2019, 17:13
@Trashtom

Merkwürdig, dass du gleich derart aggressiv und persönlich beleidigend wirst. Das lässt tief blicken!

Wie du sehen kannst, habe ich aber eben nicht keine Antwort kommentiert - sondern deinen Kommentar! Mit deinen Worten: Dreh hier nicht das Wort im Mund um!

und einen "Hund zu haben" hat eben nicht unbedingt etwas mit Erfahrung zu tun. Hunde "haben" ganz viele Menschen - schau dich um, wie wenige davon nur wirklich erzogen sind und entsprechend verantwortungsvoll geführt und gehalten werden!! All diese Leute wären ebenfalls keine geeigneten Menschen für einen Listenhund.

Die Kommentarfunktion im GF ist übrigens genau dafür gemacht - um zu kommentieren. Genau das habe ich getan - und mehr gibt es für mich dazu auch nicht mehr zu sagen.

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Rasseeigenschaften bei Wiki und Co sind mit Vorsicht zu genießen, generell, nicht auf Pitbulls bezogen.

Die Hunde haben, als Terrier ein eher hohes Aggressionspotential (wobei sich das normalerweise eher gegen andere Hunde richtet und die Hunde eher sehr menschenfreundlich sind), hohe Beißkraft und teilweise eine richtige Beißsperre haben, sprich der Hund kann nicht los lassen. Außer höchstens Letzteres ist das aber alles nichts besonderes.

Das Problem ist eher, das Kampfhund einfach geil klingt für ein gewisses Klientel, bei dem der Geldbeutel nicht für den dringend benötigten Ferrari reicht. Und mit deren Methoden kriegt man dann so ziemlich jeden Hund bissig.

dsupper  29.10.2019, 15:42
hohe Beißkraft und teilweise eine richtige Beißsperre

Dass diese sogenannte Beißsperre lediglich ein Mythos der seinerzeit sich überschlagenen Medien war, ist doch längst bekannt. Diese Hunde besitzen wie jeder Hund auch einen völlig normalen Kiefer. Sie können daher jederzeit (auch beim sog. Verbeißen) wieder loslassen. Keine Hunderasse bekommt nach dem Zubeißen Krämpfe, die ein Öffnen des Mauls verhindern. Jeder Hund kann sein Maul wieder öffnen, wenn er dies möchte.

Bezüglich der Beißkraft gibt es Studien die belegen, dass es anhand der Anatomie von Hundeschädeln keine Beweise gibt, dass „Kampfhunde“ stärker zubeißen können, als andere Rassen.

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Ansotica  29.10.2019, 16:21
@dsupper

Genau und Leute mit Halluzinationen haben den gleichen Schädel wie welche ohne, sie können also einfach aufhören welche zu haben.

There is no physical locking mechanism in the jaws of a pit bull, their jaw physiology is no different from any other breed. What is different about pit bulls is their psychology, which is why you can not train even the most biddable dogs like border collies or the easy peasy lab to hang on a rope. The jaws of a pit bull do not technically lock but pit bulls often grab hold of their target and refuse to let go - sometimes even after they have expired. They are hard-wired for this behavior .

http://thetruthaboutpitbulls.blogspot.com/2012/06/locking-jaws.html?m=1

Ich habe nicht gesagt, dass sie physikalisch nicht im Stande sind, ich sagte, dass sie es teilweise nicht können, das ist ein Unterschied.

Ansonsten lies wenigstens genau, ich habe geschrieben, dass die hohe Beißkraft nichts herausragendes ist. Und dass sie, als große und kräftige Hunde auch zu denen mit höherer Beißkraft sind willst du jetzt nicht wirklich anzweifeln oder?

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dsupper  29.10.2019, 16:35
@Ansotica

Die "Beißsperre" wäre eine anatomische Anomalie, denn diese "Sperre" müsste ja einen Grund haben. Schon äußerst sinnfrei, eine Sinnestäuschung, eine Wahrnehmung, ohne dass eine nachweisbare externe Reizgrundlage vorliegt, mit einer Beißsperre, die einen anatomischen Hintergrund haben muss. zu vergleichen. Äpfel und Birnen lassen sich seit jeher nicht vergleichen.

Die Hunde haben eine normale Beißkraft, die ihrer Größe entspricht, nicht mehr als z.B. ein Schäferhund. Es gibt übrigens ebenfalls Studien, dass die Beißkraft eines Hundes nicht rassetypisch, sondern ganz individuell ist. So hat man Rottweiler verglichen und festgestellt, dass zwischen die schwächste Beißkraft nur 1/4tel der stärksten Beißkraft entsprach - und das bei grundsätzlich gleichen Hunden.

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dsupper  29.10.2019, 18:22
@Ansotica

WIE soll es denn sonst dazu kommen, dass der Hund sein Maul nicht mehr aufbekommt?

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