Warum ist das aussprechen des Namen Gottes so wichtig, wenn Jesus ihn im gesamten Neuen Testament selbst nicht ein einziges mal ausspricht?

BillyShears  31.01.2022, 12:28

Wer hält das denn für wichtig?

PraesidentTrump 
Fragesteller
 31.01.2022, 12:31

Für Zeugen Jehovas ist es eine grundlegende Glaubensfrage.

Tommyleinchen59  31.01.2022, 12:43

Ist das DIR SELBST denn wichtig?

PraesidentTrump 
Fragesteller
 31.01.2022, 13:06

Absolut nicht. Moses fragt Gott wie er ihn ansprechen soll. Gott antwortet "Ich bin der ich bin", oder „Ich werde sein, der ich sein werde“.

Legte er Wert auf einen Namen?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wegen der Willkür mit der manche Religionen ihre eigenen Regeln aufstellen, woran man dann angeblich die wahre Religion erkennen soll. Dies um in einen gewissen Narzissmus sich als etwas besseres darstellen zu wollen, im Gegensatz zu anderen Religionen.

So auch in der Aussprache des angeblichen Namens Gottes.

Regeln die aber selbst in diesem Fall die Bibel nicht aufstellen kann, weil der ursprüngliche hebräische Name Gottes in seiner korrekten Aussprache verloren gegangen ist. Ein masoretischer Ersatzname macht das auch nicht wieder wett.

Das Mustergebet legt eigentlich vor wie man Gott nennen darf, nämlich "Vater". Jesus selber benannte Gott an zich Stellen des NT so, wenn nicht sogar an hunderten.


PraesidentTrump 
Fragesteller
 01.02.2022, 16:18

Es dürften wohl mehrere hundert Stellen sein.

Wenn es so wichtig ist den Namen auszusprechen, warum gab Jesus persönlich uns das Gebet "Vater unser" und nicht "JHWH unser", meinetwegén auch "Jehova unser"? Wenn es so wichtig ist den Namen auszusprechen? Warum spricht er nicht einmal den Namen aus? Warum fragen Zeugen Jehovas das nicht?
Ich glaube, dass ihnen die Lehre der WTG wichtiger ist als die Lehre der Bibel, die Lehre Jesu.

Warum behaupten sie ständig der Name wäre aus dem NT entfernt worden, fügen deshalb ihren Jehova ein, wo doch selbst jw . org sagt:

„Möglicherweise wird man eines Tages ein griechisches Manuskript von einem Teil des Neuen Testaments finden– vielleicht ein besonders altes, in dem die hebräischen Buchstaben YHWH in einigen Versen vorkommen."

Quelle: jw . org

Wenn man "möglicherweise" irgendwann eins findet, bedeutet das doch im Umkehrschluss, dass man bisher keins gefunden hat. Mit welchem Recht fälscht man dann Jehova ein? Weil man möglicherweise irgendwann eins finden könnte, oder auch nicht, weil es keins gibt?

Also ehrlich, die Logik verstehe ich nicht mehr.

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Bast4321  01.02.2022, 16:37
@PraesidentTrump

Wenn wir disziplit übr Jehovas Zeugen sprechen, hast du natürlich recht in den Punkten - ich hatte es ja erstmal allgemein formuliert.

Doch diese Fragen hatte ich schon in meiner "Methodik des Wachtturms" gestellt und kam zu den Schluss, das an dieser Wortschöpfung eine emotionale Bindung geknüpft werden soll, so das man eigentlich eine emotionale Bindung zu einem Ersatznamen Gottes aufbaut.

Das wird dadurch erreicht, das man diesen Namen lauter positive Eigenschaften zuschreibt, so das Gott per se positiv verankert wird, obwohl der Interessierte ihn nie persönlich kennen gelernt hatte.

Ich nenne dies eine Vorwegnahme einer persönlichen Meinung, mit der die Interessierten andauern in der Literatur konfrontiert werden, bzw ihnen übertragen werden.

Da diese Prägung mit den eigenen hervorgerufenen Emotionen verknüpft wurde, glaubt man danach wirklich man liebe Gott. Obwohl es nur suggeriert wurde.

In meiner "Methodik des Wachtturms" hatte ich diesen Vorgang noch ausführlicher Beschrieben, wie er anhand des "Himbibelstudienhilfmittels" - "Was die bibel wirklich lehrt" auf den Interessierten umgesetzt wird, Suggestionen versteckt hinter einem harmlos anmutenten "Frage und Antwort-Spiel".

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Weil "Vater" eine intime Bezeichnung ist (Gal.4,6).

Wir nennen "unseren Daddy" (Röm.8,15)

doch auch nicht mit Vor/ oder Nachnamen ?

Für Fremde ist das anders,

die nennen Ihn "Herrn" (Hos.12,6; Mt.15,22; Judas 1,15).

Woher ich das weiß:Recherche

Jesus war von Geburt an mit dem jüdischen Glauben sozialisiert. Er hat zunächst seine eigene jüdische Religion reformieren und auch für andere Menschen als die frommen Juden zugänglich wollen.

Im alten Testament besteht das Gebot, dass man Gott keinen Namen geben soll.

Zu Moses sagt die Stimme aus dem Feuer - "ich bin der ich bin" - das ist die Übersetzung von Jahweh

Wenn du dich für das Thema interessierst schau mal einen Film über das Leben von Moses. Vor kurzem gab es einen im ZDF (?) - leider weiß ich den Titel nicht mehr.

Es gibt auch ein ganz tolles Buch von dem vor kurzem verstorbenen Kennth E. Bayley: Jesus war kein Europäer - das viel Aufschlussreiches zu dieser Frage liefert.

Es gibt nur den EINEN Gott.

Deshalb braucht Gott auch keinen Namen.

Es zeigt besondere Ehrfurcht, wenn man Menschen - statt mit ihrem Namen - mit einer Rollenbezeichnung oder einem Titel anredet: Vater, Mama, Frau Lehrerin, Herr Doktor, Herr Pfarrer, Frau Präsidentin, ...

Wenn man stattdessen - wie es seit der antiautoritären Pädagogik immer häufiger geschieht - seine Mama mit "Susi" anredet und den Herrn Pfarrer mit "Herr Meyer" schafft man natürliche Hierarchien weg.

Und wer eine Sekte gründet, hat ja bereits bestehende Hierarchien entfernt, warum dann nicht auch noch die letzte Hierarchie: den Unterschied zwischen Schöpfer und Geschöpfen?


PraesidentTrump 
Fragesteller
 31.01.2022, 13:18

Richtig, mein Vater hätte sehr empört reagiert, wenn ich ihn mit seinem Vornamen angesprochen hätte. :-)

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Na ja, ich nenn meinen Vater ja auch "Papa" und nicht "Gott"....


PraesidentTrump 
Fragesteller
 31.01.2022, 12:15

Das erklärt aber nicht, warum aussprechen des Namens so wichtig sein soll.

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