Von katholisch zu evangelisch konvertieren

13 Antworten

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Dein erster Gang muß zum Kirchenaustritt führen. In den Bundesländern gibt es verschiedene Institutionen, die zuständig sind, in Bayern ist das z. B. das jeweilige Standesamt, in Berlin, Hessen und NRW ist das das Amtsgericht, für die anderen Bundesländer erkundige Dich einfach mit Google im Internet oder per Telefon beim Standesamt.

Bist Du aus der katholischen Kirche ausgetreten, gehst Du zum evangelischen Pfarramt Deiner Wohngegend oder zur - mancherorts vorhandenen - Kircheneintrittsstelle der evangelischen Kirche. Die findest Du auch über das Internet. Nimm folgende Papiere mit: Taufbescheinigung, Firmurkunde, Kirchenaustrittsbescheinigung. Sprich mit dem Pfarrer über Dein Anliegen.

I. d. R. gibt es keine "inquisitorischen" Fragen und keine Glaubensschulung. Der/die Pfarrer/in wird ein paar Takte reden wollen mit Dir, wird sich ein Bild von Dir machen, sich ein wenig mit Dir über den beabsichtigten Schritt unterhalten wollen. Möglich, daß Du gleich die nötigen Verwaltungsakte einleiten kannst (ein paar Formulare). Möglich, daß man Dir den Rat gibt, noch mal nachzudenken und später wiederzukommen. Meist geht es relativ zügig.

So bald der Papierkram erledigt ist, wirst Du von Deiner neuen Gemeinde eingeladen, Dich bekannt zu machen. Dein Eintritt wird im Gottesdienst abgekündigt. Die reguläre Form ist es, daß Du in einem Abendmahlsgottesdienst öffentlich und offiziell als neues Kirchen- und Gemeindeglied vorgestellt wirst. Gruß, q.

Ich finde es toll, dass du dich so ernsthaft mit dem Glauben und Christentum beschäftigst! In der Bibel (Psalm 1,2) steht: "sondern hat Lust am Gesetz des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!"

Wenn du es ernst mit dem Glauben meinst und die Bibel als Gottes Wort und Richtschnur im Leben und Glauben ansiehst, so wie Martin Luther es getan hat, würde ich das Suchspektrum auch auf freievangelische Gemeinden erweitern. Es gibt leider evangelische Pfarrer und Theologen, die die Bibel sehr auseinandernehmen, so dass sie verkünden, dass Jesus nicht auferstanden ist usw. Die Frage ist dann, was noch von der Bibel bleibt...

Deshalb mein Tipp: Sprech einfach mal mit dem Pfarrer der evangelischen Kirche über seine Einstellung zur Bibel und zum Glauben und besuche ein paar Gottesdienste. Parallel dazu kannst du dir auch freie Gemeinden in deinem Umkreis anschauen und ihre Veranstaltungen besuchen und mit den Pastoren sprechen (z.B. Freie Evangelische Gemeinde "FeG", Baptistengemeinden, Evangelische Freikirliche Gemeinden "EfG", Brüdergemeinden).

Eigentlich ist es nicht wichtig, in welche Kirche/ Gemeinde man geht, sondern der persönliche Glaube ist entscheidend (das hätte Martin Luther wohl auch gesagt). Eine gesunde und gute Verkündigung vom Pfarrer/ Pastor und Kontakt zu gläubigen Gemeindemitgliedern (z.B. in Hauskreisen und Gesprächen) kann aber dazu beitragen, den eigenen Glauben zu entwickeln und zu stärken...

Ich wünsche dir alles Gute und Gottes Segen auf deinem Weg!

Ich weiss nicht was das bringen soll, wenn man die Religion wechselt. Gott wohnt ja nicht in einem Religionsgebäude, oder ist vielleicht in einer Religion zu finden. Nein , er hat in deinem Herzen ein kleine Wohnung, wie bei jedem anderen Menschen auch. Und da wartet er auf dich, bis du dich mit ihm befasst, und begriffen hast, dass er ein Gott der Liebe ist. Alle deine Fragen könntest du mit ihm besprechen.
http://www.aus-liebe-zu-gott.de/Startseite.html

Wenn du aber Wert auf Zeremonien und Rituale legst, dann bist du bei einer Religion gut aufgehoben. GOTT legt aber auf solchen Schick-Schnack logischerweise keinen Wert. Gottes Wesen ist rein geistiger Art und deren Inhalt ist pure LIEBE. So kann dich auch nur Werke der Liebe näher zu Gott bringen. Mit lieben Gedanken.

Stoeckl  05.01.2013, 17:39

Du verwechselst Religion mit Konfession.

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Am unproblematischsten geht es beim Amtsgericht/Bürgeramt. Die Ummeldung erfolgt dort sowohl bei den Kirchen, als auch beim Finanzamt.

Bedenke aber: Laut katholischem Glauben verlierst du die Zulassung zu den Sakramenten, dies schliesst Firm-/Traupatenschaften etc. mit ein. Ein "wenig" befassen langt imho da nicht, du solltest dich richtig mit beiden Sichtweisen auseinander setzen und die Inhalte und Gründe gut prüfen (oder ob sie heute noch relevant sind).

Für den Eintritt in die ev. Kirche musst du dich beim ev. Pfarramt anmelden und als Erwachsener auch eine Art Glaubenskurs machen (Als ich Katholisch wurde musste ich das machen, deshalb glaube ich das man das auch bei den Evangelen machen muss)

Ausserdem musst du dich auf dem Standesamt (Rathaus) "ummelden" weil sonnst die Kirchensteuer an die falsche Adresse geht.

LG Klaus.

quopiam  05.01.2013, 15:46

"Evangelen" ist eine abfällige Bezeichnung. Unterlaß das bitte.

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Abahatchi  06.01.2013, 00:04
@quopiam

Evangelen finde ich weniger abfällig im Gegensatz zu Protestanten. Protestieren tat ja nur die katholische Kirche gegen Luther und was ist im christlichen Sinne verwerflich, sich nach den Evangelien zu richten?

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Klaus02  06.01.2013, 03:27
@quopiam

@quopiam

Der Ausdruck "Evangelen" (oder Katholen) ist vor allem in NRW weit verbreitet und gehört zum normalen Sprachgebrauch, auf keinen Fall ist der Ausdruck in irgend einer weise abfällig gemeint.

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